„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Montag, 26. September 2022

Das „Narrow Gate Café“

 Tristan Schmurr / Creative Commons
In der taiwanesischen Stadt Tainan gibt es ein faszinierendes Café. Es nennt sich das „Narrow Door Café“ - das „Enge Tür“ oder "Enge Pforte Café“. Es ist nur über einen sehr schmalen Eingang zu erreichen. Ganze 38 cm breit ist der Eingang zu diesem berühmten Café (Bild) – möglicherweise schmäler als der Monitor, auf dem Du gerade diesen Text liest (wenn’s nicht gerade Dein Handy / Tablet ist J).  

Die Tatsache, dass man sich durch einen 38cm breiten Gang hindurchzwängen muss bedeutet: Nicht jeder kommt rein! Das steht von vorneherein fest. In dem 100 Jahre alten Restaurant, gibt es erfrischende Getränke und leckere Speisen. Aber der Eingang ist eine enge Pforte.

Auch in der Bibel finden wir Aussagen über eine enge Pforte. In Matthäus 7:13+14 belehrt Jesus Seine Jünger:

Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. 14 Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden.

In Lukas 13:24 heißt es sogar Ringt danach, durch die enge Pforte hineinzugehen.

Das Wort für Ringen bedeutet: Kämpfen, sich anstrengen im Kampf, alles dransetzen und sich mit allen Kräften bemühen. „Ringt danach!

Jesus hat immer deutlich gemacht, dass nicht nur der erste Schritt – unsere Bekehrung – wichtig ist. Das vergessen wir manchmal. Jesus hat immer betont, dass es wichtig ist, im Glauben zu stehen, zu kämpfen zu ringen und alles dranzusetzen, um Jesus nachzufolgen.

Manche Christen empfinden ihr Leben mit Jesus mehr als Krampf statt Kampf. Im Kampf – im geistlichen Kampf – sind wir zuversichtlich und vertrauen darauf, dass Jesus uns beisteht und für uns kämpft. Mit Jesus im selben Joch trägt Er unsere Lasten, streitet Er für uns und wir dürfen stille sein. Wir dürfen und sollen mitkämpfen im Bereich unserer Möglichkeiten und Seines Willens und der Sieg ist uns verheißen, mag der Kampf auch noch so heftig sein.

Kein schönes Leben ist es, wenn wir auf dem schmalen Weg alles Mögliche vom breiten Weg mitschleppen: Dinge, die gar nicht mehr zu uns passen. Dann erleben wir Krampf statt Kampf. Wenn wir an alten Lasten des breiten Wegs festhalten und sie auch auf dem schmalen Weg mitschleifen, dann erfahren wir nicht die ganze Befreiung, zu der Jesus uns befreit hat. Ringt danach, durch die enge Pforte hineinzugehen – das bedeutet auch, uns von dem zu trennen, was wir auf dem alten, breiten Weg liebgewonnen haben, was uns aber auf dem Weg mit Jesus nur stört, bremst und hindert.

Angekommen an der engen Pforte werden wir einmal feststellen, dass wir alles zurücklassen müssen, was wir vom alten Weg mitgeschleift haben. Viele werden dann erschrocken feststellen, dass sie mit leeren Händen vor Gottes Thron kommen müssen. Sie haben nichts, was sie ihrem Herrn und Retter mitbringen können um Ihn zu erfreuen und Ihn zu ehren.

Die Betreiberin vom „Narrow Gate Café“ in Tainan weiß von Touristen, die unbedingt in ihr Cafe wollen. Sie sagt, „Es gibt Touristen, die sich strenge Diät auferlegen, um Pfunde loszuwerden, die sie noch mitschleppen – damit sie durch die enge Pforte hindurchkommen an den Platz, wo sie hinmöchten.“

Wieviel mehr wollen wir motiviert sein, ein Leben für Jesus zu leben; allen unnötigen Ballast abzulegen und dann froh und ohne Bedauern durch die enge Pforte einzugehen, die uns zu Jesus in die Ewigkeit bringt.

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