„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Montag, 5. August 2019

Trugschluss


Drei wild aussehende Motorradfahrer kommen in den Schnellimbiss und schlendern vielsagend auf einen alten Mann zu, der dort gerade eine Pause macht. Offensichtlich wollen die drei Neuankömmlinge dem Alten das Leben etwas unangenehm machen. Als sie an seinen Tisch kommen, drückt der erste Motorradheld seine Zigarette in das Kuchenstück des Mannes, lacht und setzte sich an die Theke. Der zweite Biker nimmt den Kaffeebecher des Alten, spuckt hinein und setzt sich zu seinem Kumpel. Der Dritte drehte den Teller des Gastes um und gesellt sich zu den anderen an der Theke.
Ohne den lachenden Bikern ein Wort zu sagen, legt der Alte sein Geld zur Bezahlung auf den Tisch, steht auf und verlässt das Restaurant. Jetzt werden die Drei an der Theke munter und einer sagt lachend zum Kellner: „Zeigt keine männliche Qualitäten, oder?“ Der Angesprochene antwortet: „Zeigt auch keine Qualitäten als LKW Fahrer. Er hat gerade mit seinem Riesen-LKW beim Rückwärtsfahren drei Motorräder überrollt!

Nicht immer sind die Dinge so, wie es auf den ersten Blick scheint. Manche Menschen sind anders, als wir sie einschätzen. Manche Entwicklungen laufen anders, als wir es vermuten – und manches Unrecht scheint seinen Lauf zu nehmen, zuzunehmen und ungesühnt zu bleiben. Der Eindruck täuscht! In Galater 6:7-9 lesen wir:

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten. Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten.

Irrt euch nicht! sagt Gott zu uns Menschen, weil wir so oft nach dem urteilen, wie es auf den ersten Blick scheint. Wir sehen das Böse und denken – es würde Gott nicht genug kümmern, um einzugreifen. Dabei vergessen wir, dass Gott längst eingegriffen hat. Nicht nur, dass Er Adam und Eva den Zugang zum Baum des Lebens verwehrte, damit sie nicht ewig als Sünder leben müssen. Nein – Gott wurde aktiv wegen all dem Bösen auf der Erde und kam selbst her, um die Sache zu richten. Er bestrafte das Böse, als Er Jesus an ein Kreuz nageln ließ.

Aber nicht nur zurückblickend sehen wir, dass der Eindruck eines „dem Bösen gegenüber gleichgültigen Gottes“ falsch ist. Denn der Tag des Gerichts wird kommen und wer mit seiner Sünde vor dem Richterstuhl Jesu erscheint, wird den Lohn seiner bösen Taten empfangen.

Auch Menschen, die bekennen, dass sie Christen sind, leben ihr Leben manchmal auf der Grundlage einer Fehleinschätzung Gottes. Ihre Einstellung ist „Ich hab mich bekehrt! Mir kann nichts mehr passieren!  Ihre Nachfolge ist … na ja, eher gegen Null. Und sie meinen, das sei ok. Auch sie müssen sich durch Gottes Wort sagen lassen: „Was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten. Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden.“

Wessen Leben durch Gottes Gnade nicht verändert wird, sollte seine Beziehung zu Jesus erneuern, um nicht eines Tages die Worte aus dem Mund seines vermeintlichen Retters zu hören: „Gewogen und für zu leicht befunden.“ Es war der weltbekannte Prediger Charles H. Spurgeon, der denen zurief, die sich als Christen verstanden: „Eine Gnade, die mein Leben nicht verändert, wird meine Seele nicht retten!

Ein Leben, das einen Anfang mit Jesus hat und mit Ihm gelebt wird, (ent)täuscht nicht. Es hält jeder Prüfung stand und erntet am Ende, was es gesät hat.

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