Natürlich wünschen wir uns alle, geistliche Supermänner und
Superfrauen zu sein. Einen starken Glauben, ein machtvolles Zeugnis, ein
intensives Gebetsleben und ein durchschlagendes Vorbild sein. Ehrlich – hätte ich
die Wahl, würde ich mich jeden Tag dafür entscheiden. (Irgendwo haben wir zwar die
Wahl, aber …)
Unser Augenmerk möchte ich heute aber mal auf eine andere
Seite der Medaille lenken. Christen dürfen auch schwach sein – und sollten
dennoch mit aller Kraft dem Herrn nachfolgen. Paulus schreibt in Philipper
3:13+14 (NLÜ):
Nein, liebe Freunde, ich bin noch
nicht alles, was ich sein sollte, aber ich setze meine ganze Kraft für dieses
Ziel ein. Indem ich die Vergangenheit vergesse und auf das schaue, was vor mir
liegt, versuche ich, das Rennen bis zum Ende
durchzuhalten und den Preis zu gewinnen, für den Gott uns durch Christus Jesus
bestimmt hat.
Paulus spricht davon, dass er mit ganzer Kraft dem Ziel entgegenläuft.
Interessant! Warum schreibt er nicht: „mit viel Kraft“ … oder „bärenstark“ …
oder „voller Glaubensmut“?
Auch Paulus kannte Zeiten der Entmutigung, der körperlichen und seelischen Schwäche, ja, ich meine sogar, dass er Zeiten geistlicher Schwachheit kannte. TROTZDEM! Trotzdem schreibt er, dass er seine ganze Kraft für dieses Ziel einsetzt, bzw. dass er mit aller Kraft dem Ziel entgegenläuft.
Auch wir – wie Paulus – kennen Zeiten der Kraftlosigkeit,
der Schwachheit und des Zweifels. Das sollte nicht unsere Entschlossenheit mindern,
uns auf das Ziel hin auszurichten und mit aller Kraft darauf zuzulaufen.
Wenn ich das bisschen Kraft, das mir geblieben ist,
einsetze, um dem Ziel entgegen zu laufen, dann ist das – für mich – „… mit ganzer Kraft!“ Der himmlische Preis: Teilnahme an Gottes
Welt, ist es wert, selbst dann, wenn „mit
ganzer Kraft“ manchmal nicht viel mehr bedeutet als „mit letzter Kraft“.
Der jüdische König Asa rief in seiner Not den Herrn an und
betete:
„Herr, bei dir ist kein Unterschied, zu
helfen,
wo viel oder wo keine Kraft ist.“
Wenn „mit ganzer Kraft“
in meinem und Deinem Fall bedeutet, dass unsere „ganze Kraft“ heute aus einer
nur kleinen Restmenge besteht, dann macht das für Gott und damit für unsere siegreiche
Nachfolge keinen Unterschied. Selbst wenn das Einzige, das wir noch schaffen,
darin besteht, uns an Jesus festzuhalten. Wenn wir uns mit „der ganzen Kraft
unserer kleinen Restmenge“ auf das Ziel hin ausrichten und dem Herrn folgen,
dann wird Er mit Seiner übermenschlichen, überirdischen, göttlichen Kraft für
uns kämpfen, uns den Sieg schenken, uns halten, leiten und ans Ziel bringen.
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