Aber die Jünger hatten doch den Heiligen Geist. In Johannes 20:22 lesen wir doch schwarz auf weiß, wie Jesus seine Jünger anbläst und sie den Heiligen Geist empfangen lässt.
Und
nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an
und
sprach zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist!
Klare Aussage: Jesus haucht sie an und spricht ihnen zu: Empfangt!
Und Pfingsten? Müssen sie 2x empfangen? Ist es ein neuer
Empfang? John Piper erklärt den Unterschied mit einem Bild. Er schlägt ein
Gleichnis vor, um die Erfahrung des Geistes vor und nach Pfingsten zu
veranschaulichen.
Man stelle sich einen riesigen Staudamm für Wasserkraft
vor, der sich noch im Bau befindet – groß, wie etwa der Assuan-Staudamm am Nil.
Der hat eine Höhe von 111 Metern und ist fast 4 km lang. 1953 wurde der Plan
angekündigt; 1971 wurde der Damm fertiggestellt.
12 Turbinen mit einer Kapazität von 10 Milliarden KW-Stunden
setzten genügend Strom frei, um jede Stadt Ägyptens zu beleuchten
Während der 11jährigen Bauzeit (1960-1971) wurde der Nil
nicht vollständig gestoppt. Zwar sollte sich der Stausee füllen, aber ein Teil
des Wassers durfte vorbeifließen. Die Bevölkerung flussabwärts war davon
abhängig. Sie tranken das Wasser, sie wuschen sich damit, es bewässerte ihre
Ernte und drehte ihre Mühlenräder. Im Mondlicht segelten sie auf dem Wasser und
schrieben Lieder darüber. Das Wasser des Nils war ihr Leben.
Aber an dem Tag, als der Stausee durch die 12 Turbinen
floss, wurde eine Kraft freigesetzt, die sich weit über die geringe Bevölkerung
flussabwärts hinaus im ganzen Land ausbreitete. Diese neue Kraft brachte
Möglichkeiten, von denen sie nur träumen konnten.
Die verheißene Bevollmächtigung – die Kraft des Heiligen
Geistes aus der Höhe ist wie die Einweihung jenes Staudamms. Bereits vor Pfingsten blies
Jesus Seine Jünger an und sagte: Empfangt den Heiligen Geist! Bereits vor
Pfingsten segnete der Herr sie durch das Wasser des Heiligen Geistes und
schenkte ihnen Leben. Aber an Pfingsten gehen die Turbinen an; die Kraft des Heiligen
Geistes breitet sich aus, um die ganze Welt zu erleuchten.
Von dem Segen, den der Geist Gottes vor Pfingsten
brachte, wurde nichts weggenommen. Aber 10 Milliarden KW-Stunden (um im Bild zu
bleiben) wurden hinzugefügt, damit die Jünger bevollmächtigt wurden, jeder
Sprache, jedem Stamm und jeder Nation das Licht des Evangeliums der
Herrlichkeit Jesu zu bringen.
Erkennen wir den Unterschied zwischen der Versiegelung mit
dem Heiligen Geist als Eigentum Gottes … und der Bevollmächtigung mit dem Heiligen
Geist zum Dienst für Gott?
Die Bevollmächtigung zum Dienst für Gott mit der Kraft
aus der Höhe wird in Apg 1:5 auch: die Taufe mit dem Heiligen Geist genannt. Sie
ist durch nichts zu ersetzen. Vor ca 150 Jahren schrieb der Theologe Asa
Mahan:
"Es gibt keine
natürliche, intellektuelle, erzieherische, moralische oder kirchliche Gabe, die
die Taufe mit dem Heiligen Geist ersetzen könnte."
Pfingsten – Gott erinnert uns daran, dass wir nicht in
eigener Kraft leben und nicht in eigener Kraft Ihm dienen müssen. Er möchte uns
mit Seiner Kraft erfüllen. Danke, Herr!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.