„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 4. November 2022

Warum noch beten?

Was ist schon der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten,
und was nützt es uns, ihn anzurufen?«
(Hiob 21:15)

Ich lese und höre gerne alles Mögliche zum Thema „Gebet“. Aber es beschämt mich immer, darüber zu reden, obwohl es leichter ist, darüber zu reden oder zu schreiben. In meinem eigenen Leben besteht noch gewaltiges Potential nach oben.

Ermutigt werde ich immer durch Zeugnisse, wenn Menschen berichten, wie sie aufgrund von Gebet Jesus erfahren haben. So las ich, dass die 1870er Jahre im US Bundesstaat Minnesota / USA auch ‚Heuschreckenjahre‘ genannt werden. 1873 fraßen riesige Schwärme von Heuschrecken alle Bohnen und Tabakpflanzen weg, dazu die halbe Getreideernte.

Entgegen den Vermutungen überlebten die Heuschreckenlarven den strengen Winter. Im nächsten Jahr fraßen sie die Bohnen, den Mais und die Kartoffelfelder ab. Das setzte sich fort.

Viele Siedler verließen Minnesota … zu früh! Denn 1877 rief John Pillsburry, der Gouverneur des Bundeslandes, einen Tag des Fastens und Betens aus. Das klingt heute unvorstellbar. Kein Landesvater, kein Ministerpräsident würde heute einen landesweiten Bet- & Fastentag ausrufen. Hat’s denn damals was gebracht?

Der nächste Tag wurde hell und sonnig. Die Temperaturen im April stiegen auf Hochsommerwerte. Die Menschen waren am Boden zerstört, als sie feststellten, dass Milliarden von Heuschreckenlarven durch die ungewöhnliche Hitze schlüpften.

Aber am vierten Tag fiel die Temperatur derart, dass in der Nacht Frost den ganzen Bundesstaat überzog. Ergebnis: All die Eier und Larven überlebten nicht und die bereits flugbereiten Heuschrecken zogen in Riesenschwärmen ab. GEBET hatte Gewaltiges bewirkt!

Jeder von uns hat Fragen über das Gebet. Aber das beunruhigt Gott nicht und es verstört oder ärgert Ihn auch nicht!

Eines der großen Mysterien des Glaubens ist, dass Gott möchte, dass wir beten und mit ihm über alles sprechen, obwohl Er bereits alles weiß. Warum also noch beten?

Ruben Torrey lebte im 19. Jahrhundert und nannte u.a. folgende Gründe für das Gebet:

  1. Weil es einen Teufel gibt und das Gebet ein von Gott festgelegter Weg ist, ihm zu widerstehen (Epheser 6:12, 13,18).
  2. Weil das Gebet Gottes Weg ist, um von ihm zu bekommen, was wir brauchen (Lukas 11,3-13; Jakobus 4,2).
  3. Weil das Gebet das Mittel ist, das Gott für uns bestimmt hat, um „Gnade und Hilfe zu finden in Zeiten der Not“ (Hebräer 4,16).
  4. Weil Gebet mit Danksagung Gottes Weg ist, uns von Angst zu befreien und „Gottes Frieden“ zu empfangen (Phil 4,6.7).

Wie ermutigend, dass Jesus nicht zornig war auf Petrus, Jakobus und Johannes, als sie im Garten Gethsemane Schliefen, statt beteten. Wie tröstlich, als die Jünger in Matthäus 8 zu Jesus um Hilfe schrien und Er ihnen half – obwohl Er sie hinterher Kleingläubige nennt.

Diesseits der Ewigkeit werden sicher nicht alle unsere Fragen betreffs Gebet beantwortet werden. Aber diesseits der Ewigkeit dürfen wir weiterbeten – trotz unserer Fragen … trotz unserer Zweifel … trotz unserer Schwachheiten.

Unser Gott ist gnädig, geduldig und Er hört uns in unserer Schwachheit!

 Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.
Jakobus 5:16b

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