„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 10. Oktober 2023

Ein besonderer Vers aus dem Buch des Propheten Haggai

Fast zwei Jahrzehnte war Israel bereits zurück aus der babylonischen Gefangenschaft. Der Herr hatte ihr Weinen im Exil gehört und ihre Sehnsucht gesehen. Unter Serubabel hatte Er Sein Volk wieder zurückgeführt in ihr Land. Welch ein Segen, was für eine Freude. Und kaum waren sie zurück in Jerusalem, da beschlossen sie, das Haus des Herrn, den Tempel, wieder aufzubauen. Begeisterung … Dankbarkeit … Opferbereitschaft!

Leider hielt nichts davon an! Seit ihrer Rückkehr hatten sie mit Anfeindungen und Widerstand durch heidnische Nachbarn gegen den Bau des Tempels zu kämpfen. Vielleicht war es dieser Kampf, der sie zermürbte, vielleicht gewöhnten sie sich an die Tatsache, dass sie wieder zu Hause waren. Jedenfalls machte sich große Gleichgültigkeit gegenüber Gott im Volk breit.

Das wirkte sich natürlich auf den Tempelbau aus, der dann eingestellt wurde. Alles andere wurde wichtig: die eigenen Häuser, Aufbau der eigenen Existenz – an sich nichts Sündiges in sich selbst – aber es geschah auf Kosten der Sache des Herrn. Das anzuklagen und zur Umkehr aufzurufen war Gottes Auftrag an Haggai. Wahrlich keine erfreuliche Aufgabe.

In Kapitel 1 hält Gott dem Volk vor, dass es sich nicht mehr um Gottes Angelegenheiten kümmert, nur noch um die eigenen. Der Prophet ruft Gottes Volk zum Umdenken auf, ruft sie auf, ihr Handeln zu ändern. Im Fall von Gehorsam gilt ihnen die Zusage Gottes (2:4): „Sei stark … ich bin mit euch!“

Was für herrliche Worte, was für ein herrliches Versprechen, das Gott den Seinen zuruft, wenn sie nur Ihn zu ihrer #1 machen, Ihm von Herzen dienen, Ihm treu nachfolgen. Als neutestamentliche Parallele könnte man Matthäus 6:33 zitiere, wo Jesus verspricht: „Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!“  Dabei bewegte sich das Volk in die falsche Richtung und war dabei, sich in diese Richtung festzufahren.

Auch wir sind so manches Mal in die falsche Richtung unterwegs. Wir haben Jesus zwar noch vor Augen, aber nur noch schattenhaft im Augenwinkel. Lebst Du mit einem klaren Blick auf Jesus?

So manches Mal haben wir den Lauf der Welt liebgewonnen, wie Paulus‘ Teamkollege Demas. Wir leben für uns, nicht mehr in Gemeinschaft mit dem Vater – und enden am Schweinetrog – wie der verlorene Sohn in Lukas 15.

Oder wir wissen genau, was Jesus von uns möchte, haben aber Ausreden, warum das gerade nicht geht.

Israel hatte – menschlich gesehen – nachvollziehbare Ausreden, warum sie sich um sich selbst und ihre Häuser drehten und nicht um ihren Herrn und Sein Reich. Trotzdem verspricht Gott ihnen im Fall einer Umbesinnung (Haggai 2:4): Sei stark … ich bin mit euch!“

Diese Verheißung gilt auch uns, gilt auch Dir! Sie gilt Dir, wenn Du – wie Josua – stark mit dem Herrn unterwegs bist, mit dem brennenden Verlangen, Ihm zu dienen. Jesus ruft Dir zu: Sei stark … ich bin mit euch!“

Diese Verheißung gilt Dir aber auch, wenn Dich der Herr – wie Israel zur Zeit Haggais – zum Umdenken und zu einer Neubesinnung ruft. Hör auf Sein Rufen und Dir gilt Sein Zuspruch: Sei stark … ich bin mit euch!“

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