„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 27. Juli 2021

Gottes Verheißungen im Buch Nahum

Im 7. Jahrhundert v. Chr. sandte Gott den Propheten Nahum. Er predigte in Israel, obwohl seine Botschaft hauptsächlich der Stadt Ninive galt. Hier hatte Jona 150 Jahre zuvor gepredigt und Gott hatte eine Erweckung geschenkt. Wie es allerdings bei Erweckungen ist – sie flachte im Laufe der Zeit ab. Jetzt musste Gott erneut durch Seinen Propheten warnen. Im Buch des Propheten Nahum finden wir viele Worte, die zukünftiges Gericht vorhersagen (verheißen!). Aber ebenso Beschreibungen Gottes, die auch als Verheißungen gelesen werden können:

Ein eifersüchtiger und rächender Gott ist der Herr; ein Rächer ist der Herr und voller Zorn; ein Rächer ist der Herr an seinen Widersachern, er verharrt im Zorn gegen seine Feinde. Der Herr ist langsam zum Zorn, aber von großer Kraft, und er lässt gewiss nicht ungestraft. Der Weg des Herrn ist im Sturmwind und im Ungewitter, und Gewölk ist der Staub seiner Füße. (Nahum 1:2+3)

Eine der schönsten und trostreichsten Verheißungen im Buch ist der Zuspruch Gottes an Sein Volk in Kapitel 1:7:

Gütig ist der Herr, eine Zuflucht am Tag der Not;
und er kennt die, welche auf ihn vertrauen.

Ich muss mich korrigieren! Nicht eine der schönsten und trostreichsten Verheißungen im Buch, sondern gleich drei spricht Gott Seinem Volk zu:

  • Der Herr ist gütig!
  • Der Herr ist eine Zuflucht am Tag der Not!
  • Der Herr kennt die, welche Ihm vertrauen!
Assyrien, dessen Hauptstadt Ninive war, galt als unbarmherzig und unbezwingbar. Mit ihren Feinden gingen sie hart ins Gericht. Ihre Brutalität war gefürchtet, ihre Heere ebenso.

In diese Situation hinein spricht Gott Seinem Volk Seine Güte zu. Das ist schon besonders, denn Israel selbst war ja keine „Vorzeigenation Gottes“ mehr. Immer wieder schwankten sie zwischen Loyalität zu Gott und Abkehr von Ihm. Gott aber spricht ihnen Seine Güte zu, offenbart sich ihnen als Zuflucht am Tag der Not und lädt sie ein, Ihm zu vertrauen. Es ist eine Ausstrahlung der Ruhe und Zuversicht, die dieser Zuspruch Gottes bewirkt.

Was Israel damals gar nicht so sehr zu schätzen wusste, dürfen wir uns als Gottes Kinder auch heute noch zu Herzen nehmen:

Der Herr ist gütig! Das ist Sein Wesen, erkennbar in der gesamten offenbarten Geschichte der Menschheit. Gott war nicht verpflichtet, Adam und Eva nach dem Sündenfall nachzugehen, ihnen Kleider zu machen, ihnen zu vergeben, ihnen einen Erlöser zu verheißen, ihnen ihr (nun begrenztes) irdisches Leben zu erhalten, ihnen Kinder zu schenken und vieles mehr. Es war die Güte Gottes, die auch uns zugesprochen ist! Da Gottes Wesen ewig ist, ist Seine Güte ewig!

Der Herr ist eine Zuflucht am Tag der Not. Das hat Israel zahllose Male erfahren. Aber Gott ist nicht nur Zuflucht gewesen. Er ändert sich nie und ist es immer noch. Christen aller Jahrhunderte haben Gott als Zuflucht in Tagen der Not erfahren. Die verfolgte Gemeinde erfährt es täglich. Christen in Not, Trauer und Elend ebenso. Gott wird sich nicht ändern.

Und Er kennt die, die Ihm vertrauen. Dich und mich – sofern wir Ihm vertrauen. Er kennt uns auch sonst, aber Nahum will sagen: Er kümmert sich um alle, die Ihm vertrauen. Sie gehören zu Seiner Familie, für die Er die Vaterschaft und die Verantwortung übernommen hat.

Wenn das keine Verheißung ist!

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