„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Freitag, 17. März 2023

Luise – Warum?

Es ist die leidige Frage, die sich vielen – vielleicht den meisten Menschen stellt, die in dieser Woche durch die Nachricht vom Tod Luises schockiert wurden.

Mit 12 Jahren starb das junge Mädchen aus Freudenberg durch die Hände von gleichaltrigen Freundinnen. Wegen dem noch jungen Alter der Täterinnen gibt es zwar Spekulationen, aber wenig Informationen über die Tat. Der Schock sitzt tief, die Trauer ist überwältigend und die Frage wird (wieder mal) laut: Warum?

Eine zufriedenstellende Antwort wird es darauf wohl kaum geben. Erklärungsversuche – ja! Vermutungen- ja! Anklagen auf allen Seiten – ja! Aber Antworten, die Sinn ergeben oder gar trösten – wohl kaum. Sonst müsste die Frage nicht immer und immer wieder gestellt werden.

Auch wir Christen trauern, sind entsetzt und haben Fragen. Viele suchen in diesen Tagen die Kirchen auf – sei es, um Antworten zu suchen oder um vielleicht eine Handvoll Trost zu bekommen. Aber die „Warum?“ Frage bleibt offen.

Natürlich gibt es sinnvolle Ansätze für eine Antwort, sowohl aus der Politik, wie auch aus der Bibel. Diese Ansätze mögen sogar bei der Aufarbeitung helfen und zur Prävention ähnlicher Vorkommnisse. Aber den unmittelbaren Schock und Schmerz können sie kaum lindern.

Menschen, die Jesus als ihren persönlichen „guten Hirten“ kennen, haben einen Tröster, zu dem sie laufen können. Natürlich, ein Kind, das gefallen und verletzt ist und schreiend Trost in den Armen der Mutter sucht, fühlt trotz den Armen und Worten der Mutter den Schmerz der Verletzung. Aber das Gefühl, die Gewissheit der Geborgenheit stellt sich irgendwann ein, wächst und bringt Heilung.

So auch der Mensch, der in den Armen Jesu Trost in seinem inneren oder äußeren Schmerz sucht. Das „Warum?“ wird möglicherweise nie geklärt, mit Sicherheit nie voll geklärt. Aber Jesus hält alle, die Seinen Trost suchen, solange in Seinen Armen, wie sie bleiben möchten.

Über Luise und ihre Familie ist durch die Medien wenig bekannt. Das wird hoffentlich so bleiben! Aber Menschen, die den Trost durch Jesus kennen, können für die Hinterbliebenen beten, dass auch sie den Trost Gottes erfahren.

Und auch wenn es schwerfallen mag: Ein Gebet für die Täterinnen und ihre Familien ist nicht fehl am Platz. Im Leben von Jesus und Stephanus haben wir auch dafür biblische Beispiele.

Siehe, um Trost war mir sehr bange.
Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen!

(Jesaja 38:17a)

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