Gebote ... Verbote .... Gesetze ... für viele scheint die Bibel voll davon. Tatsächlich zählen die Gelehrten 613 Gesetze im Gesetz des Mose, die es zu halten gilt. Diese 613 Gesetze teilen sich in 365 Verbote und 248 Gebote. Glück gehabt; als neutestamentliche Christen stehen wir nicht mehr unter dem Gesetz des Mose ... oder besser: unter den 613 Gesetzen. Allerdings ...
Eine Gemeinde in Hamburg scheint die Gesetze im Neuen Testament gezählt zu haben und kommt auf eine Zahl jenseits der Tausend! 😒 Und jetzt? Wie gehen wir damit um? Wo fangen wir an? Welche Prioritäten gibt es, wenn überhaupt?
Diese Frage scheint schon bei den Schriftgelehrten zu Jesu Zeiten aktuell gewesen zu sein. Einer von ihnen kommt zu Jesus, fragt, und erhält prompt eine himmlische Antwort (Markus 12:28-31):
Welches ist das erste Gebot unter allen? 29 Jesus aber antwortete ihm: Das erste Gebot unter allen ist: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist Herr allein; 30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft!« Dies ist das erste Gebot. 31 Und das zweite ist ihm vergleichbar, nämlich dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!« Größer als diese ist kein anderes Gebot.
Neben dem zentralen und wichtigsten Glaubensbekenntnis Israels (Schma Israel: „Höre Israel! Der Ewige, unser Gott, der Ewige ist eins.”) nennt Jesus die Liebe zu Gott als das erste und höchste Gebot.
Liebe zu Gott – von ganzem Herzen, ganzer Seele, mit dem ganzen Denken und ganzer Kraft! Was bedeutet das? Wie geht das? Wenn Jesus geantwortet hätte: "Das Abendopfer ... das Erntedankfest oder den Zehnten geben ..." - das wäre einfacher gewesen. Da weiß man was, wann und wo zu tun ist. Aber „Gott lieben“? Liebe ich Ihn? Liebe ich Gott? Liebe ich Jesus? Ich möchte ehrlich sein. Ich vermute, vielmehr, ich weiß: Bei mir ist noch Luft nach oben. Viel Luft! Aber warum? Warum stelle ich die Fragen: Liebe ich Gott? Was bedeutet das? Wie geht das? Warum fällt es so schwer, Jesus zu lieben?
Kürzlich hörte ich einen interessanten Gedanken zu dieser Frage: Vielleicht umgeben mich zu viele Ablenkungen, die mit der Liebe zu Jesus konkurrieren. Ablenkungen hat es natürlich schon immer gegeben. In 2 Timotheus 4:10 schreibt Paulus:
Demas hat mich verlassen, weil er die jetzige Weltzeit lieb gewonnen hat
In Lukas 15 erzählt Jesus von einem jungen Mann, der in die Welt zog, um sein Geld und sein Leben mit Frauen und Freunden zu vergeuden.
An Timotheus (2 Timotheus 3:2-4) schreibt Paulus, dass die Menschen sich immer mehr dahin entwickeln, sich selbst und ihr Geld zu lieben, überheblich und anmaßend zu sein, das Vergnügen mehr zu lieben als Gott – und dabei noch fromm scheinen.
Zweifellos sind wir mittlerweile da angekommen. Die Ablenkungen von allem, was mit Jesus, Nachfolge und unserem Glauben zu tun hat, sind nicht mehr aufzählbar. Wir können unsere Tage, unsere Abende und all unsere Freizeit füllen, ohne einen Gedanken an Gott zu verlieren. Wer keine festen, regelmäßigen Zeiten mit und für Gott einplant, steht in großer Gefahr, gar keine Zeit mit Ihm zu verbringen – oder bestenfalls kurze Alibizeiten. Gott von ganzem Herzen, ganzer Seele, mit dem ganzen Denken und mit ganzer Kraft zu lieben sieht anders aus.
Ich möchte ganz neu die geheimen Ablenkungsmanöver Satans in meinem Leben identifizieren und abstellen. Das wird der Liebe zu Jesus auf jeden Fall guttun!
So wichtig ist es Gott mit dieser Liebe zu Ihm (5 Mose 6:4-9):
4 Höre Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein! 5 Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. 6 Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du auf dem Herzen tragen, 7 und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst; 8 und du sollst sie zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen dir zum Erinnerungszeichen über den Augen sein; 9 und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben.

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