„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 23. April 2019

Jesus im 1. Buch Samuel


Indirekt taucht Jesus immer wieder auf in diesem geschichtsträchtigen, herrlichen Bibelbuch. 
Im 1. Buch Samuel werden Jesu Vorfahren erwähnt und das Königtum in Israel eingeführt, dessen letzter und ewiger König Er ist und sein wird.
Im 1. Buch Samuel beugen sich und zerbrechen die Götter der Philister vor dem Gott Israels, von dem es im Philipperbrief heißt, dass sich jedes Knie der sichtbaren und unsichtbaren Welt vor Ihm, Jesus, beugen wird.

Aber den Hinweis, dem wir heute Beachtung schenken möchten, finden wir in 1. Samuel 2. Der Priester Eli ist alt, sehr alt. Seine Priestersöhne gehen nicht auf den Wegen des Herrn und leben ein unmoralisches und lasterhaftes Leben. Sie bringen dem Priestertum Israels Schande und verunehren Gott.

Obwohl Eli seine Söhne ermahnt, zeigt sich in seinen Worten und seinem Handeln, dass sein eigenes Herz glaubensschwach und kompromissbereit ist. Seine Söhne sind ihm wichtiger als Gott und als das Ausüben seines Amtes gemäß dem Willen Gottes.

So kommt es, dass ein Mann Gottes Eli mit einer Botschaft des Gerichts aufsucht.

Und das soll dir ein Zeichen sein, das über deine beiden Söhne Hophni und Pinehas kommen wird: an einem Tag werden sie beide sterben! Ich aber will mir einen treuen Priester erwecken, der tun wird, was nach meinem Herzen und nach meiner Seele ist; und ihm werde ich ein beständiges Haus bauen, und er wird alle Tage vor meinem Gesalbten aus- und eingehen. Und es soll geschehen, dass jeder, der von deinem Haus übrig ist, kommen und sich vor ihm niederwerfen wird, um einen Groschen und ein Stück Brot zu erbitten, und sagen wird: Lass mich doch an einem Priesterdienst teilhaben, damit ich einen Bissen Brot zu essen habe! (1 Sam 2:34-36) 

Nicht lange nach diesen Worten fallen die Söhne Elis im Krieg, die Bundeslade wird von den Philistern als Kriegsbeute erobert und Eli, als er beide Vorfälle hört, verstirbt schlagartig.
Der erste Teil der Prophetie hat sich erfüllt.

Der zweite Teil, der den treuen Priester betrifft, findet zunächst eine Teilerfüllung. Der Prophet Samuel übernahm Aufgaben des Priesteramtes und diente dem Herrn an der Stelle der beiden Söhne Elis. Aber es gab noch einen anderen Priester namens Zadok. Er kam aus dem Hause, der priesterlichen Linie Elis. Auch er ist bestenfalls eine Teilerfüllung der Prophetie. Gottes Worte an Eli betreffs des kommenden treuen Priesters waren klar:

Er wird tun, was nach meinem Herzen und nach meiner Seele ist; und ihm werde ich ein beständiges Haus bauen, und er wird alle Tage vor meinem Gesalbten (dem König) aus- und eingehen.

Die endgültige, volle Erfüllung dieser Verheißung findet sich in Jesus. Im Hebräerbrief 6:20 heißt es über das himmlische Heiligtum:

„wohin Jesus als Vorläufer für uns eingegangen ist,
der Hoherpriester in Ewigkeit geworden ist
nach der Weise Melchisedeks.“

Hier ist der verheißene, ewige Hohepriester – unser Hoherpriester. Er wird angekündigt, er ist gekommen und hat Sein Amt angenommen. Er ist treu, er handelt nach dem Herzen des himmlischen Vaters und alle werden sich vor Ihm beugen. Das 1. Buch Samuel reiht sich ein in die Bücher, die Jesus als unseren Hohenpriester ankündigen.

Wieder erfüllt sich alttestamentliche Prophetie im Neuen Testament. Im Hebräerbrief lesen wir viel über unsern Hohenpriester. Ich möchte Dich ermutigen, die folgenden Verse zu lesen und zu staunen (und anzubeten) über dem Wesen und Handeln Deines Hohenpriesters, Jesus! (Die unterstrichenen Worte mögen Dir dabei helfen.)

Deshalb, liebe Freunde, die ihr Gott gehört und an der himmlischen Berufung teilhabt, denkt über diesen Jesus nach, den wir bekennen als Gesandten und Hohen Priester Gottes. Denn er war Gott treu, der ihn gesandt hat, genauso wie Mose ein treuer Diener war für das ganze Haus Gottes, sein Volk. Doch Jesus steht weit mehr Ehre zu als Mose, so wie dem Erbauer eines Hauses mehr Ehre zukommt als dem Haus. (Hebräer 3:1-3 / NeÜ)

Da wir nun einen großen Hohen Priester haben, der durch den Himmel gegangen ist - Jesus, den Sohn Gottes -, wollen wir an unserem Bekenntnis zu ihm festhalten. Dieser Hohe Priester versteht unsere Schwächen, weil ihm dieselben Versuchungen begegnet sind wie uns, doch er wurde nicht schuldig. Lasst uns deshalb zuversichtlich vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten. Dort werden wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden, die uns helfen wird, wenn wir sie brauchen.  (Hebräer 4:14-16 / NeÜ)

Jesus dagegen bleibt für immer Priester; sein Priestertum wird nie enden. Deshalb kann er auch für immer alle retten, die durch ihn zu Gott kommen. Er lebt ewig und wird vor Gott für sie eintreten. Er ist ein Hoher Priester, wie wir ihn nötig haben, denn er ist heilig, ohne jede Schuld und unberührt von der Sünde. Er wurde von den sündigen Menschen getrennt und hat den höchsten Ehrenplatz im Himmel erhalten. Er braucht nicht täglich Opfer zu bringen, wie es die anderen Hohen Priester zunächst für ihre eigenen Sünden und dann für die Sünden des Volkes tun mussten, sondern er tat dies ein für alle Mal, als er sich selbst am Kreuz opferte. Diejenigen, die unter dem Gesetz als Hohe Priester eingesetzt wurden, waren Menschen mit menschlichen Schwächen. Doch nachdem das Gesetz gegeben worden war, setzte Gott mit einem Eid seinen Sohn ein, und dieser Sohn wurde auf ewig vollkommen. (Hebräer 7:24-28 / NeÜ)

Das Wichtigste aber ist: Unser Hoher Priester hat sich auf den höchsten Ehrenplatz im Himmel gesetzt, an Gottes rechte Seite. Dort dient er im Zelt, dem wahren Heiligtum, das vom Herrn und nicht von Menschen errichtet wurde. (Hebräer 8:1+2 / NeÜ)

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