so ist er treu und gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt
und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
1 Johannes 1:9
Folgenden Buchauszug zum Vers las ich kürzlich in einem FB Eintrag:
Nach einem Gottesdienst sprach mich ein älterer Herr an. Schon als ich ihn von Weitem sah, dachte ich: Das ist ein schwer belasteter Mensch. Er bewegte sich so, als ob er schon jahrelang eine schwere Last auf seinen Schultern tragen würde
Er reichte mir die Hand, seufzte und flüsterte: "Ich war ein Nazi und habe viele schlimme Dinge getan. Vor einigen Jahren habe ich Jesus in mein Herz eingeladen und um Vergebung gebeten. Dann hat Gott mir die Augen für Sein Volk geöffnet. Danke für Ihre Predigt. Doch ich bin mir nicht sicher, ob Gott mir meine Sünden gegenüber Seinem Volk vergeben will".
Ich musste unwillkürlich an all meine Verwandten denken, die von den Nazis ermordet worden waren. Die ganzen Erinnerungen überfluteten mich. Ganz taub wurden meine Hände. Nein, ich kann doch diesem Menschen nicht meine Hand geben! Das wäre Verrat an meinen ermordeten Verwandten und Millionen von unschuldigen jüdischen Opfern. Nein, Gott, das kannst du von mir doch nicht erwarten. Das wäre eine Zumutung!
Jahre später las ich das Buch "Zuflucht" von Corrie ten Boom. Sie hatte ähnliches erlebt, als sie dem Peiniger ihrer Schwester begegnete. Gott mutet uns manchmal gerade solche Dinge zu, die uns durch Schmerz führen, um uns zu heilen und auf größere Aufgaben vorzubereiten. Wenn ich die geistliche Barriere in solchen Situationen nicht überwinde, werde ich in Zukunft immer wieder versagen.
Ich erblickte in den Augen meines Gegenübers den tiefen Schmerz über die Schuld der Vergangenheit, aber ich war unfähig, aus eigener Kraft irgendetwas zu sagen oder zu tun. Also schrie ich innerlich zum Herrn. Und er rührte mein Herz an, sodass ich diesem zerbrochenen Mann meine Hand geben könnte. So trafen sich unsere zitternden Hände.
Dann sprach ich ihm die Worte des Apostel Johannes zu: "Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und von allem Bösen reinigt" (1.Johannes 1,9).
Sie hätten diesen Mann nachher sehen sollen. Seine Haltung und sein Gang waren völlig verändert! Er hatte seine schwere Last bei Gott abgegeben und ihm war sogar von einem Juden vergeben worden. Mit Gottes Kraft können wir vergeben, auch wenn wir nicht vergessen.
Dabei musste ich an die vielen denken, die ebenfalls eine Schuld aus der Vergangenheit mit sich herumschleppen. Sie können ihre Last nur loswerden, wenn sie sich zu ihrer Schuld bekennen und im Namen Jesu Vergebung erfahren. Gott kann und will allen, die unter ihrer schlimmen Nazivergangenheit leiden, vergeben, wenn sie ihre Schuld bekennen. Er kann und will sie heilen und ihnen ein neues Herz schenken. Ein Herz, das die Juden nicht mehr hasst, sondern segnet. *
* Auszug : "Hilfe, Jesus, ich bin ein Jude!"; 2020 SCM Hänsler; 2. überarbeitete Auflage 2021
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