„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 19. September 2023

Ein besonderer Vers aus dem Buch des Propheten Nahum

Vor ca 2360 Jahren predigte der Prophet Nahum. Seine Botschaft richtete er an das Volk Israel, aber es war eine Gerichtsankündigung über Ninive, die Hauptstadt Assyriens.

Ninive ist uns bekannt. Der Prophet Jona kam auf Umwegen nach Ninive, predigte ebenfalls Gericht und die Stadt mit einer riesigen Einwohnerzahl tat Buße. Sie schrien zu Gott, ihre Seelen wurden gerettet und sie durften Gottes Gnade schmecken.

150 Jahre später ist alles beim Alten. Ninive ist abgrundtief gottlos und absolut gerichtsreif. Der Gesinnungswandel und das inbrünstige Gebet einer Generation lässt sich nicht unbedingt übertragen auf ihre Nachkommen. Das Gebet der Alten mag die Jungen segnen, aber die Jungen müssen selbst entscheiden, ob sie Gottes Einladung annehmen oder nicht. Ninive hatte die Frohe Botschaft gehört, hatte Buße getan und war wieder abgefallen. Jetzt erklärt Nahum Israel, dass Ninive dafür gerichtet werden wird.

Interessant in diesem Zusammenhang ist unser heutiger besondere Vers aus dem Buch des Propheten. In Nahum 2:1a erklärt er Israel:

Siehe auf den Bergen die Füße dessen,
der frohe Botschaft bringt,
der Frieden verkündigt


Was möchte er damit zum Ausdruck bringen? Soll Israel sich erinnern, wie Ninive 150 Jahre zuvor durch Jona die rettende Botschaft hörte? Oder sollen sie gewarnt werden, es den Assyrern nicht gleich zu tun? Die hatten die Botschaft des Friedens gehört und angenommen, aber nicht bewahrt. Teil der frohen Botschaft des Nahum war sicherlich, dass Israel von ihren Feinden, den Assyrern befreit werden würde, denn das ist die große Botschaft im Buch dieses Propheten.

In Jesaja 57:7a finden wir eine fast identische Aussage. Hier werden die Füße des Friedensboten sogar als liebliche Füße beschrieben:

Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten,
der Frieden verkündigt, der gute Botschaft bringt,


Jesajas Frohe Botschaft betrifft das Kommen Jesu. Nahums frohe Botschaft die Befreiung des Volkes Gottes von ihren Feinden. Und im Neuen Testament zitiert Paulus das Alte Testament in Römer 10:15 mit den Worten:

Wie lieblich sind die Füße derer, die Gutes verkündigen!

Dass der Vers in Nahum 2 besonders und beachtenswert ist, zeigt schon die Tatsache, dass die Aussage sich mehrmals ähnlich in Gottes Wort findet.

Siehe auf den Bergen die Füße dessen,
der frohe Botschaft bringt,
der Frieden verkündigt


Verachte nicht Gottes Boten der Frohen Botschaft. Und verachte keinesfalls die Botschaft selbst. Es ist die Botschaft des Friedens, den Jesus, unser Friedefürst gebracht hat und jeden erfahren lassen wird, der sich Seiner Botschaft zuwendet.

Frieden! Ein großes Wort! Frieden – abwesend in unserer Welt, in unseren Familien, in unserem Umfeld und oft in unseren Herzen. Frieden – erfahrbar für jeden – JEDEN! – durch Jesus!

Und noch etwas: Nahum fordert auf, auf die Füße des Friedensboten zu schauen. Jesaja und Paulus haben das scheinbar getan und festgestellt, dass es „liebliche“ Füße sind.

Deine Füße können in Gottes Augen liebliche Füße sein – egal, was für eine Schuhgröße, was für Druckstellen oder was für einen Geruch sie haben. Die Füße dessen, der die Botschaft der Befreiung und des Friedens, durch Jesus verkündet, sind in Gottes Augen „lieblich“!

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