„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 6. Februar 2017

Von ganz woanders

So lasst uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern 
lasst uns wachen und nüchtern sein.“ (1Thessalonicher 5:6)

Solche Verse – in verschiedenen Variationen – lesen wir in Gottes Wort immer wieder. Wie groß ist die Gefahr, zu schlafen. Nicht wirklich zu schlafen – aber die Bedrohung zu verpennen oder unser Urteilsvermögen zu verlieren und „un“-nüchtern zu werden.

Im 6. Jahrhundert vor Christus erzählte der griechische Dichter Aesop eine Fabel vom Hirsch, die diese Wahrheit veranschaulicht.

Ein einäugiger Hirsch weidete gewöhnlich auf Wiesen neben dem Meer, und zwar so, dass er immer das gesunde Auge landwärts hielt und wähnte, von der Seeseite her habe er keine Gefahr zu fürchten. Das Schicksal hatte es anders beschlossen. 

Eines Tages segelte ein Schiff bei ihm vorbei, und da sein gesundes Auge dem Lande zugekehrt war, so bemerkte er es nicht und weidete nichts ahnend fort. 

Kaum hatten die Schiffer aber die köstliche Beute erblickt, als sie auch schon Pfeile nach ihm abschossen. Ein Pfeil traf ihn gerade ins Herz, und zusammenstürzend rief er aus: "Wie sehr habe ich mich getäuscht, dass ich nur vom Lande her Gefahr erwartete." 

Nur zu oft weicht man vorsorglich einer Gefahr aus und gerät dabei unvorsichtig in eine andere. 

Weil es auch bei uns Christen eine so große Gefahr ist, uns einer Bedrohung bewusst zu sein und eine andere zu übersehen, darum sagt uns Gottes Wort:

Wachet, steht fest im Glauben; seid mannhaft, seid stark!
(1 Korinther 16:13)

Immer wieder werden wir aufgefordert, zu wachen. Auch in 1 Petrus 5:8f heißt es:

Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann; dem widersteht, fest im Glauben …“

Nüchternheit und Aufmerksamkeit wird uns davor bewahren, uns auf eine Gefahr zu konzentrieren und eine andere zu vernachlässigen. Satan ist nicht dumm, und eine seiner Strategien ist Ablenkung. Wenn er uns so gefangen nehmen kann, dass wir denken, die Gefahr sei ausschließlich vom Land zu erwarten, dann wird er ganz gewiss vom Meer aus angreifen.

Hilfe kommt, wenn wir uns an Gottes Wort halten:
Seid nüchtern, seid wachsam, steht fest im Glauben und ergreift den Schild des Glaubens. Jesus ist unser Schutz und Schild.

Auch heute geht der Widersacher Gottes umher um zu sehen, wer unbeschwert und nicht wachsam ist. Er greift meist von der Seite an, von der wir es am wenigsten erwarten. Darum, lasst uns wachsam sein … aber nicht furchtsam! Jesus ist uns er Schutz und Schild, der gute Hirte, der Sein Leben für uns gelassen hat und in jedem dunklen Tal bei uns ist!

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