Der amerikanische Rechtsanwalt und Politiker, Daniel Webster, war ein sehr guter Redner. Man erkannte schon früh seine schnelle Auffassungsgabe und seinen kunstvollen Umgang mit Worten.
Eines Tages in seiner Kindheit musste Websters Vater für einen Termin das Haus verlassen. Er gab seinen beiden Söhnen, Daniel und Hesekiel, ein paar Aufträge, die die beiden während seiner Abwesenheit erledigen sollten. Als der Vater zurückkam, waren die Aufgaben nicht erledigt und er befragte seine Söhne wegen deren Untätigkeit. „Was hast du gemacht, Hesekiel?“ fragte er den einen. "Nichts, Papa“ war die Antwort. Jetzt wandte sich der Vater an Daniel und stellte ihm die gleiche Frage: „Daniel, was hast du gemacht?“ „Ich hab Hesekiel geholfen“ – war seine Antwort.
„Nichts getan zu haben“ bedeutet nicht unbedingt, richtig gehandelt zu haben. Die Bibel berichtet in Matthäus 21:28-31 von einem Vater mit zwei Söhnen:
Was meint ihr aber? Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und er ging zu dem ersten und sprach: Sohn, mache dich auf und arbeite heute in meinem Weinberg! 29 Der aber antwortete und sprach: Ich will nicht! Danach aber reute es ihn, und er ging. 30 Und er ging zu dem zweiten und sagte dasselbe. Da antwortete dieser und sprach: Ich gehe, Herr! und ging nicht. 31 Wer von diesen beiden hat den Willen des Vaters getan? Sie sprachen zu ihm: Der erste. Da spricht Jesus zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und die Huren kommen eher in das Reich Gottes als ihr!
Beide Söhne wussten, was sie tun sollten. Einer sagte „Ja“, nannte seinen Vater sogar bei dem ehrwürdigen Titel „Herr“ – und handelte genau gegenteilig. Er tat … nichts! Und dieses „Nichtstun“ war genau das Falsche, denn es bedeutete, zu unterlassen, was er hätte tun sollen.
Der andere klingt ziemlich grummelig. „Ich will nicht!“ antwortet er – seinem Vater! Dann aber geht er und tut den Willen seines Vaters. Dass ihm seine Grummeligkeit leid tut, geht aus den Worten hervor „Danach aber reute es ihn.“
„Nichts tun“ kann genau das Falsche sein! Falsch ist nicht nur, zu tun, was Gott missfällt. Falsch ist auch, nicht zu tun, was Gott gefällt. So lehrt es auch der Apostel in Jakobus 4:17:
Wer nun Gutes zu tun weiß und es nicht tut, für den ist es Sünde.
Das Gute nicht tun ist Lässigkeit. Es ist Sünde durch Unterlassung. Das Coole im Wort Gottes (selbst bei den Gerichtspropheten des Alten Testaments) sind die immer hinzugefügten Hinweise, dass Gott gnädig ist. Er gibt uns Zeit, unsere Lässigkeit oder Nachlässigkeit zu bekennen und abzulegen. Er ermöglicht uns zu tun, was Er uns aufgetragen hat und dann den Segen zu erfahren, der Er gleichzeitig für uns bereithält.
Lasst uns heute Gutes tun im Namen Jesu. Das müssen gar keine großen Dinge sein. Ein freundlicher Gruß mag für uns nur eine „1“ auf der Wichtigkeitsskala haben. Für den, den wir grüßen mag es eine „8 oder 9“ sein. Vielleicht der einzige freundliche Gruß des Tages. Ein Lächeln, ein freundliches Wort, ein Telefonanruf, ein weitergegebener Bibelvers, eine (Achtung CCFG Männer!) Einladung zum heutigen Männerabend (vielleicht mit dem Angebot, den Eingeladenen abzuholen) … es gibt so viele Möglichkeiten, Gutes zu tun. Fang klein und wachse im Gutes tun. Das ist besser als dem zu helfen, der „nichts tut“.
So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. (Matthäus 5:16) |
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