Da sprach er zu seinen Jüngern:
Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter.
(Matthäus 9:37)
Diese Woche sprach mich eine Bekannte vor dem Gottesdienst an. Sie bedauerte, dass das Missionsfest in ihrer Gemeinde so wenig Interessenten anzog. Ich teilte ihr Bedauern!
Bereits vor geraumer Zeit erzählte mir ein befreundeter Gemeindeleiter, dass seine Gemeinde in früheren Zeiten immer irgendjemanden auf einer Bibelschule hatte. Aber, so meinte er weiter, das hat aufgehört. Nur noch vereinzelt lassen sich junge Menschen dazu motivieren. Ich musste das (leider) bestätigen.
Als ich gestern den neuen Gebetskalender einer Missionsgesellschaft durchsah, fiel mir sehr bald ins Auge, dass von den unverheirateten Missionaren die weit überwiegende Mehrheit Frauen waren. Preis dem Herrn!!! für diese Frauen. Aber wo bleiben die Männer?
Verschiedene Fragen stellen sich hier:
Woran liegt diese Entwicklung? Wie wichtig ist uns Christen, den Alten und den Jungen, die Errettung der Menschen weltweit? Brenne ich für Jesus und den Bau Seines Reiches? Kenne ich überhaupt die Not, den Bedarf, die Arbeitsmöglichkeiten in der Mission? Was hat in meinem Leben Priorität? Ist es Aufbau und Entwicklung meiner Lebenswünsche und Philosophie oder ist es der Auftrag Jesu, die ganze Welt mit dem Evangelium zu erreichen?
Es ist schon richtig: Wenn ich mich für ein Leben mit Jesus entscheide und bereit bin, Seinem Ruf an die Enden der Erde zu folgen, dann wird es schwer, ein traditionelles deutsches Arbeits- und Familienleben aufzubauen. Aber ist ein traditionelles Leben in Deutschland das Leben, zu dem ich berufen worden bin?
Weltweit gibt es noch 7363 ganze Völker (nicht Ortschaften oder Regionen, nein ganze Volksgruppen!), die vom Evangelium noch unerreicht sind. Das sind 3,6 Mrd Menschen, oder 42% der gesamten Weltbevölkerung. In knapp der Hälfte dieser Völker gibt es nicht einmal Bemühungen, sie zu erreichen. Keine Missionare, keine Pläne, keine Verkündigung ... nichts!Man würde meinen, dass die Christen der Welt ihre Bemühungen bündeln, um Missionare zu den „Missionsfeldern“ zu senden, wo diese Gruppen sich befinden. Aber es sind gerade mal 3% der Missionare, die dort arbeiten.
Es ist großartig, dass unser Herr diese „Felder“ mindestens genauso im Blick hat, wie Länder wie Deutschland, die USA oder Neuseeland etc., wo es genügend Christen gibt, um alle Nichtchristen dort zu erreichen.
Als sich Jesus in Kapernaum aufhielt, kam eine Menschenmenge zu Ihm, um Ihn zu hören, Wunder zu erleben und Ihn am Weitergehen zu hindern. Jesus sagte ihnen aber (Lukas 4:43):
„Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkündigen; denn dazu bin ich gesandt.“
Möge der Herr auch uns, Alt und Jung, neu aufs Herz legen, dass alle Menschen die Botschaft hören müssen und dass wir alle daran mitarbeiten sollen, denn noch immer ist die Ernte groß, der Arbeiter aber sind wenig!

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