„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Montag, 20. März 2023

Von den Richtern …

Im letzten Gottesdienst haben wir mit dem 7. Kapitel im Buch Daniel begonnen. Das Kapitel könnte man überschreiben mit den Worten: Gott ist der große Richter, der die Weltgeschichte kontrolliert und in Gerechtigkeit zu Ende bringt. 

Richter sind ja eigentlich Respektpersonen; Personen mit Autorität. Wer schon mit Richtern zu tun gehabt hat, mag sie fürchten oder lieben.

Es ist so eine Sache mit Richtern und Gesetzen. Über manche Urteile kann man sich nur wundern … weil sie zu streng erscheinen … oder zu milde … oder zu undurchsichtig … oder gar zu ungerecht; gut, es gibt auch solche, die ganz in Ordnung sind. Aber obwohl wir ein umfangreiches Gesetzbuch haben, ist doch 100%ige Gerechtigkeit nicht immer offensichtlich.

In einem Prozess ging es um eine hohe Geldsumme. Der Angeklagte sagt zu seinem Anwalt: „Wenn ich diesen Fall verliere, bin ich ruiniert.“

„Das liegt jetzt in den Händen des Richters“, antwortet der Anwalt.

„Würde es helfen, wenn ich dem Richter eine Kiste Zigarren schicke? kommt die Frage.

„Nein! Auf keinen Fall!" so der Anwalt. „Dieser Richter hat höchste ethische Maßstäbe. Eine solche Handlung würde ihn gegen dich befangen machen. Er könnte es sogar als Missachtung des Gerichts auslegen. Eigentlich sollte man den Richter nicht einmal anlächeln.“

Im Laufe des Verfahrens entscheidet der Richter zugunsten des Angeklagten. Als der das Gerichtsgebäude verlässt, sagt er zu seinem Anwalt: „Danke für den Tipp mit den Zigarren. Es hat funktioniert.“

„Nun, ich bin sicher, wir hätten den Fall verloren, wenn Du sie ihm geschickt hättest“, erwidert der Anwalt.

„Aber ich habe sie geschickt“, meint der Angeklagte.

„Was?!? Was hast Du gemacht?"

Ja. So haben wir den Fall gewonnen.“

„Ich verstehe nicht“, wundert sich der Anwalt.

„Es ist einfach,“ kommt die Antwort. Ich habe dem Richter die billigsten Zigarren geschickt, die ich finden konnte, dann aber die Visitenkarte des Klägers dazugelegt.“

Mit irdischen Gerichtsprozessen und ihrem Personal ist das immer so eine Sache. Wenn es aber um Gottes Urteil geht, wird es keinen Zweifel geben. Seine Gerichte sind gerecht, heilig, unanfechtbar und gut! Daniel durfte das in den Visionen erkennen, die Gott ihn sehen ließ. Wir dürfen es erkennen an vielen Stellen aus Gottes Wort:

Gott ist ein gerechter Richter
und ein Gott, der täglich zürnt.

(Psalm 7:12)

Schaffe mir Recht nach deiner Gerechtigkeit,
Herr, mein Gott, dass sie sich nicht freuen dürfen über mich,

(Psalm 35:24)

Und der Himmel verkündet seine Gerechtigkeit,
dass Gott selbst Richter ist.

(Psalm 50:6)

Dass Gott gerecht und Richer ist – ein gerechter Richter – das sollte uns nachdenklich stimmen. Es sollte uns motivieren, als durch Jesus gerecht Gesprochene, als Gerechtfertigte vor Gott zu erscheinen. Wer von sich sagen kann: dass er durch Jesu Blut gerecht gemacht worden ist, der braucht keinen Richter im Himmel zu fürchten, denn dort wird er seinem Retter begegnen.

Gleichzeitig darf jeder wissen, dass die Ungerechtigkeiten des Lebens, die hier auf der Erde oft ungesühnt bleiben, ihren gerechten Richter finden werden. Nichts wird unter den Teppich gekehrt. Nichts wird übersehen. Nichts wird falsch beurteilt werden. Dafür sorgt Gottes Gerechtigkeit! Und in dem Wissen dürfen wir Frieden finden und ruhen!

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