„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Donnerstag, 8. August 2019

Verschwendet!

DAS soll wirklich nicht Gottes Urteil über mein Leben sein, wenn es dann einmal beurteilt werden wird. Über Deins?

In seinem Buch ‚Verschwende Dein Leben nicht’ erinnert sich Pastor John Piper an eine Geschichte, die sein Vater, ein feuriger Evangelist, oft erzählt hatte. Es ist die Geschichte eines Mannes, der erst gegen Ende seines irdischen Lebens durch den Glauben an Jesus gerettet wurde. Piper schreibt:

“Die Kirche hatte jahrzehntelang für diesen Mann gebetet. Er war hart und widerstandsfähig. Aber dieses Mal tauchte er auf, als mein Vater predigte. Am Ende des Gottesdienstes – zum Erstaunen aller – kam er während eines Liedes und ergriff die Hand meines Vaters. Als die Leute begannen, hinauszugehen, setzten sich die beiden Männer zusammen. Gott öffnete sein Herz für das Evangelium Jesu, und der Mann wurde von seinen Sünden gerettet und empfing ewiges Leben. Aber das hinderte ihn nicht daran, zu schluchzten. Während die Tränen über sein runzliges Gesicht liefen klagte er: "Ich hab’ es verschwendet! Ich hab’ es verschwendet!"

Vor ca 16 Jahren las ich das Buch: „Men in Midlife Crisis“

Schwer zu übersetzen. „Männer in der Lebenskrise“ Es behauptet und zeigt auf, dass auch Männer durch eine Krise in der Mitte ihres Lebens gehen.

Im Alter von 35/40 Jahren  beginnen Männer sich zu fragen: Was habe ich eigentlich bisher in meinem Leben gemacht? Irgendetwas Wichtiges? Irgendetwas, das zählt? Etwas, das Wert hat? Irgendetwas, das bleibt? Und mehr Männer als es zugeben gehen durch Jahre der Selbstzweifel, des Gefühls der Wertlosigkeit und der Selbstanklage: Ich hab es zu nichts gebracht. Ich habe mein Leben verschwendet.

Der Apostel Paulus hat sich diese Frage scheinbar nie gestellt.

Paulus erklärt uns wie er in der Gnade gelebt hat, so dass ihm nie die Frage kam: War mein Leben lebenswert – oder habe ich’s verschwendet? Gegen Ende seines Lebens schreibt er an Timotheus (2 Timotheus 4:7+8):

Ich habe den guten Kampf gekämpft,
den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt.
Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit,
die mir der Herr, der gerechte Richter,
an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein,
sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb gewonnen haben.

In seinem Wandel war Paulus nicht vollkommen. Aber er strebte in allem danach, Jesus zu gefallen. Er war nicht sündlos, aber er hasste die Sünde und liebte die Nähe Jesu.
Nicht alles in seinem Leben und Dienst gefiel ihm gut, aber er erfüllte seinen Dienst trotzdem mit aller Treue.
Und weil er alles mit Jesus, für Jesus und in der Kraft Jesu tat, musste er sich nie die Frage stellen, ob sein Leben etwas wert gewesen ist oder am Ende etwas dabei rausgekommen ist. Im Gegenteil! Im Philipperbrief schreibt Paulus, dass sein Leben vor seiner Bekehrung – sein Leben ohne Jesus – wertlos war und er es hinter sich gelassen hat, um jetzt – mit Jesus – zu gewinnen.

Wenn Du und ich unser Leben rundum und ganz mit, für und in der Kraft Jesu leben, dann werden wir am Ende nicht schluchzend ausrufen müssen: „Ich hab’s verschwendet!“ sondern mit Paulus triumphieren: „Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit!“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.