„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 26. April 2022

Teuflische Strategien (7)

Teuflische Strategien“ - siebter Teil. Es geht um das Buch von Warren Wiersbe (CLV Verlag). Zuletzt haben wir 6 Brückenköpfe des Feindes besprochen. Heute geht es um die Strategien, die Satan innerhalb der Gemeinde anwendet. Vielfach denken Christen, dass Satans Hauptaktivität darauf abzielt, Nichtchristen von Jesus fernzuhalten und einzelne Christen zu schwächen. Wiersbe macht darauf aufmerksam, dass Satan unsere Gemeinden besucht und ihnen kollektiven Schaden zufügen will. Darin ist er ziemlich erfolgreich. Untersuchungen zeigen, dass 1500 Pastoren monatlich ihr Amt niederlegen, 7000 Gemeinden lösen sich jährlich auf. Wiersbe nennt (nach meiner Zählung) 9 Angriffspunkte Satans innerhalb und auf die Gemeinde:

  1. Der Mann auf der Kanzel! Studium und ein moralisches Leben reichen nicht aus, das Wort Gottes in der Kraft Gottes zu verkündigen. Eine Wiedergeburt ist unverzichtbar. Schafft der Feind es, einen nicht-wiedergeborenen Pastor einzuschleußen, ist der Tod im Topf.
  2. Die Zuhörer unter der Kanzel! Schafft es Satan, dass jeder „dazu gehört“, der seine Unterschrift auf ein Mitgliedschaftsdokument setzt, ist der fortschreitende Unglaube garantiert.
  3. Fehlende Leitung durch Gottes Geist! Jede Gemeinde hat ihre „Liturgie“, auch wenn sie es nicht so nennt. Das ist nichts Schlechtes, aber wenn Liturgie zur Form verkommt, weicht das Leben.
  4. Götzendienst! Ein weiterer Versuch Satans ist es, die Gemeinde in eine unheilige Vermischung von Gottesdienst und Welt zu führen.
  5. Hochmut beim Opfern ist ein Angriffspunkt (Annanias & Saphira).
  6. Anbetung (im Lied) ist eine so große Angriffsfläche Satans, dass ein Professor sagte, die Musik sei „das Kriegsministerium der Gemeinde“, egal, ob gemeindliche Anbetung durch Darbietungen auf der Bühne ersetzt werden oder ob Texte ungeprüft auf ihren geistlichen Wahrheitsgehalt gesungen werden. Wiersbe spricht sich ausdrücklich nicht gegen Gefühle aus, solange es „wahre“ Gefühle sind und keine Sentimentalität.
  7. Satan ist gegenwärtig und versucht in Mitareiterbesprechungen, Dienstbesprechungen und anderen Gemeindestunden irdische statt göttliche Weisheit in den Vordergrund zu drängen.
  8. Bei der Auswahl der leitenden Brüder wird manches Mal die Dauer der Gemeindezugehörigkeit oder die Art des Dienstes betont, anstatt die Qualifikationen, die Gottes Wort fordert. Damit lädt man falsche Leiter ein, die Gemeinde zu leiten.
  9. Auch mangelnde Vergebungsbereitschaft verbindet Wiersbe mit Satans Strategie, Gemeinden und Gemeindegliedern zu schaden. Er schreibt: „Glücklich preisen können sich Gemeinden, deren Mitglieder ein gutes Erinnerungsvermögen für Gottes Segnungen und ein schlechtes für die Sünden der Menschen haben.“
Es fehlt mir der Platz (und das Recht), auf jeden Punkt näher einzugehen. Wiersbe trifft den Nagel auf den Kopf. Die Gemeinde Jesu hat als Gemeinde einen Auftrag. Die Armee vermag mehr als ein einzelner Kämpfer auf weiter Flur. Darum ist Satan mehr als interessiert, die Gemeinde zu entmutigen, zu zerstören, lahmzulegen oder sie ihre Kämpfe nach innen verlegen zu lassen, anstatt nach außen.

Wie gut, dass wir einen Hohenpriester, einen Anwalt, einen Beistand im Himmel haben, der nicht aufhört, für uns zu beten: Jesus! Und wenn Jesus selbst für uns einsteht, dürfen wir Großes erwarten.

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