„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 14. Juli 2018

Vorrechte

Mit großem Gewinn bete ich in meiner Stillen Zeit durch ein Buch, das mir zu Weihnachten geschenkt wurde. Leider ist es nur in Englisch erhältlich. Titel: „The Valley of Vision (Das Tal der Gesichte) Es enthält etwa 200 Gebete der Puritaner, einer Glaubensbewegung des 16. und 17. Jahrhunderts. Zu den Namen aus dieser Zeit gehören neben vielen andern auch einige bekanntere, wie der Indianermissionar und Beter David Brainard, der Autor John Bunyan, der Liederdichter Isaac Watts, und der Pastor und Bibellehrer Charles H. Spurgeon.

Ihre Gebete kommen aus einer anderen Zeit; aus einer Zeit in der die Heiligkeit Gottes nicht nur ein Wort oder ein Liedvers war, sondern eine Realität, die heilige Ehrfurcht hervorrief. Kumpelhafte Vertrautheit mit Jesus war eher die Ausnahme, wenn überhaupt vorhanden. Gebet bezeichnete das demütige Kommen der Kreatur zu ihrem Schöpfer.

Auch wenn in den Gebeten der Puritaner das eine oder andere befremdlich klingen mag, steckt jede Seite voller Ehrfurcht, Tiefe und heiliger Hingabe. Im Folgenden die Übersetzung des Gebets auf Seite 156. Es trägt die Überschrift: Vorrechte

O Herr, Gott,
Lehre mich, dass Gnade meiner Errettung vorausgeht,
sie begleitet und ihr nachfolgt;
dass Gnade die erlöste Seele erhält,
dass nicht eins ihrer Kettenglieder jemals brechen kann.

Welle um Welle der Gnade vom Kreuz auf Golgatha
erreichen mich,
räumen mit meiner Sünde auf,
waschen mich rein,
erneuern mein Herz,
stärken meinen Willen,
bewirken meine Zuneigung,
entzünden ein Feuer in meiner Seele,
regieren meinen ganzen inneren Menschen,
lehren mich deine unermessliche Liebe.
Wie groß sind meine Vorrechte in Christus Jesus!

Ohne Ihn stehe ich weit im Abseits,
ein Fremder, ein Verstoßener;
- In Ihm nähere ich mich und berühre Sein königliches Zepter.
Ohne Ihn wage ich es nicht, meinen schuldigen Blick zu erheben;
- In Ihm schaue ich auf zu meinem Vater – Gott und Freund.
Ohne Ihn verstecke ich meine Lippen, vor Scham zitternd;
- In Ihm öffne ich meinen Mund zu Fürbitte und Lobpreis.
Ohne Ihn ist alles Zorn und verzehrendes Feuer;
- In Ihm ist alles Liebe und Ruhe für meine Seele.
Ohne Ihn sind die offenen Pforten der Hölle unter mir,
und ewige Qual;
- In Ihm sind sie versperrt durch Sein kostbares Blut.
Ohne Ihn verbreitet Dunkelheit vor mir ihre Schrecken
- In Ihm ist eine Ewigkeit der Herrlichkeit mein uferloser Horizont.
Ohne Ihn ist alles in mir Terror und Schrecken;
- In Ihm wird jede Anklage verwandelt in Freude und Frieden.
Ohne Ihn wird mir alles Äußere zur Verurteilung;
- In Ihm wird mir alles zum Trost
und darf mit Danksagung empfangen werden.


Dank sei Dir für Deine Gnade und Deine unaussprechliche Gabe: JESUS!

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