Schon interessant: Es sind nicht unbedingt die Menschen, die Gott verleugnen. Es sind vielmehr die, die sich der Existenz Gottes bewusst sind. Sie versuchen, ihn auszutricksen. Gott austricksen? Das mag bestenfalls bei Menschen funktionieren – und selbst da nicht immer.
Stuart Briscoe erzählt die Geschichte eines Freundes, der oft einen alten Obstbaum benutzte, um aus seinem Schlafzimmerfenster im zweiten Stock zu fliehen, besonders wenn sein Vater ihn bestrafen wollte.
Eines Tages kündigte der Vater an, dass er den alten Baum fällen werde, weil er seit vielen Jahren keine Früchte mehr getragen habe. In dieser Nacht kauften der Junge und seine Freunde eine Kiste Äpfel und banden im Schutz der Dunkelheit die Früchte an die unfruchtbaren Äste.
Am nächsten Morgen rief der Vater seiner Frau zu. „Marie, ich traue meinen Augen nicht. Der alte Obstbaum, der jahrelang unfruchtbar war, ist mit Äpfeln bedeckt. Es ist ein Wunder! Denn es ist ja ein Birnbaum.“
Im Alten Testament war es Kain, der sich ganz unschuldig stellte, nachdem er seinen Bruder Abel ermordet hatte. „Wo ist Dein Bruder Abel?“ hatte Gott ihn gefragt. „Soll ich sein Aufpasser sein?“ fragte Kain frech zurück, so, als hätte er keine Ahnung.
Im Neuen Testament wählt Judas den gleichen Weg. Mit Jesu Feinden kommt er in den Garten und gibt Jesus einen Begrüßungskuss, der in Wirklichkeit ein Verräterkuss war. Hatte er sich wirklich eingebildet, er könne Jesus hinters Licht führen? „Judas, verrätst du den Sohn des Menschen mit einem Kuss?“ fragt Jesus ihn.
Und heute? Bis heute versuchen Menschen, Gott hinters Licht zu führen. Sie bieten Ihm alle möglichen Deals an: gute Taten, Versprechen, die kein Mensch halten kann, Geld, das Er nicht benötigt … und vieles mehr. Sie hängen Äpfel auf, wo bestenfalls Birnen wachsen würden. Sie tricksen nicht Gott aus, sondern sich selbst.
Dabei ist es bei genauem Überlegen doch ein großer Segen, dass Gott alles weiß, alles kann, alles sieht und alles hat. Niemand kann Ihn austricksen, bestechen oder abschütteln. In Psalm 139:1-12 heißt es:
Dem Vorsänger. Von David. Ein Psalm. Herr, du erforschst mich und kennst mich! 2 Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. 3 Du beobachtest mich, ob ich gehe oder liege, und bist vertraut mit allen meinen Wegen; 4 ja, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Herr, nicht völlig wüsstest. 5 Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. 6 Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar, zu hoch, als dass ich sie fassen könnte! 7 Wo sollte ich hingehen vor deinem Geist, und wo sollte ich hinfliehen vor deinem Angesicht? 8 Stiege ich hinauf zum Himmel, so bist du da; machte ich das Totenreich zu meinem Lager, siehe, so bist du auch da! 9 Nähme ich Flügel der Morgenröte und ließe mich nieder am äußersten Ende des Meeres, 10 so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten! 11 Spräche ich: »Finsternis soll mich bedecken und das Licht zur Nacht werden um mich her!«, 12 so wäre auch die Finsternis nicht finster für dich, und die Nacht leuchtete wie der Tag, die Finsternis wäre für dich wie das Licht.
Dass wir Gott nicht austricksen können ist kein Nachteil sondern ein gewaltiger Segen. Niemand muss sich vor Ihm verstecken – denn das wäre unmöglich! Aber auch niemand kann Ihn enttäuschen, denn Er weiß und sieht alles. Jeder Versuch, Gott auszutricksen oder einen „Deal“ mit Ihm zu machen ist sinnlos. Wir dürfen vielmehr zu Ihm kommen und offen mit Ihm über alles reden. Er ist die Wahrheit und in Seinem Licht werden auch wir im Licht geführt.
Wir laden herzlich ein zu unserer Bibelstunde heute Abend:
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr
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