Hesekiel beschreibt, was es bedeutet,
im biblischen Sinn „zerbrochen“ zu werden. Hesekiel schreibt:
Und Erschlagene sollen
in eurer Mitte hinfallen. Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin. Doch will
ich einen Rest lassen: Wenn ihr solche habt, die dem Schwert entkommen sind
unter den Nationen, wenn ihr in die Länder zerstreut sein werdet, dann werden
eure Entkommenen unter den Nationen, wohin sie gefangen weggeführt wurden, sich
an mich erinnern, der ich ihr hurerisches Herz zerbrochen habe, das von mir abgewichen ist, und ihre Augen, die
ihren Götzen nachhurten. Und sie werden über sich selbst Ekel
empfinden wegen der bösen Taten, die sie begangen haben nach allen ihren
Gräueln.
Da steckt schon einiges drin! Zerbruch, den Gott bringen
wird, setzt den Tod voraus. Das Ergebnis von Gott geschenktem Zerbruch ist
Gotteserkenntnis. Zerbruch durch Gott ist keine Totalzerstörung, aber auch
keine Lappalie. Vielmehr ist es eine schmerzhafte Operation, denn das, was abgebrochen
und zerbrochen werden muss, erhält den schlimmen Namen „Hurerei“. Bin ich
bereit, Gott zu bitten, „die Hurerei“ in meinem Leben zu zerbrechen? Das wäre demütigend!
Ist es wirklich so schlimm? Ja! Das, was in uns zerbrochen werden muss, um
geistliche Tiefe zu erhalten, nennt Hesekiel „Hurerei und Götzendienst!“ Wer
das anders sieht, kann fröhlich und bewegt über geistlichen Zerbruch singen und
darum beten, vielleicht sogar mit einem Hochgefühl ob solch heiliger Bitte. Aber
biblischen Zerbruch und geistliche Tiefe zeigen sich darin, dass der Beter plötzlich
Ekel empfindet über seine bösen Taten, an die er sich so gewöhnt hat. Zerbruch kommt
nach Hesekiels Worten mit Ekel und Tod.
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