„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 28. Oktober 2024

86.400

Auf einer christlichen Webseite fand ich folgende interessante Geschichte:

Ein armer Mann, der Hartz IV bekam, ging eines Morgens zur Bank, um zu schauen, ob seine staatliche Unterstützung schon eingetroffen war. Als er am Geldautomaten den Kontostand prüfte, traute er seinen Augen nicht: 86.400 EUR Guthaben! Erschrocken und ein wenig ängstlich sah er sich um, ob irgendjemand diese Zahl gesehen hatte. Dann ging er sofort zum Schalter und ließ sich die gesamte Summe auszahlen. Er hatte viele Träume und Wünsche, die sich lange unerfüllt aufgestaut hatten: Ein schnelles Auto, ein paar neue Klamotten mit Stil, und am Abend war das Geld komplett ausgegeben.

Am nächsten Morgen ging er wieder zur Bank, um zu schauen, ob sein Hartz IV nun endlich angekommen wäre. Am Geldautomaten staunte er nicht schlecht: durch eine anonyme Überweisung hatte er wieder 86.400 EUR erhalten. Und wieder hob er da Geld ab und bis zum Abend war alles ausgegeben …

Am dritten Tag ließ er das Geld auf dem Konto, um für eine kleine Wohnung zu sparen, die er auf einem Aushang in der Bank gesehen hatte. Und als er am vierten Tag wieder in die Bank kam, erwartete er, nun das doppelte, also 172.800 EUR auf dem Konto zu haben, doch es waren nur die 86.400 EUR da …

Mal vom ethischen Standpunkt ganz abgesehen versteckt sich in der Geschichte ein interessanter Gedanke, denn die Zahlen kommen nicht von ungefähr. Dein und mein Tag heute – Montag, der 28. Oktober 2024 – hat, wie jeder andere Tag, genau 86.400 Sekunden. Die hat jeder von uns auf seinem Tageskonto. Die Zahl dieser Tagesration läuft gleichmäßig und permanent runter und erneuert sich am nächsten Tag wieder auf das volle Maß.

Du hast also heute – je nachdem, wann Du diese Andacht liest, bis zu 86.400 Sekunden zur Verfügung. Die Frage ist: Wie wird diese Zeit genutzt?

Im Lied von Peter Strauch heißt es: „Meine Zeit steht in deinen Händen.“ Gut, wenn wir das von Herzen zu Gott singen können. Das verringert unsere Sorgen und lässt uns mit Zeit bewusster umgehen. In Kolosser 4:5 fordert uns Gott auf:

Wandelt in Weisheit denen gegenüber, die außerhalb der Gemeinde sind, und kauft die Zeit aus!

In 2 Timotheus 4:2 ruft Jesus uns zu:

Predige das Wort, tritt dafür ein, es sei zu rechter Zeit oder zu unpassender Zeit; weise zurecht, tadle, ermahne mit aller Geduld und Lehre.

Sicher bedeutet das nicht, 86.400 Sekunden am Tag von Jesus zu reden. Aber es bedeutet, bereit zu sein, jede Möglichkeit zu nutzen, Ihn zu bezeugen.

Das fällt vielen von uns nicht leicht, möglicherweise, weil wir es missverstehen. Wir müssen die Menschen nicht anpredigen oder ihnen jedes Mal 15 Minuten lang den Weg des Heils erklären. Ein kurzer Segenswunsch, ein Gebet vor dem Essen in der Öffentlichkeit, jemandem ein kurzes Zeugnis zu erzählen, wie wir Jesus im Alltag erlebt haben – das ist schon „Zeit auskaufen“. Jemanden zum Gottesdienst einladen oder besser noch: abholen, nach dem Einkauf ein Traktat weitergeben – auch das passt in die Kategorie, „für das Wort eintreten“.

Wie wäre es, heute ein Traktat oder ein Neues Testament einzustecken und es mit einem stillen Gebet an jemanden weiterzugeben? Das dauert zwar nur ein paar Sekunden, aber es erfreut Gottes Herz, Dein Herz und vielleicht führt es dazu, dass ein Mensch für alle Ewigkeit gerettet wird.

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