„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 11. Oktober 2023

Trotzdem

Als ich meine heutigen 2 Kapitel durch die Bibel hörte, fielen mir einige Personen auf, andere kamen mir in den Sinn – alle mit ähnlichen Erfahrungen. Und es ist zu vermuten, dass auch unsere Erfahrungen den ihren ähneln.

Als Jesus in Johannes 2 auf der Hochzeit in Kana von Seiner Mutter angesprochen wurde, dass kein Wein mehr da sei, erwidert Er zunächst: Was hat das mit mir und dir zu tun?  Meine Zeit ist noch nicht gekommen. Anschließend geht Er auf ihre Bitte ein und macht Wasser zu Wein.

Als ein müder Petrus in Lukas 5 mit seinen Fischerkollegen nach einer erfolglosen Fangnacht ans Ufer zurückkehrt, schickt Jesus ihn wieder raus mit den Worten: Fahre hinaus auf die Tiefe, und lasst eure Netze zu einem Fang hinunter!  Petrus erklärt dem Nicht-Fischer Jesus: Meister, wir haben die ganze Nacht hindurch gearbeitet und nichts gefangen.“ Er bringt quasi zum Ausdruck: Herr, es hat keinen Zweck!  Aber irgendwas drängt ihn, auf Jesus zu hören und er fügt hinzu: „Auf dein Wort will ich das Netz auswerfen!“ Das Ergebnis: „Und als sie das getan hatten, fingen sie eine große Menge Fische; und ihr Netz begann zu reißen.“

Johannes berichtet im ersten Kapitel von Nathanael, ein scheinbar frommer Jude. Als er von Jesus hörte, war seine erste Reaktion: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?Jesus ist nicht enttäuscht oder gar beleidigt! Er begegnet Nathanael mit einem Kompliment, indem Er sagt: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in dem keine Falschheit ist!Nathanael ist so überrascht, dass er schlussendlich zu dem Bekenntnis kommt: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!

In Markus 7 wird uns von einer verzweifelten Heidin (Nichtjüdin) berichtet, die Jesus bittet, ihre dämonisierte Tochter zu befreien. Jesus antwortet ihr: „Lass zuvor die Kinder satt werden! Denn es ist nicht recht, dass man das Brot der Kinder nimmt und es den Hündlein hinwirft!“ Einen Moment später lobt Jesus ihre Worte und ihren Glauben und befreit die Tochter von ihren Dämonen.

Vier Beispiele. Zweimal hätte Jesus die Reaktionen von Menschen als Kritik oder Verachtung betrachten können. Zweimal hätten Seine Gegenüber Seine Worte als verletzend oder ablehnend interpretieren können. In allen vier Beispielen kümmert sich Jesus um die Anliegen, Leiden, Bedürfnisse Seiner Gegenüber – auch wenn es erst nicht danach aussah.

Geht es uns nicht oft ähnlich?

Du hast um Vergebung Deiner Sünde gebetet – fühlst Dich aber nicht danach. Jesus hat trotzdem vergeben!

Eine andere Person hat um Jesu Gegenwart in Krankheit und Leid gebetet. Du hast vielleicht Heilung oder Linderung erwartet. Beides ist nicht eingetroffen. Jesus hat trotzdem geholfen. Er hat Dir Kraft geschenkt und Dich durchgetragen. In Ihm hast Du das Auge im Sturm gefunden.

Oder Du wurdest durch den Strudel der Depressionen immer tiefer gezogen bis hinein in die schlimmsten Gedanken. Du hast zum Herrn geschrien. Die Qualen der Seele wurden nicht schlagartig beendet, aber Jesus ist in Deine Dunkelheit gekommen, hat Dich bewahrt und gehalten.

Vielleicht ist es auch eine andere Situation in Deinem Leben, in der Du erfahren durftest oder darfst, dass Jesus Dich sieht und hört. Auch, wenn Seine Antwort manchmal abweisend scheint, hört Er doch genau zu und handelt in Deinem besten Interesse. Auch wenn Du meinst, Du hättest es Dir mit Ihm verscherzt (durch Sünde, Gleichgültigkeit, Herzenskälte …), hört, sieht und liebt Er Dich und geht nicht mit Dir um nach Deinem Versagen, sondern nach Seiner großen Gnade, wie die oben erwähnten Beispiele zeigen.

Er hat nicht mit uns gehandelt nach unseren Sünden
und uns nicht vergolten nach unseren Missetaten.
Denn so hoch der Himmel über der Erde ist,
so groß ist seine Gnade über denen, die ihn fürchten.
(Psalm 103:10+11)

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