Indirekt taucht Jesus immer wieder auf in diesem geschichtsträchtigen, herrlichen
Bibelbuch.
Im 1. Buch Samuel werden Jesu Vorfahren erwähnt und das Königtum in Israel
eingeführt, dessen letzter und ewiger König Er ist und sein wird.
Im 1. Buch Samuel beugen sich und zerbrechen die Götter der
Philister vor dem Gott Israels, von dem es im Philipperbrief heißt, dass sich
jedes Knie der sichtbaren und unsichtbaren Welt vor Ihm, Jesus, beugen wird.
Aber den Hinweis, dem wir heute Beachtung schenken möchten,
finden wir in 1. Samuel 2. Der
Priester Eli ist alt, sehr alt. Seine Priestersöhne gehen nicht auf den
Wegen des Herrn und leben ein unmoralisches und lasterhaftes Leben. Sie bringen
dem Priestertum Israels Schande und verunehren Gott.
Obwohl Eli seine Söhne ermahnt, zeigt sich in seinen Worten
und seinem Handeln, dass sein eigenes Herz glaubensschwach und kompromissbereit
ist. Seine Söhne sind ihm wichtiger als Gott und als das Ausüben seines Amtes
gemäß dem Willen Gottes.
So kommt es, dass ein Mann Gottes Eli mit einer Botschaft
des Gerichts aufsucht.
Und das soll dir ein Zeichen sein, das über deine beiden Söhne Hophni
und Pinehas kommen wird: an einem Tag werden sie beide sterben! Ich aber will
mir einen treuen Priester erwecken, der tun wird, was nach meinem Herzen und
nach meiner Seele ist; und ihm werde ich ein beständiges Haus bauen, und er
wird alle Tage vor meinem Gesalbten aus- und eingehen. Und es soll geschehen,
dass jeder, der von deinem Haus übrig ist, kommen und sich vor ihm niederwerfen
wird, um einen Groschen und ein Stück Brot zu erbitten, und sagen wird: Lass
mich doch an einem Priesterdienst teilhaben, damit ich einen Bissen Brot zu
essen habe! (1 Sam 2:34-36)
Nicht lange nach diesen Worten fallen die Söhne Elis im
Krieg, die Bundeslade wird von den Philistern als Kriegsbeute erobert und Eli,
als er beide Vorfälle hört, verstirbt schlagartig.
Der erste Teil der Prophetie hat sich erfüllt.
Der zweite Teil, der den treuen Priester betrifft, findet
zunächst eine Teilerfüllung. Der Prophet Samuel übernahm Aufgaben des
Priesteramtes und diente dem Herrn an der Stelle der beiden Söhne Elis. Aber es
gab noch einen anderen Priester namens Zadok. Er kam aus dem Hause, der priesterlichen
Linie Elis. Auch er ist bestenfalls eine Teilerfüllung der Prophetie. Gottes
Worte an Eli betreffs des kommenden treuen Priesters waren klar:
Er wird tun, was nach
meinem Herzen und nach meiner Seele ist; und ihm werde ich ein beständiges Haus
bauen, und er wird alle Tage vor meinem Gesalbten (dem König) aus- und eingehen.
Die endgültige, volle Erfüllung dieser Verheißung findet
sich in Jesus. Im Hebräerbrief 6:20 heißt es über das himmlische Heiligtum:
„wohin Jesus als Vorläufer für
uns eingegangen ist,
der Hoherpriester in Ewigkeit
geworden ist
nach der Weise Melchisedeks.“
Hier ist der verheißene, ewige Hohepriester – unser Hoherpriester.
Er wird angekündigt, er ist gekommen und hat Sein Amt angenommen. Er ist treu,
er handelt nach dem Herzen des himmlischen Vaters und alle werden sich vor Ihm
beugen. Das 1. Buch Samuel reiht sich ein in die Bücher, die Jesus als unseren
Hohenpriester ankündigen.
Wieder erfüllt sich alttestamentliche Prophetie im Neuen
Testament. Im Hebräerbrief lesen wir viel über unsern Hohenpriester. Ich möchte
Dich ermutigen, die folgenden Verse zu lesen und zu staunen (und anzubeten)
über dem Wesen und Handeln Deines Hohenpriesters, Jesus! (Die unterstrichenen Worte
mögen Dir dabei helfen.)
Deshalb, liebe Freunde, die ihr Gott gehört und an der himmlischen Berufung teilhabt, denkt
über diesen Jesus nach, den wir bekennen als Gesandten und Hohen
Priester Gottes. Denn er war Gott treu, der ihn gesandt hat, genauso wie
Mose ein treuer Diener war für das ganze Haus Gottes, sein Volk. Doch Jesus
steht weit mehr Ehre zu als Mose, so wie dem Erbauer eines Hauses mehr Ehre
zukommt als dem Haus. (Hebräer 3:1-3 /
NeÜ)
Da wir nun einen großen Hohen Priester haben, der durch den
Himmel gegangen ist - Jesus, den Sohn Gottes -, wollen wir an
unserem Bekenntnis zu ihm festhalten. Dieser Hohe Priester versteht unsere
Schwächen, weil ihm dieselben Versuchungen begegnet sind wie uns, doch
er wurde nicht schuldig. Lasst uns deshalb zuversichtlich vor den
Thron unseres gnädigen Gottes treten. Dort werden wir Barmherzigkeit empfangen
und Gnade finden, die uns helfen wird, wenn wir sie brauchen. (Hebräer
4:14-16 / NeÜ)
Jesus dagegen bleibt für immer Priester; sein Priestertum
wird nie enden. Deshalb kann er auch für immer alle retten, die durch
ihn zu Gott kommen. Er lebt ewig und wird vor Gott für sie
eintreten. Er ist ein Hoher Priester, wie wir ihn nötig haben, denn er
ist heilig, ohne jede Schuld und unberührt von der Sünde.
Er wurde von den sündigen Menschen getrennt und hat den höchsten Ehrenplatz
im Himmel erhalten. Er braucht nicht täglich Opfer zu bringen, wie es
die anderen Hohen Priester zunächst für ihre eigenen Sünden und dann für die
Sünden des Volkes tun mussten, sondern er tat dies ein für alle Mal, als er
sich selbst am Kreuz opferte. Diejenigen, die unter dem Gesetz als
Hohe Priester eingesetzt wurden, waren Menschen mit menschlichen Schwächen.
Doch nachdem das Gesetz gegeben worden war, setzte Gott mit einem Eid seinen
Sohn ein, und dieser Sohn wurde auf ewig vollkommen. (Hebräer 7:24-28 / NeÜ)
Das Wichtigste aber ist: Unser Hoher Priester hat sich auf den höchsten
Ehrenplatz im Himmel gesetzt, an Gottes rechte Seite. Dort dient er
im Zelt, dem wahren Heiligtum, das vom Herrn und nicht von Menschen errichtet
wurde. (Hebräer 8:1+2 / NeÜ)
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