„Es besteht die erhöhte Gefahr von Waldbränden!“ – so hört man es in diesen Tagen wieder vermehrt in Fernsehen und Radio. Und es hat sie bereits in diesem Jahr gegeben, auch hier bei uns; bis jetzt noch ohne größere Schäden.
Waldbrände in Deutschland sind eher klein und selten, wenn man sie vergleicht mit den zum Teil katastrophalen Bränden in anderen Ländern. Kalifornien hat jedes Jahr verheerende Brände. Australien erlebte 2020 gigantische Brände wie nie zuvor. Sogar Sibirien, das viele mit Eis, Schnee und Kälte assoziieren, ereigneten sich in den vergangenen Jahren dramatische Waldbrände, die Tausende von Einsatzkräften erforderten. In der Regel sieht man nur die Zerstörung, die solche Feuer anrichten. Aber es gibt auch das Gegenstück.
Nach solchen Wildfeuern, die manchmal große Waldgebiete vernichten, gelangt plötzlich wieder Licht auf den Waldboden und ermöglicht es einer ganz anderen Vegetation, zu neuem Leben zu erwachen! Immer wieder beobachtet man die australische Akazie, die nach Waldfeuern auflebt. Auch alte, verbrannte Eukalyptusbäume nutzen die Chance, neue Triebe schießen zu lassen. Manche Pflanzen brauchen die Feuerbrunst, damit die Samen aus den Zapfen austreten können. Ähnlich geht es dem Feuerkraut. Einem Teil der Tierwelt bereiten diese gewaltigen Feuer große Not. Anderen sind sie eine große Hilfe. die Larven des Feuerkäfers, zum Beispiel, entwickeln sich nur in frisch verbranntem Holz.
Geliebte, lasst euch durch die unter euch entstandene Feuerprobe nicht befremden, als widerführe euch etwas Fremdartiges; sondern in dem Maß, wie ihr Anteil habt an den Leiden des Christus, freut euch, damit ihr euch auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freuen könnt. (1 Petrus 4:12+13)
Zu allen Zeiten hat es immer wieder Wildfeuer in der Gemeinde Jesu gegeben. Manchmal waren es Zerreißproben von innen, manchmal von außen. Oft waren es die Umstände der Zeit, Kriege, Verfolgungen, Vertreibungen, die Pest, die spanische Grippe oder … ja, Corona.
Überall in der globalen, evangelikalen Welt wird darüber nachgedacht, was das „Wildfeuer Corona“ für Schäden angerichtet hat. Und es hat Schäden angerichtet! Missionare konnten ihre Dienste nicht fortführen, Dienste im In- und Ausland wurden aus verschiedenen Gründen eingestellt. Gemeindebesuch schrumpfte dramatisch, Gemeinden wurden geschlossen oder – weit schlimmer – haben sich gespaltet über Fragen der Gestaltung des gottesdienstlichen Lebens oder über nebensächliche Fragen wie Masken, Impfungen oder andere Einschränkungen. Das Wildfeuer hat viel zerstört!
Dennoch ermutigt uns Gottes Wort, dass uns die Hitze des Feuers nicht befremden soll. Wie in der Natur, so kann Gott im Leben Seiner Gemeinde (immerhin ist es SEINE Herde) Neues schaffen. Neues, das ohne Wildfeuer gar nicht entstanden wäre.
Als Stephanus gesteinigt wurde, begann Gott in Paulus´ Herz zu wirken.
Als das Feuer der Verfolgung brannte, breitete sich das Evangelium schlagartig aus!
Als Paulus im Gefängnis vergessen wurde, wurden einige seiner Briefe geschrieben.
Als Paulus Schiffbruch erlitt, verherrlichte sich Gott auf Malta durch ihn durch viele Wunder.
Auch die gegenwärtigen Wildfeuer werden das Aussehen der Gemeindelandschaft verändern, ähnlich, wie die Feuer die großen Wälder. Es wird Zerstörung geben und Kahlschlag. Aber auch neues Leben, das vorher nicht absehbar war. Gott ermutigt Sein Volk durch Sein Wort:
„Lasst euch durch die unter euch entstandene Feuerprobe nicht befremden, als widerführe euch etwas Fremdartiges. (…) Wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, dass die Bedrängnis standhaftes Ausharren bewirkt“ (1 Petrus 4:12/aus Römer 5:3)
Leben, statt Tod. Larven in verkohltem Holz. Schmuck statt Asche (Jesaja 61). Wachstum statt Zerstörung. Dieses natürliche und biblische Prinzip gilt bis heute – und gerade auch heute!
Jesus spricht:
Ich will meine Gemeinde bauen,
und die Pforten der Hölle sollen sie
nicht überwältigen.
(nach Matthäus 16:18)
Zu unserem Gottesdienst morgen um 10:30 Uhr laden wir herzlich ein. Komm, und feier Jesus mit uns und vielen Geschwistern!
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