„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 16. Oktober 2019

Gott der Bedrückten und Zerschlagenen


„Ein Mensch kann durch festen Willen
sogar körperliche Krankheit ertragen;
aber wer den Mut zum Leben verloren hat,
ist zu nichts mehr in der Lage.“
(Sprüche 18:14 / HfA)

Der erste Teil des Verses ist verständlich und nachvollziehbar. Millionen und Abermillionen Menschen sind gezwungen, ihre körperliche Krankheit zu ertragen, manche mit vielen starken Medikamenten, andere mit weniger; manche mit mehr Willenskraft, andere mit weniger.

Der zweite Teil des Verses ist bedrückender. Hier geht es nicht mehr um körperliche Krankheiten, sondern um die kranke Seele. Depressionen sind eine Volkskrankheit!

Nach Informationen des Bundesgesundheitsministeriums gehören Depressionen zu den häufigsten und am meisten unterschätzten Krankheiten. Und das weltweit. Bis 2020 werden Depressionen weltweit die zweithäufigste Volkskrankheit sein. Dabei geht es nicht um Niedergeschlagenheit oder ein Stimmungstief, das alle Menschen immer wieder mal erfahren. Nein, es geht um solche, die den Mut zum Leben verloren haben. Das Leben wird ausgegrenzt, und der Tod bleibt im Herzen gefangen. Das lähmt! Man ist – wie es in Sprüche heißt – zu nichts mehr in der Lage. Und während wir Christen keine Schuldgefühle wegen einem Husten, einer Blinddarmentzündung oder einem gebrochenen Arm haben, fühlen wir uns schuldig und als Versager, wenn unsere Seele krank ist. Was ist zu tun? Welche Möglichkeiten gibt es?

Im selben Kapitel wird uns 4 Verse zuvor der Ort beschrieben, wo wir Ruhe finden können.

Der Name des Herrn ist ein starker Turm;
der Gerechte läuft dorthin und ist in Sicherheit.
(Sprüche 18:10)

Mut macht die Tatsachen, dass die Großen im Reich Gottes dafür bekannt waren, mit Depressionen zu kämpfen. Dazu gehören Francis Havergal („Wie ein Strom von oben“), William Cowper, Martin Luther, C.H. Spurgeon oder Joni Eareckson-Tada – um nur einige zu nennen. Manche Ausleger vermuten, dass Paulus’ „Pfahl im Fleisch“ immer wiederkehrende Depressionen waren. Keinen von ihnen hat Gott wegen ihrer Depressionen verworfen, getadelt oder aufs Abstellgleis gestellt. Alle von ihnen hat Jesus eingeladen (Matthäu 11:28):

Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen!
Und ich werde euch Ruhe geben.

Jesus hat nicht nur die körperlichen Krankheiten wie Magengeschwüre, Krebs oder Blindheit ans Kreuz getragen, sondern auch Depressionen, Panikattacken und Psychosen. Alle diese Krankheiten kann Jesus bereits hier auf der Erde heilen (und tut es auch gelegentlich). Aber Er ist auch für die seelischen Krankheiten ans Kreuz gegangen und heilt manchmal auch diese bereits hier in unserem Leben. ALLE Krankheiten werden laut Offenbarung 21:4 zu 100% geheilt sein, sobald wir im Himmel bei Ihm sein werden.

Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen,
und der Tod wird nicht mehr sein,
weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein;
denn das Erste ist vergangen.

Es ist egal, wer wir sind und wo wir sind. Egal, ob wir mit festem Willen unsere körperliche Krankheit ertragen oder ohne Kraft in das Depri-Loch gefallen sind. Der Name des Herrn ist unsere Rettung. Wir dürfen zu Jesus laufen und bei Ihm in Sicherheit sein, auch ohne, dass unsere Gefühle das bestätigen. Er sagt es; das genügt! Ob wir verletzte Kinder sind, mit zerschundenen Knien und blutenden Händen – oder ob wir verängstigte Kinder sind mit zerschundenen Seelen und blutenden Herzen – Seine Arme sind immer noch weit offen. Bei Ihm ist Trost und Heilung!

Zu unserem Zeugnisabend (diesmal nicht der 1., sondern der 3. Mittwoch im Monat) laden wir herzlich ein. Komm, und lass Dich durch Gottes Wort, lebendige Zeugnisse und Anbetung ermutigen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkichen
Beginn: 19:30 Uhr

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