„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Freitag, 18. August 2023

Jesus KENNEN!

In unserer Bibelstunde lehrt Andrew Rann zurzeit durch den 1 Johannesbrief. Vorgestern waren wir in Kapitel 2 unterwegs und es ging um die Verse 12-14:

Ich schreibe euch, ihr Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen. Ich schreibe euch, ihr Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer, weil ihr den Bösen überwunden habt. Ich schreibe euch, ihr Kinder, weil ihr den Vater erkannt habt. Ich habe euch geschrieben, ihr Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich habe euch geschrieben, ihr jungen Männer, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.

Als wir den Text gemeinsam lasen und Andrew begann, darüber zu lehren, fiel das Wort kennen / erkennen auf. Ziemlich schnell kam in mir die Frage auf: Wie gut „kenne“ ich Jesus eigentlich? Wie gut „kenne“ ich Gott, meinen Vater? Wie gut „kenne“ ich den Heiligen Geist?

Diese Frage möchte ich an Dich weiterreichen. Wie gut kennst Du die drei Personen des dreieinigen Gottes?

Zunächst werden viele schnell antworten: Ich könnte darüber einige Fragen biblisch beantworten. Andere, wie auch ich, werden sogar antworten: Ich weiß einiges darüber und habe auch schon über jede Person der Dreieinigkeit gelehrt. Die meisten Jesusjünger werden sagen: Ich glaube an den einen Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Nur: Das ist nicht wirklich die Frage! Die Frage ist nicht: Was weißt Du über den Vater im Himmel? Oder: Glaubst Du an Jesus? Oder: Spürst Du den Heiligen Geist?  Die Frage ist: Kennst Du Gott, den Vater? Kennst Du Gott, den Sohn? Kennst Du Gott, den Heiligen Geist?

Knapp über 50% der Deutschen sind auf dem Papier „Christen“ – aber jeder weiß, dass die meisten davon den Gott der Bibel nicht kennen! Selbst unter den evangelikalen Christen, den Christen im biblischen Sinn, gibt es große Unterschiede: Manche wissen viel über Gott, kennen Ihn aber wenig. Andere kennen Gott ganz gut, aber ihr Wissen hinkt hinterher. Manche kennen Gott eher allgemein, andere kennen Jesus sehr gut, aber mit dem Vater oder dem Heiligen Geist können sie wenig anfangen.

Versteht Ihr, worauf ich hinausmöchte? Vorgestern in der Bibelstunde wuchs der Wunsch in mir, zu denen zu gehören, die IHN erkannt haben, die Gott, den Vater, den Sohn, Jesus Christus und den Geist Gottes, den Heiligen Geist kennen. Ich möchte mehr als Wissen, mehr als Information. Ich möchte Verbundenheit, Tiefe, Beziehung!

Wenn man mich fragen würde: „Kennst Du Frank-Walter Steinmeier?“ dann wäre meine Antwort: „Klar doch! Das ist unser Bundespräsident.“ Das wäre aber kein „Kennen“ im biblischen Sinn. Es wäre Wissen um seinen Namen, seine Position und seine Verantwortung. Würde man aber Steinmeiers Frau und seine Tochter fragen … die würden ihn kennen!

Zurück zu 1 Johannes 2:12-14. Jeder von uns passt geistlich gesehen in jeden der genannten Bereiche: manchmal sind wir Kinder, manchmal Jugendliche, manchmal Erwachsene. Es gibt immer die Möglichkeit, Vater, Sohn und den Heiligen Geist besser kennenzulernen: persönlich … vertraut … im Herzen und im Alltag.

Dann wissen wir nicht nur um die Liebe des Vaters – dann erfahren wir sie!
Dann wissen wir nicht nur um die Freiheit in Christus – dann sind wir frei!
Dann wissen wir nicht nur um die Kraft des Heiligen Geistes – dann leben wir darin.

Nicht von heute auf morgen, Ganz gewiss nicht. Der Weg vom Kind zum Erwachsenen ist ein Prozess. Aber wir wachsen im Kennen … in der Erkenntnis des dreieinigen Gottes. Was für ein herrliches, gesegnetes und hohes Ziel!

Mein Wunsch ist es, Christus zu erkennen und die mächtige Kraft, die ihn von den Toten auferweckte, am eigenen Leib zu erfahren. Ich möchte lernen, was es heißt, mit ihm zu leiden, indem ich an seinem Tod teilhabe. (Philipper 3:10 / NLB)

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