„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 8. März 2018

Säulen (4)

Heute schließen wir die Miniserie über Gottes Vision für Seine Gemeinde ab. Bisher haben wir aus Apostelgeschichte 2:42 drei wichtige Säulen der Gemeinde Gottes erkannt. Danach hält Er Ausschau; das ist Ihm wichtig. Das wird Er segnen!

“Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel 
und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.“

Gottes Wort und Gebet rahmen Gemeinschaft und Brotbrechen ein. Heute soll es als letzte wichtige Säule um das Brotbrechen, die Feier des Abendmahls gehen.

Ist das wirklich so eine wichtige Säule, dass man es als Vision Gottes bezeichnen kann? Ja, denn Jesus hat deutlich gesagt (1 Korinther 11:24+25):

„Und (Jesus) dankte, brach es und sprach: Nehmt, esst!
Das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird;
dies tut zu meinem Gedächtnis!
Desgleichen auch den Kelch, nach dem Mahl, indem er sprach:
Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; 
dies tut, sooft ihr ihn trinkt, zu meinem Gedächtnis!

Die ersten Christen feierten regelmäßig das Abendmahl. Auch dass gehört zu Gottes Vision für Seine Gemeinde. Warum?

Das Abendmahl setzt zum einen liebevolle Gemeinschaft unter Geschwistern voraus. Wo Geschwister im Streit miteinander liegen, sollte das Abendmahl nicht miteinander gefeiert werden. Zuerst sollte Versöhnung geschehen, denn Streit ist ein Werk des Fleisches und damit Sünde.

Zum anderen erinnert uns das Abendmahl jedesmal daran, was Jesus für uns getan hat und rückt das zentrale Geschehen des Evangeliums in den Mittelpunkt. Kein Brot, keine Oblade, kein Wein und kein Saft können unsere Schuld vergeben und unser Herz rein waschen. Das kann nur Jesu Blut, wie es in Epheser 1:7 heißt:

In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut,
die Vergebung der Übertretungen
nach dem Reichtum seiner Gnade!

Aber die Feier des Abendmahls stellt immer wieder den Opfertod und das Kreuz Jesu in den Mittelpunkt. Eine Gemeinde, in der das Abendmahl in diesem Sinn gefeiert wird, behält Jesus im Zentrum. Demgegenüber steht die Gemeinde, die auf allen möglichen Ebenen aktiv ist, in allen Bereichen nahezu perfekt funktionert – wo aber die Botschaft vom stellvertretenden Tod Jesu und der Kraft Seines Blutes nicht verkündigt und gefeiert wird. Solche Gemeinde ist nicht mehr Gemeinde nach dem Vorbild der Urgemeinde und somit nicht mehr Gemeinde nach Gottes Vision.

Dabei ist es auffällig, dass die Bibel uns keine Liturgie vorschreibt, nach der das Abendmahl gefeiert werden muss. Während es uns Menschen oft auf die Feierlichkeit, den „korrekten“ Ablauf und alles Äußere ankommt, kommt es Gott auf das Innere an, das Herz der Teilnehmer, die Herzen Seiner Kinder. Die sollten gekennzeichnet sein von Vergebung, Liebe und Gnade.
 
Die perfekte Gemeinde gibt es nicht.
Die Gemeinde, die nach äußerer Perfektion strebt, lebt gefährlich.
Gottes Bestreben ist simple und umsetzbar:

“Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel 
und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.“

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