Ein seltsamer Vers hat mich heute Morgen in der Stillen Zeit erschrocken.
Im 2 Buch Samuel werden eine ganze Reihe von Verfehlungen berichtet, die im Leben von wichtigen, einflussreichen Leuten geschahen.
- Da ist David, der mit der Frau eines anderen schläft, sie schwängert und dann den Ehemann umbringen lässt.
- Dann ist da Ammon, der seine Halbschwester, Tamar, vergewaltigt und dann wie ein Stück Müll wegwirft.
- Absalom, Tamars Bruder, bringt Ammon dafür um (meine eigene billigende Herzenshaltung dazu will ich gar nicht erwähnen).
- Später lässt Daniel – aus unlauteren Motiven – eine Volkszählung veranstalten und wird verantwortlich für den Tod von 70.000 Bürgern.
Das ist nicht alles, was 2 Samuel an Versagen im Volk Gottes aufzählt. Aber wie gut, dass dies alles erwähnt wird. Niemand kann Gott vorwerfen, Er habe uns mit einer beschönigten Version Seiner Gläubigen getäuscht. Gottes Wort beschreibt Versagen ebenso wie Sieg. Dabei erkennen wir immer wieder Gottes Barmherzigkeit und gnadenvolle Vergebung, wenn Menschen sich von ihrem Versagen ab- und sich Ihm zuwenden.
Das war bei Absalom, dem Sohn Davids, scheinbar nicht der Fall. Voller Hass hatte er die Vergewaltigung seiner Schwester gerächt, war dafür von seinem Vater verbannt worden, durfte aber nach geraumer Zeit wieder nach Jerusalem kommen. Allerdings hielt sich seine Dankbarkeit in Grenzen. Im Gegenteil! Er rebellierte gegen seinen Vater und begann, ihm das Königtum streitig zu machen. Das fing scheinbar ganz harmlos an. 2 Samuel 15:12 sagt uns:
Absalom sandte auch nach Ahitophel, dem Giloniter, dem Ratgeber Davids, und ließ ihn aus seiner Stadt Gilo holen, während er die Opfer schlachtete. Und die Verschwörung wurde stark, und das Volk nahm ständig zu bei Absalom.
Da lesen wir also von dem Königsohn Absalom, der es schafft, dem allmächtigen Gott ein Opfer zu bringen – und gleichzeitig eine Verschwörung gegen seinen Vater David, den Gesalbten des Herrn, anzuzetteln. Das ist der Vers, der mich heute Morgen erschrocken hat.
- Mit seinen Händen opferte er – mit seinem Herzen verschwörte er sich.
- Mit seinen Händen tat er das Richtige – mit seinem Herzen machte er es zu einem Gräuel für Gott.
- Äußerlich schien er gläubig, hingegeben und opferbereit – innerlich war er ein gottloser Mörder.
Nun plant niemand der Leser heute morgen eine Verschwörung gegen den König anzuzetteln (hoffentlich nicht!). Aber vielleicht gegen den Vorgesetzten, gegen den Gemeindeleiter, gegen den Ehepartner …? Vielleicht auch gar keine Verschwörung. Vielleicht bringen wir manchmal einfach nur äußerlich ein Opfer, während unser Herz oder unsere Gedanken ganz woanders sind. Da bin ich schuldig. Gerade heute Morgen – in meiner Zeit mit dem Herrn – klingelte die WhatApp – und ich konnte mich kaum bändigen, beim „Opfer“ zu bleiben und mich nicht ablenken zu lassen.
Während er die Opfer schlachtete, wurde die Verschwörung stark, und das Volk nahm ständig zu bei Absalom.
Nein, wenn wir in der Gegenwart Gottes sind, wollen wir da bleiben. Gottes Gegenwart, das Lobopfer unserer Lippen, das Opfer der Anbetung, die Salbe Seines Wortes sollen unsere Herzen erfüllen. Jede Verschwörung, alles, was uns von Jesus trennt soll weichen und Seiner Gegenwart in uns Raum geben.
Hast Du was mit Jesus erlebt? Lass Dich einladen zu unserem Zeugnisabend, heute, um 19:30 Uhr. Wir singen, tauschen uns aus und freuen uns an der Gemeinschaft mit Jesus und miteinander.
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Herzlich Willkommen!
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