„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Dienstag, 11. Januar 2022

Gottes Verheißungen im 1. Timotheusbrief

Fast möchte ich mir 1 Timotheus 4:8 auf die Brust tätowieren lassen. Warum? Mit zunehmendem Alter scheint mir das Fitnesscenter immer mehr zur Notwendigkeit zu werden.

Wer viel sitzende Tätigkeiten ausübt, muss sich Bewegung, Ausdauer und Muskelaufbau (oder zumindest Erhalt) woanders holen. Das geschieht in meinem Fall im lokalen Fitnesscenter. Es ist eine Hass-Liebe. Es kostet Zeit, ist anstrengend, lässt einen schwitzen und bedarf der Regelmäßigkeit. Und was hat 1 Timotheus 4:8 damit zu tun? Nun, zu Beginn des Verses heißt es klipp und klar: „Die leibliche Übung nützt wenig!

Denn die leibliche Übung nützt wenig,
die Gottesfurcht aber ist für alles nützlich,
da sie die Verheißung für dieses
und für das zukünftige Leben hat.
(1 Timotheus 4:8)

Wollte man das Wort Gottes unredlich verkürzen, könnte man den ersten Teil des Verses als Lebensmotto fürs Alter wählen. Aber das „wenig“ steht hier im Verhältnis zu „alles“ und die „leibliche Übung“ steht im Gegensatz zur „Gottesfurcht“. Natürlich ist der Wert aller leiblicher Übung extrem wenig im Vergleich zum Wert der Gottesfurcht. Warum?

Die leibliche Übung gibt ein vages Versprechen, dass sie unserem Körper (vielleicht auch noch der Seele) guttun wird. Gott verheißt uns jedoch, dass Gottesfurcht für alles nützlich ist, in dieser Welt, wie auch in der zukünftigen.

Diese Verheißung im 1. Timotheus wird bestätigt durch eine weitere Verheißung 2 Kapitel später. In 1 Timotheus 6:6 verheißt Gott:

Es ist allerdings die Gottesfurcht
eine große Bereicherung,
wenn sie mit Genügsamkeit verbunden wird.

Das griechische Wort für Genügsamkeit ist “autarkeia”. Es bezieht sich auf Zufriedenheit mit den Umständen unter denen man lebt. Stoische Philosophen wertschätzten Genügsamkeit, weil sie auf SELBSTgenügsamkeit hinwies. Paulus aber spricht von Genügsamkeit, die ihre Wurzeln in Jesus findet. In Philipper 4:11-13 lesen wir:

Nicht wegen des Mangels sage ich das; ich habe nämlich gelernt, mit der Lage zufrieden zu sein, in der ich mich befinde. 12 Denn ich verstehe mich aufs Armsein, ich verstehe mich aber auch aufs Reichsein; ich bin mit allem und jedem vertraut, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden. 13 Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.

Das deckt sich mit einer weiteren Verheißung in 1. Timotheus 6:17. Hier spricht Paulus die Reichen an, ihre Hoffnung auf den lebendigen Gott zu setzen. Warum? Paulus begründet: Weil Er es ist, „der uns alles reichlich zum Genuss darreicht.“

Was für gewaltige Worte „alles … reichlich … zum Genuss.“ Das verheißt uns Gott.

Ich werde wohl meine Mitgliedschaft im Fitnesscenter nicht aufgeben. „Ein wenig“ scheint sie ja doch nütze zu sein – zumindest in diesem Leben. Aber konzentrieren soll sich mein Leben auf Jesus. Wachstum und Leben in der Gottesfurcht ist für alles nütze, auf der Erde und im Himmel, im Leben und im Sterben. Zufriedenheit durch Gottesfurcht im Leben und zukünftige Herrlichkeit durch Gottesfurcht im Sterben – das hört sich tatsächlich an wie das Maß aller Dinge. Der Herr segne Dich!

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