„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 15. Februar 2010

„Warte Berg, du sollst mir eine Burg werden!“

Vor gut zwei Wochen war ich mit einer Gruppe von Bibelschülern zur Besichtigung der Wartburg in Eisenach. Beeindruckend war's! Nicht nur die Tatsache, dass Luther hier Zuflucht fand und das gesamte Neue Testament in nur zehn Monaten in die deutsche Sprache übersetzte. Auch die Tatsache der Entstehung dieser eindrucksvollen Burg war imponierend.

Erbauer der Burg ist Ludwig der Springer aus Franken. Auf einer Jagd soll ihm das 400 Meter hoch liegende Felsplateau in Thüringen aufgefallen sein. Voll Begeisterung rief er daraufhin aus: "Warte Berg, du sollst mir eine Burg werden!"

Als ob der Bau mittelalterlicher Burgen nicht schon Mühe und Kosten genug beinhaltet hätte, gab es hier noch ein weiteres Problem. Ludwig der Springer war von Franken und damit nicht Besitzer des Felsplateaus. Um dieses Problem zu lösen, ließ er Erde aus seinem eigenen Territorium auf dem Berg schaffen, um die Burg anschließend darauf zu errichten. Vor dem Kaiser konnte er dann bei seiner Ehre schwören, die Wartburg auf eigenem Grund und Boden erbaut zu haben.

Ich will nicht sagen: "Ehrbar!" aber "Faszinierend!" Als ich Einzelheiten dieser Geschichte erfuhr, kam mir sofort Kaleb in den Sinn. In Josua 14:12 sagt er zu seinem Freund Josua:

"Und nun gib mir dieses Gebirge, von dem der HERR an jenem Tag geredet hat!"

Wie Ludwig der Springer hatte auch Kaleb einen Berg vor Augen. Während der Berg in Thüringen unbewohnt war, war der in Kanaan von einer Rasse bewohnt, die als Riesen bezeichnet wurden. Ludwig der Springer karrte Erde aus Franken, um das Gebiet, auf dem die Wartburg stand, sein Eigen nennen zu können. Kaleb musst es im Kampf erobern - und tat das. Denn er verließ sich auf ein Versprechen Gottes. "Gott hat gesagt … und darum gib mir diesen Berg!" "Warte Gebirge, du sollst mir Heimat werden!" oder: "Wartet, ihr Gewaltigen, ihr sollt mir untertan werden!" Diese Einstellung gefällt mir: "Gott hat es verheißen - und darum fordere ich es!"

Wir alle kennen solche Gebirge? Scheinbar nur granitharter Felsen. Trocken. Gigantisch emporragend. Ohne alle Farbe. Ohne Lebenszeichen. Bewohnt nur von Riesen!

Gerne würde ich sagen: Kopf hoch und durch. Gott wird's schon machen! Aber das klingt hohl. Falls unser Berg auf einem Gebiet steht, das Gott uns klar verheißen hat, dann gilt es, uns an Seine Verheißungen zu klammern und in Anspruch zu nehmen, was Er uns gegeben hat. Wenn wir allerdings keine eindeutige Verheißung haben, gilt es, nahe bei Jesus - und im festen Vertrauen auf Ihn weiterzugehen. Wir sind Überwinder in Ihm. Wir haben den Sieg in Ihm. Er wird uns führen und uns nie alleine kämpfen lassen.

Noch ein Nachschlag:
Ludwig der Springer "besiegte" den Berg auf dem die Wartburg heute steht. An dieser Stelle übersetzte Martin Luther die Bibel in unsere Sprache. All das kam nicht ohne Mühe, aber welch gewaltiger Segen ging - und geht bis heute daraus hervor.

Kaleb besiegte die Riesen im Gebirge um Hebron. Anschließend wurde Hebron eine Freistadt, die für viele Verfolgte und ihre Familien zur Rettung wurde. All das kam nicht ohne Kampf, aber welch ein segensreiches Ergebnis ging daraus hervor.

Wenn Du in an diesem Tag oder in dieser Woche vor einem Berg - oder gar einem Gebirge stehst, dann bleib nahe bei Jesus. Nimm in Anspruch, was Er Dir verheißen hat und halte fest an der Tatsache, dass auch du in Ihm und durch Ihn ein Überwinder bist, der den Sieg hat

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