Der HERR ist gnädig und gerecht,
ja, unser Gott ist
barmherzig.
(Psalm 116:5)
Unser Gott ist barmherzig! Wieder so eine Aussage,
die wir mit ganzem Kopf abnicken und an die sich unsere Herzen so gewöhnt
haben, dass wir oft den Blick dafür verlieren.
In unserer letzten Jüngerschaftsstunde / Bibelstunde zum Matthäus
Evangelium ging es um Jesu Barmherzigkeit. Dabei haben wir festgestellt, dass
wir Barmherzigkeit in vielen Situationen entdecken können, in denen sie
zunächst gar nicht so offensichtlich hervorsticht. Aber so ist Barmherzigkeit
eben: Sie wird praktiziert, wird erfahren – wird aber nicht immer erkannt und
beim Namen genannt.
In Matthäus 15:30 brachten die Menschenmengen
ungefragt all ihre Kranken. Manche hatten schlimme Krankheiten. Vermutlich
waren viele ungepflegt und rochen. Man legte sie zu Jesu Füßen – und Er heilte
sie, weil er ein Herz voller Barmherzigkeit hat.
In den nächsten Versen wird dieses Herz
buchstäblich beschrieben als ‚voller Mitleid’, ‚innerlich bewegt’ oder ‚voll
Jammer für die Menschen’. Die waren hungrig und hatten mitunter noch einen
weiten Weg vor sich. Jesus sah die Beschwerden, die auf sie zukommen würden und
versorgte sie. „Sie
aßen alle und wurden satt!“ heißt es in der Bibel. Welch ein barmherziges Herz der Herr zeigte. Er
kennt jeden Hunger, jeden Weg, der vor uns liegt, jedes Tal, jeden Berg und jede
Schwäche. Und Er stärkte und sättigte alle! Auch die, die sich später nicht zu
Ihm bekehrten.
In Matthäus 16 geht es gleich mit ähnlichen Gedanken weiter: Die
oppositionellen Pharisäer fordern ein Zeichen von Jesus. Zunächst weist Jesus
sie zurecht. Dann aber geht Er tatsächlich auf Ihre Bitte ein und kündigt ein
zukünftiges Zeichen an: Seine Auferstehung. Was immer man aus diesen Versen
entnehmen möchte – ich sehe auch Jesu Barmherzigkeit in ihnen. Selbst Seinen
Feinden kündigt Er ein zusätzliches Zeichen an, das ihre Augen hätte öffnen
können. Dass sie es verstanden, zeigt ihre Aussage Pilatus gegenüber in
Matthäus 27:63. Die Pharisäer fordern eine Grabwache und begründen es mit den
Worten:
„Wir
haben daran gedacht, dass dieser Verführer sprach,
als er
noch lebte: Ich will nach drei Tagen auferstehen.“
Das war ein Fall von: „Jesu
Barmherzigkeit mit Füßen getreten.“
Schließlich lesen wir in Matthäus 16:5 wie Jesus
Seine Jünger vor dem Sauerteig der pharisäischen Lehre warnt. Die Jünger
kapieren nichts. Jesus zeigt sich verwundert von ihrem Unverständnis, aber Er
erklärt ihnen, was Er meint. Dann verstehen sie.
Ist das nicht auch immer wieder unsere Erfahrung?
Jesus redet zu uns und wir verstehen nur Bahnhof. Manchmal verstehen wir auch
mehr als Bahnhof – aber nur in unserem Kopf. Es reicht nicht für unser Herz und
fürs Umsetzen in unserem Lebensalltag. Aber anstatt zu strafen, zu schimpfen
oder zu verwerfen nimmt sich unser barmherziger Herr die Zeit, es uns nochmal
zu erklären .. und nochmal ... und an uns und mit uns zu arbeiten, bis wir es verstanden haben.
Jesus ist barmherzig mit unserem langsamen Verstehen und oft noch langsameren
Umsetzen. Treffend drückt David das aus, wenn er über Gottes Handeln an Israel
schreibt (Psalm
103:8):
“Barmherzig und gnädig
ist der Herr,
geduldig und von großer Güte.“
Es gibt so viel mehr zu entdecken über Jesus.
Soviel mehr, das unsere Herzen anrühren, erwärmen und erneuern kann. Herzlich
laden wir ein zu unserem Jüngerschaftsabend / Bibelstunde, heute um 19:30 Uhr. Komm,
bring Freunde mit! Du bist herzlich willkommen!
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