Als Francis Chan an einem Bibelseminar studierte, wurde er eines Tages von seinem Professor gefragte: „Tust du gerade etwas, das Glauben erfordert?“
Die Frage, die Chan während seiner Studienzeit gestellt wurde, stellt
er jetzt seinen Lesern in dem Buch: „Mein Leben als Volltreffer“. Als
ich sie vor einiger Zeit las, kam ich ins Nachdenken. „Tue ich gerade etwas, das Glauben erfordert?“
Montag, 20. Juni 2022
Die simple Frage eines schlauen Professors
Einfacher scheint es zunächst einmal
anders. Nicht Glauben „zu müssen“ scheint der einfachere Weg zu sein.
Nicht aus dem Boot auszusteigen, um zu testen, ob das Wasser trägt,
verursacht kein zusätzliches Herzklopfen. Gleichzeitig beraubt man sich
jedoch durch ein Leben des „Nicht-Glaubens“ oder „Nicht-Wagens“ der
Erfahrung des lebendigen Gottes. Mein Leben bleibt theoretisch und
vermisst die übernatürliche Komponente, die unsere Beziehung zu Gott
stärkt.
„Tue ich gerade etwas, das Glauben erfordert?“ „Tust Du gerade etwas, das Glauben erfordert?“ Was
würde darunter fallen? Nun, ich kann in meinen Gebeten den Herrn
bitten, „alle Missionare auf der ganzen Welt zu segnen.“ Ich kann aber
auch ganz konkrete Anliegen eines befreundeten Missionars vor Gott
bringen. Beim ersten Anliegen weiß ich wahrscheinlich nicht einmal, was
ich meine und werde (auf Erden) kaum eine deutliche Erhörung
feststellen. Beim zweiten Gebet kann ich nach einer gewissen Zeit sehr
wohl feststellen, ob mein Gebet des Glaubens erhört wurde oder nicht.
„Etwas tun, das Glauben erfordert“ kann
auch bedeuten, großzügiger zu geben, obwohl ich nicht sicher bin, ob ich
es mir „leisten“ kann – solange ich mir sicher bin, dass Gott es mir
aufs Herz gelegt hat. Es kann bedeuten, mein Leben in der Sicherheit und
Geborgenheit meines Heimatlandes aufzugeben und Gottes Ruf in die
Mission zu folgen. Ein Christenleben, dass auf einer Ebene gelebt wird,
die keinen Glauben erfordert, unterscheidet sich nur unwesentlich vom
Leben derer, die Gott nicht nachfolgen.
Der Schreiber des Hebräerbriefes schreibt in Kapitel 11:6:
Aber ohne Glauben ist's unmöglich, Gott zu gefallen;
denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist
und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.
Gott ist ABSOLUT
zuverlässig! Er hat nur das ABSOLUT Gute für Seine Kinder im Sinn. Er
möchte, dass wir Ihm glauben, vertrauen. Er möchte, dass wir aus dem
Boot heraus steigen, aufs Wasser treten und Ihm vertrauen. Und dann wird
Er sich als Derjenige erweisen, der hält, der den Glaubenden nicht
enttäuscht, der aufhilft in Zeiten des Zweifels und Sinkens.
Hätte ich die
Wahl, würde ich auf jeden Fall die Rolle des Petrus spielen wollen, der
sich auf das Abenteuer des Glaubens einließ, nicht die Rolle der Jünger,
die meinten, im Boot sicherer zu sein. Petrus hatte danach eine
Erfahrung, die ihm niemand mehr nehmen konnte, die sein Vertrauen in
Jesus stärkte und die allein dadurch möglich wurde, dass er sich auf
einen Glaubensschritt einließ.
1 Kommentar:
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
„Tust DU gerade etwas, das Glauben erfordert?"
AntwortenLöschenIm Moment kümmere ich mich zusammen mit meiner Frau um unsere 2 Monate alte Tochter. Nie im Leben hätte ich vor zwei Jahren gedacht, dass Gott mir eine Frau und dazu noch ein Kind schenkt. Aber ich habe immer daran geglaubt, dass Gott mich mit oder ohne Frau durch dieses Leben führen wird.
Zum Thema Tochter: Ich merke gerade wie komplex und wie wichtig die Verantwortung und Aufgaben für einen Vater sind, wenn es um seine Familie geht. Das ist etwas, in was mich auch vor zwei Jahren hätte nicht hineinversetzen können. Da ich mich kenne, bete ich zu Gott und glaube daran, dass er mir in meinen Schwachheiten als Mensch den Beistand gibt, für meine Familie als Ehemann und Vater nach Gottes Willen da zu sein.
Auch die zwei Jahre Lockdown habe ich nicht schlecht gestaunt, in was für Abgründe man bei Menschen hineinschauen konnte und wie viel Hass, aber auch Verzweiflung in den Menschen ist. Aber auch in der Zeit, hat mir Gott kraft gegeben, als eine eigentlich sehr ängstliche und scheue Person für die Schwachen einzusetzen und auch das Evangelium Kollegen weiterzugeben, bei denen ich sonst immer viel zu Ängstlich war. Auch das hat mich in meinen Glauben an einen "Gott der Zerschlagenen und Schwachen" gestärkt.
Warum schreiben ich das jetzt alles? Es wirkt vielleicht wie Kleinigkeiten oder auch schnöder "Alltag", aber gerade diese Situationen können plötzlich Glauben erfordern. Glauben, der darauf vertraut das man als der schwache Mensch der man ist, von Gott geführt wird.
Auch wenn es ganz große übernatürliche Erfahrungen gibt, die wir vielleicht als Missionar, Prediger oder generell als Mensch mit Gott machen können, sollten wir auch immer die kleinen alltäglichen Dinge betrachten, die Glauben erfordern.
Der Punkt ist besonders wichtig, wenn wir unser Innerstes sehr gut kennen und wissen, dass wir auf Gott angewiesen sind.