Und genau darin sehen wir einen Schatten, einen Hinweis auf
Jesus.
Esra war kompromisslos, wenn es um das Wort Gottes ging –
Jesus ist das Wort Gottes. Mit Jesus gibt es keine Kompromisse, und ebenso
wenig darf das Volk Gottes Kompromisse schließen, wenn es um die Aussagen
Gottes geht. In dieser Hinsicht ist Esra uns ein Vorbild. Er drängte auf
Reformen, die nicht schmerzlos durchzuführen waren. Mischehen zwischen Juden
und Heiden waren nicht im Sinne Gottes, und Esra forderte, die Mischehen im Volk
aufzulösen und dadurch das Volk zu heiligen. Esra, der Gelehrte des Wortes
Gottes und Jesus, das menschgewordene Wort Gottes stehen beide für Kompromisslosigkeit
und Aufrichtigkeit.
Im Buch Esra lesen wir auch, wie das Werk des Tempelaufbaus begann,
unterbrochen – und dann doch fertig gestellt wurde. Alles begann damit, dass
der Altar des Herrn gebaut und dadurch das Werk des Tempelbaus vorbereitet
wurde. Erst dann wurde mit der Arbeit am Tempel begonnen.
Als Jesus kam, um Seinen „Tempel“, Seine Gemeinde zu bauen,
begann auch alles damit, dass ein Opfer gebracht wurde: das Opfer Seines
Leibes, Seines Lebens. Erst dann begann die Arbeit der Errettung von Seelen,
die dann den „Tempel / die Gemeinde“ Jesu bildeten.
Immer, wenn in der Bibel vom Tempel die Rede ist – und darum
geht es ja zu einem großen Teil im Buch Esra – kommen verschiedene Bedeutungen
für den Begriff „Tempel“ in Erinnerung. Der Tempel als Haus der Anbetung für
das Volk Gottes im Alten Testament; der Tempel als Bezeichnung für die Gemeinde
Jesu im Neuen Testament (1 Korinther 3:16);
der Körper des wiedergebornen Christen als Wohnort, als Tempel des Heiligen
Geistes (1 Korinther 6:19); und – nicht zu
vergessen: Jesus, als Tempel Gottes! In Johannes 2:19-21 heißt es:
„Jesus antwortete und sprach zu
ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten! Da
sprachen die Juden: In 46 Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst
ihn in drei Tagen aufrichten? Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.“
Jesus ist unser Tempel, unser Ort der Anbetung. Zu Ihm
kommen wir – wie die Juden im Buch Esra zum neu erbauten Tempel kamen. Jesus
ist unser Ort der Anbetung und unser „Objekt“, der Empfänger unserer Anbetung. Und
Er ist aller Anbetung würdig.
Als der Grundstein zum Tempelbau gelegt wurde, geschah dies
mit emotionaler Hingabe. In Esra 3 lesen wir in den Versen 12+13:
„Aber viele der alten Priester und Leviten und Familienhäupter, die den
früheren Tempel gesehen hatten, weinten laut, als der Grund für dieses Haus vor
ihren Augen gelegt wurde, während viele ihre Stimme zu einem Freudengeschrei
erhoben, sodass das Volk das Freudengeschrei nicht unterscheiden konnte von dem
lauten Weinen im Volk; denn das Volk erhob ein großes Jubelgeschrei, sodass man
den Schall weithin hörte.“
Lasst uns zu unserem Ort der Anbetung kommen, zu
Jesus, und lasst uns Ihn mit Verstand und Emotion anbeten, mit Weinen und mit
Freudengeschrei, laut und weithin hörbar. Wenn schon der Tempel des Alten
Testaments diese Reaktionen bei den Anbetern hervorrief, wie viel mehr ist
unser Ort der Anbetung und unser Herr, den wir anbeten, die ganze Bandbreite
biblischer Anbetung wert.
Nun danket alle Gott
mit Herzen, Mund und Händen!
mit Herzen, Mund und Händen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.