„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 29. September 2017

Jesus zu Deinen Füßen

Ach Du herein! Das klingt ja fast gotteslästerlich! Gestern haben wir so herrliche Verse gelesen über Jesu Füße, wo wir Heilung, Vergebung, Barmherzigkeit und alles Mögliche empfangen. Und jetzt soll es andersherum sein?

Es muss so gewesen sein, als Jesus sich die Schürze umband, Wasser in die Schüssel goss und Seinen Jüngern die Füße wusch! In Johannes 13:4+5 heißt es:

„Da stand er vom Mahl auf, legte sein Obergewand ab
und nahm einen Schurz und umgürtete sich.
Danach goss er Wasser in ein Becken, fing an,
den Jüngern die Füße zu waschen, und trocknete sie
mit dem Schurz, mit dem er umgürtet war.“

Da man gewöhnlich nicht „zu Tische saß“, sondern auf dem Boden „zu Tische lag“, kann es nicht anders gewesen sein, als dass Jesus seinen Jüngern diente, indem Er sich zu ihren Füßen niederließ und ihnen diente, indem Er ihre Füße wusch. Das war radikal! Das war antikulturell! Das war eben Jesus! Jesus, der Meister, Menschensohn und Gottessohn, Herr, Heiler, Heiland, Lehrer, Retter, Messias, Befreier ... ... Er, vor dem sich jedes Knie beugen wird und den jede Zunge als Herrn bekennen wird – Er beugt sich zu Füßen der Menschen, denen Er dient.

Kein Wunder, dass Petrus entsetzt war. Alle waren entsetzt. Alle waren wie gelähmt. Allen war die Sprache verschlagen, aber Petrus (wer sonst) fand sie zuerst wieder. Seine Weigerung, sich von Jesus dienen zu lassen, war verständlich. Das war ihm peinlich. Jesus muss ihm erst erklären, was das alles bedeutet. Ich persönlich glaube nicht, dass Petrus das zu dem Zeitpunkt begriffen hat, aber er merkt: Ich muss das zulassen, um gesegnet zu werden.

Nun mag man sagen, das war damals – vor über 2000 Jahren. Jetzt ist Jesus erhoben und sitzt auf dem Thron zur Rechten des Vaters. Amen! So ist es! Aber als Jesus vor Schmerz und Leid auf die Knie ging, da tat Er das auch für Dich und für mich heute. Als Er durch die Fußwaschung seiner 12 Jünger ein Vorbild gab für den Dienst aneinander und zum Ausdruck brachte, dass Sein Dienst (am Kreuz) Reinigung bringen würde, da war das eine Reinigung für alle. Jesus starb für die Sünden der Welt. Jesu Dienst und Vergebung galt nicht nur Seinen Jüngern. Jesu Dienst in Demut, Jesu Erniedrigung bis zum Tod am Kreuz – das war für alle. Auch für Dich und für mich.

Und Er hat nicht aufgehört, uns zu dienen. Er ist unser Anwalt, der uns vor dem Vater vertritt. Er ist unser Fürsprecher, unser Vermittler. Er hört und erhört unsere Gebete. Er vergibt, greift ein und schützt.

Jesus ist erhöht zur Rechten des Vaters! Gleichzeitig dient er uns, nicht als Diener, sondern als Herr. Seltsam! Das ist eben Jesus!

Wenn ich die Geschichte von der Fußwaschung lese, dann sehe ich mich da sitzen, zwischen Petrus, Thomas und Judas. Und sehe Jesus zu meinen Füßen ... ich beginne zu schwitzen ... mir schlägt das Herz bis zum Hals. Ich will die Fusswaschung verweigern, aber ich traue mich nicht, was zu sagen. Ich will die Füße zurückziehen. Jesus soll nicht mit meinem Dreck in Berührung kommen. Aber ich bin wie gelähmt. Und dann kniet Er vor mir, wäscht den Dreck ab, trocknet das Wasser ab mit Seiner Schürze und ... und ... und ich fühle mich irgendwie erleichtert, froh, sauber. Jesus zu meinen Füßen? Danke, Jesus!

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