„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 16. April 2024

Ein besonderer Vers aus dem 1. Petrusbrief

Der erste Petrusbrief wurde an die verfolgte und leidende Gemeinde geschrieben. Der Brief nimmt alle Leidenden mit in die Gemeinschaft mit Jesu, der für uns gelitten hat, der uns daher verstehen kann, der uns als Oberhirte versorgt und mit Seinem Lohn auf uns wartet. Der Brief ist gespickt mit „besonderen Versen“. Für den heutigen Tag sind es die Verse aus Kapitel 1:18+19, die zitiert werden sollen:

Denn ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid aus eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes.

Was ist an diesen Versen besonders? Alles! Gold und Silber gehörte wohl zum Kostbarsten, das Menschen damals besaßen oder sich erträumen konnten. Hier stellt Gottes Wort das irdisch Wertvollste überhaupt in den Schatten und nennt es „vergänglich“. Demgegenüber steht das kostbare Blut Jesu, kostbar, denn es ist das Blut des makellosen, unbefleckten Sohnes Gottes, Jesus, des Lammes Gottes. Alles andere als ein makelloses, unbeflecktes Lamm war als Opfer unakzeptabel und wertlos.

Wie wertvoll und unersetzbar Jesu Werk am Kreuz gewesen ist, geht uns manchmal im Alltag verloren. Die Gegenwart der Sünde ist allgegenwärtig und verliert ihren Schrecken, während Jesu Gegenwart „nur“ eine unsichtbare Tatsache ist. Tatsache ist aber auch: Jesus hat bezahlt, teuer bezahlt, mit seinem kostbaren Blut – einzigartig, weil makellos und unbefleckt. Auch wenn Silber lockt und Gold uns kaufen will – wenn die Kostbarkeiten der Welt unsere Herzen vereinnahmen wollen, lasst uns nie den Mann am Kreuz vergessen, der Hände und Füße durchbohren ließ und Sein Leben für uns gegeben hat.

Im Andachtsheft „Our Daily Bread“ wird aus alter Zeit berichtet, wie ein verwaister Junge bei seiner Großmutter lebte, als ihr Haus Feuer fing. Die Großmutter versuchte noch, den Jungen zu retten, kam aber in den Flammen um. Die verzweifelten Hilferufe des Jungen wurden schließlich von einem Mann gehört, der sofort an einer eisernen Dachrinne hoch- und mit dem Jungen wieder herunterkletterte. Der Junge hatte seine Arme fest um den Hals seines Retters geschlungen. Einige Wochen später fand eine öffentliche Anhörung statt, um zu entscheiden, wer das Sorgerecht für das Kind erhalten würde. Ein Bauer, ein Lehrer und einer der reichsten Bürger der Stadt nannten alle ihre Gründe, warum sie ausgewählt werden sollten, um dem Jungen ein Zuhause zu geben. Doch während sie redeten, blieb der Blick des Jungen auf den Boden gerichtet.

Dann ging ein Fremder nach vorne und zog langsam seine Hände aus den Taschen, auf denen schwere Narben erkennbar waren. Als die Menge im Gerichtssaal bei diesem Anblick nach Luft schnappte, schrie der Junge erfreut auf. Es war der Mann, der ihm das Leben gerettet hatte. Beim Hinaufklettern an dem heißen Rohr hatte er sich die Hände verbrannt. Mit einem Satz warf der Junge seine Arme um den Hals des Mannes und hielt ihn fest, als ginge es um sein Leben. Die anderen Männer gingen schweigend aus dem Saal und ließen den Jungen und seinen Retter allein. Die vernarbten Hände hatten das Problem gelöst.

Nichts Vergängliches, sondern nichts weniger als das unvergängliche, kostbare Blut Jesu war der Kaufpreis, mit dem Jesus uns für Sich erkaufte und erlöste.

Was das alles bedeutet – darüber mehr in den nächsten Tagen.

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