„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Mittwoch, 28. September 2022

Die ewige Babyschaft des Gläubigen

In einer Predigt erwähnt Wade Martin Hughes, Sr. den Autoren Juan Carlos Orte, der das Phänomen vieler Gemeinden Jesu in unserer Zeit beschreibt. Er schreibt von Mitgliedern unserer Kirchen, die jahrelang die Botschaft der Bibel hören – und heute genauso sind, denken und leben wie Jahre zuvor. Sie brauchen ständig jemanden, der sich um sie kümmert, der ihre Windeln wechselt, sie einpudert und prüft, ob ihre Milch nicht zu heiß ist.

Hughes bedauert, dass viele Gemeinden heute eher wie ein Krankenhaus als eine Armee wirken und denkt, dass sie sich manchmal etwas vormachen, weil sie zahlenmäßig wachsen. Er schreibt: Wir denken, dass dies Wachstum ist. Aber zahlenmäßig zu wachsen ist nicht unbedingt geistliches Wachstum. Friedhöfe wachsen auch zahlenmäßig. 100 Menschen ohne Liebe zu haben, dann 200 Menschen ohne Liebe … die Zahlen nehmen zu, das Babyfett nimmt zu, das Wachstum bleibt aus – ewige Babyschaft der Gläubigen.

Die ewige Babyschaft der Gläubigen
Ich meine, Hughes hat recht. Eine Gemeinde, die in Zahl wächst ist grundsätzlich etwas Schönes. Wenn aber die Menschen, durch die sie wächst, nicht mitwachsen in ihrem geistlichen Leben, dann läuft etwas grundlegend falsch. Jesu macht deutlich, dass es Ihm nicht so sehr um Zahlen geht, sondern um Veränderung und Wachstum. Von vorneherein wusste Jesus, dass es nur Wenige sein würden, die Ihm auf Seinem schmalen Weg folgen. Als sich die meisten Seiner Jünger von ihm abwandten, versuchte Er nicht, sie zu halten. Er änderte auch nicht die Bedingungen der Nachfolge.

Solche, die sich an Jesus wenden und Ihm nachfolgen, erfahren Wachstum, Erfüllung und Gotteserfahrung. Die anderen leben in ewiger Babyschaft, entwickeln Babyfett und kaum bis kein Wachstum. Tragisch!

In 5. Mose 32:15 beschreibt Gott Israel, Jeschurun genannt, mit ähnlichen Worten. Allerdings zeigt Er auch ganz offen die große Gefahr auf, in der Menschen stehen, die eigentlich zu Gott gehören, aber auf Wachstum verzichten. Gott beschreibt den Zustand Israels mit den Worten:

Da wurde Jeschurun fett und schlug aus. Du bist fett, dick und feist geworden! Und er verwarf den Gott, der ihn geschaffen hat, und er verachtete den Fels seines Heils.

Leider immer wieder zu beobachten. Zunächst die Vernachlässigung der Nachfolge, der Geist wird schwach, das Fleisch wird fett. Dann folgt Rebellion und Ungehorsam. Die Folge all dessen ist die Verachtung Gottes und Seines Wortes.

Wer sich das Leben Israels anschaut, wird feststellen, dass Gott Sein Volk nie aufgegeben oder gar verworfen hat. Er hat sie manchmal ihre eigenen Wege gehen lassen – bis sie merkten, dass sie in ihr Unglück rannten. Aber dann nahm Er sie wieder auf, mit Liebe und Vergebung.

Ich wünsche allen Lesern, dass sie in der Nachfolge stehen, Jesus mit Freude dienen und täglich mit Ihm verbunden sind. Mach weiter so und erfahre Wachstum, Erfüllung und Seine Gegenwart.

Sollte Gottes Geist Dir aber zeigen, dass Du Dich aus der Nachfolge, so wie die Bibel sie definiert, entfernt hast, dann kehr um. Kehr um zu Jesus. Komm Ihm nach auf dem schmalen Weg. Er wird Dich mit offenen Armen empfangen.

Wir laden ein zu unserer Bibelstunde heute Abend um 19:30 Uhr. Wir wollen wachsen, erfüllt sein von Jesus und Seiner Gegenwart.

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen

Herzlich Willkommen!

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