„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 15. Dezember 2020

Verheißungen Gottes im Buch Josua

Josua ist das Bibelbuch, das die Landeinnahme Kanaans durch das Volk Israels beschreibt. Ganz am Anfang hatte Gott Abraham das Land verheißen. Eine Zeitlang sah es ganz nach einer schnellen Erfüllung der Verheißung aus. Dann war „Ganz am Anfang“ vorbei und Israel kam hunderte von Jahren in ägyptische Sklaverei. Aber Israel hörte nicht auf, zum Herrn zu schreien und als die Zeit erfüllt war, sandte Gott den Befreier.

Allerdings war der relativ kurze Weg von Ägypten nach Kanaan kein Pappenstiel, und Israel kannte seinen Gott nicht mehr richtig. Darum hängte Gott eine weitere Generation von 40 Jahren dran, bevor dann der Einzug ins verheißene Land stattfand. Am Ende des Buches heißt es dann (Josua 21:43-45):

43 So gab der Herr Israel das ganze Land, von dem er geschworen hatte, es ihren Vätern zu geben, und sie nahmen es in Besitz und wohnten darin. 44 Und der Herr verschaffte ihnen Ruhe ringsum, ganz so, wie er ihren Vätern geschworen hatte; und keiner ihrer Feinde konnte vor ihnen bestehen, sondern der Herr gab alle ihre Feinde in ihre Hand. 45 Es fehlte nichts an all dem Guten, das der Herr dem Haus Israel verheißen hatte; alles war eingetroffen.

Warum diese Einleitung zum heutigen Eintrag? Weil wir hier im Buch Josua Verheißungen Gottes finden, von denen es heißt, dass sie sich erfüllten „ganz so, wie er ihren Vätern geschworen hatte. Es fehlte nichts an all dem Guten, das der Herr dem Haus Israel verheißen hatte; alles war eingetroffen.“

Bevor wir mit der vielleicht bekanntesten Verheißung im Buch Josua abschließen, hier noch eine herrliche Aussage, die in Josua 2:11 zu finden ist:

 Der Herr, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf Erden!(2:11)

Hier wird die Allgegenwart Gottes erklärt und Gott macht die Zusage, dass Er der Gott derer ist, die zu Ihm gehören.

Doch die wohl bekannteste Verheißung finden wir in Josua 1:7-9:

7 Sei du nur stark und sehr mutig, und achte darauf, dass du nach dem ganzen Gesetz handelst, das dir mein Knecht Mose befohlen hat. Weiche nicht davon ab, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du weise handelst überall, wo du hingehst! 8 Lass dieses Buch des Gesetzes nicht von deinem Mund weichen, sondern forsche darin Tag und Nacht, damit du darauf achtest, alles zu befolgen, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du Gelingen haben auf deinen Wegen, und dann wirst du weise handeln! 9 Habe ich dir nicht geboten, dass du stark und mutig sein sollst? Sei unerschrocken und sei nicht verzagt; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wo du hingehst!

Natürlich ist das eine Verheißung, zunächst an Josua gegeben, dessen übermenschliche Aufgabe es war, ein nicht einfach zu handhabendes Volk ins verheißene Land zu führen. Gott verspricht ihm Rundumgelingen, wenn Josua sich an Seine Anweisungen hält. Der Abschnitt schießt ab mit Gottes Erinnerung, dass Josua allen Grund hat, stark und mutig zu sein, denn Gott hat ihm verheißen, überall bei ihm zu sein.

Auch uns gilt Gottes Zusage, dass Er uns Gelingen schenken wird in allem, was wir nach Seinem offenbarten Willen tun. Manchmal mag Gott „Gelingen“ anders definieren, als wir es erwarten, aber Gelingen in Gottes Angelegenheiten ist auch uns zugesagt. So heißt es z.B. in  1 Korinther 15:58:

Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!

Wir wollen uns mit Josua über Gottes Verheißungen freuen, dass wir stark und mutig sein dürfen, und dass der Herr uns Gelingen verheißen hat, wenn wir Seinen Willen tun.

Sei unerschrocken und sei nicht verzagt;
denn der Herr, dein Gott, ist mit
dir überall, wo du hingehst!
(Josua 1:9)

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