„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Donnerstag, 28. Januar 2021

Nichtse!

Was für ein Wort! Aber das gibt’s! Ich weiß nicht, ob’s im Duden erwähnt wird. Aber es wird in einem viel wichtigeren Buch erwähnt. In der Bibel. Und da gleich mehrmals. Beispiel?

Weicht ja nicht ab und fangt nicht an, den Nichtsen nachzulaufen. Sie nützen euch nichts und können euch auch nicht retten, eben weil sie Nichtse sind. (1 Samuel 12:21 / NeÜ)

Denn alle Götter der Völker sind reine Nichtse, doch der HERR hat die Himmel erschaffen. (Psalm 96:5 / Das Buch)

Zuschanden werden alle Götzendiener, die sich der Nichtse rühmen, alle Götter werfen sich nieder vor ihm. (Psalm 97:7 / ZB)

Das sollte reichen. Aber was können Nichtse? Sie scheinen ja doch recht beliebt zu sein. Hier eine Liste von "Fähigkeiten" und Eigenschaften der Nichtse:

  • Sie nützen nichts (1 Samuel 12:21 / NeÜ)
  • Sie retten nicht (1 Samuel 12:21 / NeÜ)
  • Sie lehren nichts (Jeremia 10:8 / NeÜ)
  • Sie sind nur aus Dunst (Psalm 31:7 / NeÜ)
  • Sie sind nur aus Holz (Jeremia 10:8 / NeÜ)
  • Sie sind Spottfiguren (Jeremia 10:15 / NeÜ)
  • Sie sind verloren (Jeremia 51:18 / NeÜ)
  • Sie  verschwinden (Hesekiel 30:13 / NeÜ)
  • Sie sind Menschengemacht (2 Mose 20:23)
  • Sie sind  Machwerk der Heiden (Jer. 10:3)
  • Sie können sich nicht bewegen (Jeremia 10:5)
  • Sie können nichts Böses tun (Jeremia 10:5)
  • Sie können nichts Gutes tun (Jeremia 10:5)
  • Sie sind dumm und töricht (Jeremia 10:8)

Das muss eigentlich reichen, um jedem von uns die Augen zu öffnen für die Nutzlosigkeit von Nichtsen, von Götzen, von all dem, was den Platz unseres Herrn einnimmt oder auch nur streitig machen will. Aber haben wir heute in unserer aufgeklärten Zeit überhaupt noch Nichtse, von denen wir uns trennen müssen, wenn wir wahre Nachfolger Jesu sein wollen? Oh ja, ganz sicher. In manchen Ländern der Welt gibt es sie – ähnlich wie zur Zeit des Alten Testaments: Goldene Nichtse in Tempeln oder kleine, vogelhäuschengroße Ablagen, auf denen unsichtbaren Nichtsen geopfert wird (im buchstäblichen Sinn gemeint!)

Aber in vielen Ländern der Welt sind die Nichtse mutiert und sehen heute anders aus. Und doch hat jeder welche – ja, ich meine jeder! – zumindest solange, wie Jesus nicht unser einziger, wahrer und geliebter Herr und Retter ist. Der Apostel Paulus zählt in Philipper 3 einige der Nichtse auf, die er aufgeben musste, nachdem er zum Glauben gekommen war:

  • Vertrauen auf religiöse Rituale
  • Vertrauen auf religiöse Zugehörigkeit
  • Vertrauen auf familiären Hintergrund
  • Vertrauen auf religiöse Ausbildung
  • Vertrauen auf geistliches Wissen
  • Vertrauen auf seinen hingebungsvollen Einsatz
  • Vertrauen auf seine „reine Weste“ (sein gut-Sein)

Und dann musste er die Erfahrung betreffs seiner Nichtse machen:

Sie nützen euch nichts und können euch auch nicht retten,
eben weil sie Nichtse sind.

 Also gab er alles auf, folgte Jesus und lebte eins der gesegnetesten Leben unter der Sonne.

Hast Du Nichtse in Deinem Leben? Vielleicht nicht aus Holz, aus Silber oder Gold; vielleicht bestehen sie aus Plänen, Träumen, geliebten Menschen oder Gegenständen, denen Du opferst. Nicht Blut oder Leben – aber Zeit, Geld, Liebe, Hingabe, Treue. All das gehört im Leben eines Christen dem, der uns erkauft hat – Jesus. Und dass Jesus sich nichts schenken lässt, sondern selbst reich beschenkt, bezeugt Paulus in den nächsten Versen (Philipper 3:7-9a):

Früher hielt ich all diese Dinge für außerordentlich wichtig, aber jetzt betrachte ich sie als wertlos angesichts dessen, was Christus getan hat. Ja, alles andere erscheint mir wertlos, verglichen mit dem unschätzbaren Gewinn, Jesus Christus, meinen Herrn, zu kennen. Ich habe alles andere verloren und betrachte es als Dreck, damit ich Christus habe und mit ihm eins werde.

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