"Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.“ (Matthäus 13:44)
Da bleiben natürlich Fragen, besonders in einer Welt wie der unseren, in denen jeder Fund gemeldet werden muss und per Gesetz gehandhabt wird. Heute würde der erste Besitzer sicher irgendein Gesetz finden, den Acker samt Schatz zurück zu bekommen. Aber in der Welt von damals waren die Gesetze anders. Und die Wahrheit, die Jesus hier rüberbringen möchte ist nicht die Moral eines Finders, sondern seine Freude und den Wert des Schatzes.
- Das Reich der Himmel ist der gefundene Schatz.
- Der Finder erkennt den Wert und freut sich über den Fund.
- Er verkauft alles – alles was er hat! – um in den Besitz des Schatzes zu bekommen.
Die Frage, die sich mir stellt ist: Wie viel ist mir das Reich Gottes wert? Wie viel ist mir das Leben für das Reich Gottes wert? Erkenne ich den Wert dessen, was Jesus mir erkauft hat oder ist mir der Wert des Werkes Jesu verborgen unter einer Last anderer Dinge, die mich (ehrlich gesagt) mehr interessieren?
Nicht alles ist schlecht. Zweimal betont Paulus: (1 Korinther 6:12 & 10:23)
Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich.
Alles ist mir erlaubt,
aber ich will mich von nichts beherrschen lassen.
Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich;
alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut.
David Goetz drückt es so aus:
Zu viel Wohlleben führt dazu, uns zu vergiften und geistlich zu verunstalten
Und Manfred Siebald singt in einem alten Lied: „Denn allzu viel ist ungesund“
Allzu viel vom Guten klebt unser Herz an die Dinge des Guten und ermüdet sein Interesse am Besten, am Schatz, am Reich Gottes. In seinem Buch: Mein Leben als Volltreffer schreibt Francis Chan: „Ich fand schnell heraus, dass die Gemeinde ein schwieriger Ort ist, wenn du ein neutestamentliches Christentum ausleben willst.“ Tragisch! Dann beschreibt er, was ein „lauwarmer Christ“ ist und eines wird offensichtlich: derer sind es viele!
Vielleicht geht es uns zu gut. Wir haben alles. Nicht alles, was wir haben wollen, aber alles was wir brauchen. Und vieles von dem, was wir nicht haben und nicht brauchen, ist im Bereich des Möglichen, wenn wir uns nur genug dafür einsetzen. Und weil wir es wollen, setzen wir uns dafür ein. WAS setze ich ein - und WOFÜR?
Der Mann in Jesu Gleichnis fand etwas Immaterielles. Er fand das Himmelreich. Er erkannte dessen Wert. Er schmeckte die Freude – und er gab alles Materielle auf, um das Himmelreich zu besitzen. Der Aufruf Jesu ist nicht ein Aufruf zur Askese oder zur Armut. Jesu Worte sind ein Ruf zu erkennen, dass das Himmelreich ALLES wert ist, dass uns jetzt noch als heilig und unantastbar gilt. Sei das unser Geld, unsere Zeit, unser Wohnort, unsere Arbeit, unsere Kraft, unsere Hobbies… Nenne Du, was es ist – und dann gehe hin und folge Jesus!
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