Der Prophet Sacharja wurde nach der babylonischen Gefangenschaft zu den Israeliten gesandt, die in ihr Land zurückgekehrt waren. Nicht, dass sie alle mit Hochgefühl, Energie und Einsatz den Wiederaufbau Jerusalems vorantrieben. Im Gegenteil. Entmutigung, Anfechtungen und Perspektivlosigkeit begannen, sich breit zu machen. In dieser Situation begegnet Gott dem entmutigten Volk und überhäuft sie mit Verheißungen.
So spricht der Herr der Heerscharen: Kehrt um zu mir, spricht der Herr der Heerscharen, so will ich mich zu euch kehren!, spricht der Herr der Heerscharen. (…) Ich habe mich Jerusalem wieder voll Erbarmen zugewandt; mein Haus soll darin gebaut werden, spricht der Herr der Heerscharen, und man wird die Messschnur ausspannen über Jerusalem. (1:3,16)
Das waren Worte, die dem Volk unmittelbar galten. Den Segen und das Erbarmen Gottes, wie auch den Bau eines neuen Tempels sollte Israel in jenen Tagen erfahren.
Dann gibt es aber auch viele Verheißungen, die in die Zukunft blicken – über die unmittelbare Generation hinaus in die Zeit des ersten und zweiten Kommens Jesu. Was Sein erstes Kommen angeht, haben sich diese Worte erfüllt. Die Erfüllung der Verheißungen betreffs Seinem zweiten Kommen, steht noch aus.
Und er sprach zu ihm: Laufe und sage jenem jungen Mann und sprich: Als offene Stadt soll Jerusalem bewohnt werden wegen der großen Menge von Menschen und Vieh in seiner Mitte; und ich selbst, spricht der Herr, will eine feurige Mauer um es her sein und Herrlichkeit in seiner Mitte. (2:8+9)
Diese Verheißung ist zukünftig. Sie gilt der Zeit des messianischen Friedensreiches, wenn keine Mauer um Jerusalem mehr nötig sein wird, weil Jesus selbst anwesend ist. Auch Sacharja 8:3+8 gehören in diese zukünftige Zeit:
So spricht der Herr: Ich will wieder nach Zion zurückkehren, und ich werde Wohnung nehmen mitten in Jerusalem, und Jerusalem soll »die Stadt der Wahrheit« heißen und der Berg des Herrn der Heerscharen »der heilige Berg«. (…) und ich will sie herbeibringen, dass sie mitten in Jerusalem wohnen sollen; und sie werden mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein in Wahrheit und Gerechtigkeit.
Eingeleitet wird diese Zeit der irdischen Herrschaft Jesu durch die Erfüllung der Verheißung in Sacharja 12:10:
Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen Sohn, und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen.
Aber nicht nur zukünftige und noch unerfüllte Verheißungen spricht Sacharja aus. In Kapitel 9:9 steht eine Verheißung, die sich wortwörtlich beim Einzug Jesu in Jerusalem erfüllt hat:
Frohlocke sehr, du Tochter Zion; jauchze, du Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir; ein Gerechter und ein Retter ist er, demütig und reitend auf einem Esel, und zwar auf einem Füllen, einem Jungen der Eselin.
Durch die Vielfalt der Verheißungen wird wieder einmal bestätigt, wie zuverlässig unsere Bibel ist. Gottes Wort ist ein Fundament, auf das man sich absolutes verlassen kann.
Die Juden erlebten die Erfüllung der Verheißungen Sacharjas, die für ihre Zeit gedacht waren.
Die Verheißungen betreffs des ersten Kommens Jesu haben sich wortwörtlich erfüllt.
Mit den noch ausstehenden Verheißungen wird es ebenso sein.
Zum Schluss eine Verheißung für Nachfolger des Herrn zu jeder Zeit. Durch Sacharja 4:6 verspricht der Herr:
Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht der HERR der Heerscharen.
Wie befreiend für Gläubige aller Zeiten. Wie befreiend für uns, dass es nicht auf unsere Fähigkeiten, Ausdauer, Energie, Intelligenz, Planung, Finanzen, Management oder sonst etwas ankommt. Es kommt darauf an, dass wir alles, was wir sind und haben, dem Herrn zur Verfügung stellen. Dann wird ER handeln!
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