„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Donnerstag, 27. Juni 2019

Vor 30 Jahren (Ray Blankenship)

Der in den USA weitbekannte Hörfunkmoderator Paul Harvey (1918-2009) erzählte 1997 die Heldentat von Ray Blankenship, der gerade war dabei, sich in der Küche sein Frühstück zuzubereiten. Als er aus dem Fenster blickte, stockte sein Atem. Ein kleines Mädchen wurde im regenüberfluteten Abflussgraben neben seinem Haus vom Wasser mitgerissen und konnte sich nicht mehr retten. Blankenship kannte den Graben und wusste, dass er weiter abwärts mit lautem Getöse in einem Rohr unter einer Straße verschwand und dann in das Hauptabwassersystem des Ortes entleert wurde. Ray wusste, dass er nur Augenblicke hatte, um zu handeln. Würde das Mädchen unter die Straße geschwemmt, wäre sie verloren.

Ray stürmte durch die Tür, rannte am Graben entlang und versuchte, dem verzweifelten Kind voraus zu kommen. Als ihm das gelungen war und er genug Vorsprung hatte, warf er sich in das tiefe, aufgewühlte Wasser. Nachdem er wieder auftauchte, konnte er gerade noch den Arm des Kindes ergreifen, und gemeinsam purzelten und trieben sie im Strom.

Knapp drei Meter vor dem gähnenden Loch, in dem das Wasser unter die Straße geleitet wurde, fühlte Rays freie Hand etwas - möglicherweise einen Stein, der sich vom Ufer gelöst haben musste. Verzweifelt klammerte er sich daran fest, während die ungeheure Kraft des Wassers versuchte, ihn und das Kind wegzureißen. „Wenn ich einfach so lange aushalten kann, bis die Hilfe kommt,“ dachte Ray. Aber er schaffte noch Größeres. Als die Rettungskräfte der Feuerwehr eintrafen, hatte Ray das Mädchen bereits in Sicherheit gebracht.
Beide wurden wegen Schocks behandelt.

Vor gut 30 Jahren, am 12. April 1989 wurde Ray Blankenship mit der Silbernen Lebensrettungsmedallie der Küstenwache ausgezeichnet, eine angemessene Auszeichnung. Es war eine passende Auszeichnung, denn Ray Blankenship hatte sich selbst einem größeren Risiko ausgesetzt, als die meisten Leute wussten. Ray konnte nicht schwimmen!
Eine große Tat! Eine Heldentat. Und es ist richtig, dass man sich daran erinnert.

Vor gut 2000 Jahren geschah eine noch weitaus größere Heldentat. Die Menschheit hatte ihren Schöpfer und Erhalter nicht nur ignoriert, sondern ihn sogar verlassen und war ihre eigenen Wege gegangen. Sie wollten zwar noch den Segen des Schöpfers, aber ohne eine Verbindung zu Ihm. Das ist nicht möglich. Durch die Ablehnung des Schöpfers hatten die Menschen eine unüberwindbare Wand errichtet, die sie nicht mehr entfernen konnten. Sie hatten sich den Weg zu ihrem Schöpfer zugemauert und ein tödlicher Abstieg begann. Die Wogen der Sünde spülten die Menschen immer schneller und unaufhaltsamer auf das gähnende Loch zu (biblischer Begriff: die Verdammnis). Hilfe war keine in Sicht.

Dann war es Gott selbst, der die Mauer der Schuld zerbrach und todesmutig in den Strom der Sünde eintauchte. Jesus zog Menschengestalt an, kam, lebte und lehrte unter uns. Und als das Opfer gebracht werden musste, war Jesus bereit dazu. Er stürzte sich in die Sünde (biblischer Begriff: wurde für uns zur Sünde), breitete Seine Arme für uns aus, lud und lädt uns ein, uns an Ihm festzuhalten. Er gab Sein Leben hin, damit wir Leben durch Ihn empfangen können.  

In Römer 5:7+8 heißt es:

Kaum jemand würde für einen anderen Menschen sterben, selbst wenn dieser schuldlos wäre. Es mag ja vorkommen, dass einer sein Leben für einen ganz besonders gütigen Menschen opfert. (HfA) Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. (SchlÜ)
Was Ray Blankenship tat, erforderte Mut. Er riskierte sein Leben für jemanden anderen. Eine heroische Tat.
Was Jesus Christus tat, erfordert Leidensbereitschaft und tiefste Liebe. Er gab Sein Leben für andere, noch dazu solche, die es nicht verdient hatten. Eine göttliche Tat.

Denn Gott machte Christus, der nie gesündigt hat,
zum Opfer für unsere Sünden,
damit wir durch ihn vor Gott gerechtfertigt werden können.
(2 Korinther 5:21)

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