„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 12. Oktober 2010

Nur, wenn unsere Liebe stärker ist …


Das örtliche Fitness Studio, in dem ich Mitglied bin, ist nicht wirklich meine erste Wahl der Freizeitbeschäftigung. Zu meinem 50sten Geburtstag haben mir unsere Kinder einen Gutschein geschenkt, der die ersten 6 Wochen Fitnesstraining abdeckte. Mittlerweile sind aus 6 Wochen über 140 geworden. Aber es kostet mich immer noch Überwindung. Um den Kampf zu gewinnen, lese ich, wenn ich auf dem Laufband laufe oder mich schwitzend auf dem Rad abstrample. 

Kürzlich habe ich zwei Bücher förmlich verschlungen. Beide hat Bruder Andrew von Open Doors geschrieben. Das eine trägt den Titel: „Verräter ihres Glaubens“ und erzählt die Geschichte von Menschen in einem Land des Mittleren Ostens. Sie kommen zum Glauben an Jesus und erfahren als Konsequenz furchtbare Verfolgung und Schwierigkeiten. Das Buch ist in Romanform geschrieben, sehr fesselnd und leicht zu lesen. 

Das zweite Buch heißt: „Licht zwischen den Fronten“ und beschreibt Bruder Andrews ausführliche Reisen im Nahen Osten und seine Liebe, die sich nach allen ausstreckt, Juden, Christen und Moslems. Ausführlich werden seine Begegnungen mit arabischen und palästinensischen Christen beschrieben, ihr Leiden und ihre Kämpfe. Viel wird geschrieben über Bruder Andrews Besuche bei den Führern verschiedener Organisationen, wie die Hamas, die PLO oder Hisbollah. Die meisten Christen würden nicht einmal einen Gedanken daran verschwenden, für die Leiter dieser Organisationen zu beten. Bruder Andrew tut nicht nur das. Er besucht sie auch, erzählt ihnen von Jesus und betet mit ihnen. Er lässt das Licht des Evangeliums dort scheinen, wo die Dunkelheit am dunkelsten ist und wo es am dringendsten gebraucht wird. Und da kommt der Satz aus dem Buch rein, den ich nicht vergessen kann. Er lautete etwa so: 

„Wenn Christen Moslems für Jesus gewinnen möchten, muss ihre Liebe stärker sein als ihr Hass!“ 

Wenn unsere Liebe also stärker ist als ihr Hass – dann wird Liebe gewinnen und Liebe wird viele für den Retter gewinnen. Das Problem liegt darin, dass wir gewöhnlich bereit sind, alle möglichen Menschen zu lieben – nur nicht die Feinde des Kreuzes. Jesus fordert uns auf, unsere Feinde zu lieben, aber wir beschränken unsere Liebe auf andere Christen, auf Israel und auch auf Nichtchristen, die irgendwo toleranter scheinen. Wir wählen den einfacheren Weg und ignorieren den Auftrag Jesu, der immer noch Gültigkeit hat: "Liebet eure Feinde!" Auch Jesu Beispiel hat immer noch Gültigkeit: die Ungeliebten zu lieben und für sie zu beten. Ebenso haben seine Worte noch Gültigkeit: Ein Herz ohne Liebe ist wie ein schallendes Erz: wertlos! Aber wir alle können verändert werden. Ich selbst habe Veränderung erfahren als Gott 1977 einige innere Einstellungen in meinem Leben verändert hat, die mein Leben radikal in eine neue Richtung gelenkt haben.

„Wenn wir Moslems für Jesus gewinnen möchten, muss unsere Liebe stärker sein als ihr Hass!“ 
Wir alle leben in einer zunehmend feindseligen Welt. Aber das muss uns nicht überraschen. Jesus hat uns das bereits im Voraus prophezeit. Als Nachfolger Jesu dürfen wir unsere Herzen nicht mit einer Islamphobie füllen lassen. Wir sollten vielmehr unsere Herzen durchforschen, uns von allem abwenden, was nicht Jesus-ähnlich ist und uns erfüllen lassen mit seiner Liebe. Diese Liebe wird uns aktivieren, das Licht Jesu dort scheinen zu lassen, wo es am dunkelsten ist.

PS: Kämpfst Du damit, deine (moslemischen) Nachbarn zu lieben? Lies eins oder beide der oben erwähnten Bücher und lass Gott sie benutzen, dich zu inspirieren.

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