Selig sind, die da geistlich arm sind; denn
ihrer ist das Himmelreich.
Richtig – das ist ein Vers, der verwundert. Geistlich arm
wollen wir nicht sein. Wir wollen doch wachsen. Bei unserer Bekehrung fangen
wir vielleicht „geistlich arm“ an, aber wenn wir alt sind, wollen wir doch nicht
immer noch „geistlich arm“ sein. Dennoch nennt Jesus die „geistlich Armen“
selig. Wie können wir das verstehen? Im Vergleich der Übersetzungen kam die „Hoffnung
für Alle“ Übersetzung Ralfs Erklärung am nächsten. Dort heißt es:
„Glücklich sind, die erkennen, wie arm sie vor Gott sind,
denn ihnen gehört sein himmlisches Reich.“
Geistlich arm bedeutet nicht minderwertig oder geistlich
dumm. Es beschreibt einfach den Vergleich unserer Geistlichkeit mit der
Geistlichkeit Gottes. Wir Christen können NIE die Geistlichkeit Gottes, von dem
unsere Geistlichkeit kommt, erreichen. Wir werden immer fehlerhaft, wankelmütig
und unzuverlässig sein – eben: arm; die einen mehr, die anderen weniger. Im
Vergleich zu Gott werden wir immer geistlich Arme bleiben. Dennoch, Geistlichkeit
ist da bei uns Christen, und darum hat uns Gott Anteil gegeben an Seinem Reich.
Dass geistlich arm sein als „glückselig“ bezeichnet wird,
soll uns natürlich nicht in ungeistlicher Zufriedenheit wiegen. Jesus ähnlicher
zu werden, zu wachsen und unsere geistliche Armut etwas zu bereichern, muss
immer unser hohes Ziel sein. In dem
Zusammenhang zitierte Ralf den Vers aus Lukas 17:6, wo Jesus lehrt:
„Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn,
so würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen:
Entwurzle dich und verpflanze dich ins Meer!,
und er würde euch gehorchen.“
In Matthäus 17 lehrt Jesus Ähnliches und sagt, dass
Senfkornglaube Berge versetzt. Klar, wir sollen, dürfen und wollen hoffentlich
hinwachsen zu solch einem Senfkornglauben, der einen Berg ins Meer versetzen
kann. Aber mal ehrlich: Ich bezweifle, dass ich in 100 Menschenleben dahin
wachsen würde, Glauben auch nur von einer Senfkorngröße zu erfahren. Als mir
das bewusst wurde – dass ich nicht mal Senfkornglauben habe – aber genug
Glauben, dass Jesus mich gerettet hat – da wurde mein Herz richtig dankbar. Wie
wenig Glaube ist genug, dass der Herr mein Rufen gehört und mich gerettet hat
für Zeit und Ewigkeit – und Dich auch – und mit uns Millionen und Abermillionen
anderer, die gerade mal genug Vertrauen in Jesus hatten, Ihm ihr Leben
anzuvertrauen. Es war kein großer Glaube, mit dem ich vor über vier Jahrzehnten Jesus
um Rettung bat. Nein, es war kleiner Glaube. Aber genug, dass Er mich hörte und
rettete. Kleiner Glaube – große Gnade!
Ich denke, bei allem wünschen, im Glauben zu wachsen,
sollten wir uns gar nicht so auf die Größe (oder Kleine) unseres Glaubens
fixieren.
Es war der große Chinamissionar, Hudson Taylor (1832 – 1905), der die nachdenkenswerten Worte sagte:
Es war der große Chinamissionar, Hudson Taylor (1832 – 1905), der die nachdenkenswerten Worte sagte:
“Wir brauchen keinen großen
Glauben,
sondern Glauben an einen großen
Gott!”
Amen! Lasst uns unser Verständnis von Gott – und unser
Verhältnis zu Gott vertiefen. Je besser wir Ihn kennen, umso größer und fester
wird unser Glaube an Ihn.
ACHTUNG! Sonderveranstaltung @ CCFG:
Jedermann herzlich willkommen! (übergemeindlich)
(Wer möchte, auch schon zum Gottesdienst um 10:30 Uhr)
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