Israel war entmutigt. Zwar hatte Gott sie aus dem babylonischen Exil nach Hause geführt, ja, Er hatte ihnen eine herrliche, glorreiche Zukunft versprochen. Aber davon war herzlich wenig zu sehen. Alles schien klein und weit entfernt. In dieser Situation ermutigt Sacharja das Volk mit den Worten (4:10):
Denn wer ist’s, der den Tag geringer Anfänge
verachtet?
Gott möchte Sein Volk aufbauen, sich nicht durch kleine
Anfänge entmutigen zu lassen. Alles beginnt klein, aber Gottes Verheißungen
bleiben bestehen und werden sich erfüllen. Und dann lenkt Gott den Blick Seines
Volkes auf den kommenden Messias. Dabei unterscheidet Sacharja – wie wir es oft
im Alten Testament finden – nicht immer zwischen dem ersten und dem zweiten
Kommen Jesu.
In Kapitel 3:8 gibt Gott seinem Volk die erneute
Bestätigung, dass der verheißene Messias kommen wird: „Siehe, ich lasse meinen Knecht, Spross genannt,
kommen.“ Das hebräische Wort für „Spross“ ist „zemach“, was ein Name des Messias ist und an mehreren Stellen des AT zu finden ist.
Über diesen Spross heißt es
weiter in Sacharja 6:13+14: „Ja, er ist’s, der den Tempel des Herrn bauen
wird, und er wird Herrlichkeit als Schmuck tragen und auf seinem Thron sitzen
und herrschen, und er wird Priester sein auf seinem Thron, und der Rat des
Friedens wird zwischen beiden bestehen.“
Jesus, der Messias wird uns vorgestellt als Erbauer des
Tempels, als König, Priester und Friedefürst. Er wird seinen Thron einnehmen.
Aber zuvor auf einem Eselsfüllen in Seine Stadt einreiten. Der Einzug Jesu in
Jerusalem wird in Sacharja 9:9 prophetisch beschrieben:
„Frohlocke sehr, du Tochter Zion; jauchze, du
Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir; ein Gerechter und ein Retter
ist er, demütig und reitend auf einem Esel, und zwar auf einem Füllen, einem
Jungen der Eselin.“ Wie genau dieser Vers durch Jesus in
Erfüllung ging, lesen wirin Johannes 12:15.
Seinen Thron einzunehmen,
Seinen Priesterdienst zu erfüllen und Frieden zu bringen kostet den Messias
Sein Leben. Das wird ausgedrückt in Sacharja 12:10. Das Volk Gottes wird Jesus
als ihren Messias erkennen, aber erst nachdem sie Ihn durchstochen und getötet
haben. Die Zeit wird kommen, da werden sie den Tod ihres Messias beweinen –
aber in Buße und Erkenntnis – und dadurch die Gnade des Herrn einleiten: „Aber
über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der
Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie
durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen
Sohn, und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid
trägt über den Erstgeborenen.
In diesem Vers erwähnt der Prophet sowohl die Kreuzigung vor
gut 2000 Jahren wie auch die Bekehrung des Volkes Israel, die noch zukünftig
ist. Kapitel 14 schließt ab mit Versen, die das Ende beschreiben (aus Sacharja 14:4,5+9)
Und seine Füße werden an jenem
Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem nach Osten zu liegt; und der
Ölberg wird sich in der Mitte spalten nach Osten und nach Westen hin zu einem
sehr großen Tal, und die eine Hälfte des Berges wird nach Norden zurückweichen,
die andere nach Süden. (…) Dann
wird der Herr, mein Gott, kommen, und alle Heiligen mit ihm! (…) Und der Herr wird
König sein über die ganze Erde. An jenem Tag wird der Herr der einzige sein und
sein Name der einzige.
Viel mehr ist über den
Messias im Buch Sacharja zu finden. Jesus ist überall zu finden. Wir wollen uns
heute ermutigen lassen, nach vorne zu schauen. Er wird kommen! Er ist auf dem
Weg! Auch wenn Er noch weit entfernt scheint,
und die Wartenden sich klein und schwach fühlen. Er kommt! Der Messias kommt! Jesus
kommt! Das ist die Botschaft des Propheten Sacharja!
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