Einige verkündigen zwar Christus auch aus Neid und Streitsucht,
andere aber aus guter Gesinnung;
Es gab tatsächlich solche, die sich darüber freuten, dass
Paulus im Gefängnis war, dass es ihm nicht gut ging und sie die Gelegenheit
nutzten, um Paulus Konkurrenz zu machen. Sie wiesen andere möglicherweise
darauf hin, wie begrenzt die Optionen des eingesperrten Paulus waren und wie der Herr
sie selbst gewaltig gebrauchte. Die schweren Umstände, in denen Paulus sich befand,
nutzten sie für sich selbst, um sich fromm zu profilieren.
Wie reagiert Paulus? Er sagt (Vs
18):
Was tut es? Jedenfalls wird auf alle Weise, sei es zum Vorwand
oder in
Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich,
ja, ich werde mich
auch weiterhin freuen!
‚Na und?’ sagt Paulus. ‚Es geht doch nicht um mich! Hauptsache,
Jesus wird verkündigt. Darüber freue ich mich und werde nicht aufhören, mich zu
freuen!’ – Paulus verweigert sich einem frommen Konkurrenzkampf – im Gegenteil,
er freut sich über die Verbreitung des Evangeliums, auch wenn er sich nicht
über die Motive selbsternannter Konkurrenten freut.
Dann zitierte der Prediger (auf der CD) eine Aussage des
bekannten Predigers, A.W. Tozer zum Thema: „Failure and Success: I Refuse to
Compete“. Die Aussagen Tozers unter dieser Überschrift habe ich hier übersetzt:
„Versagen und Erfolg: Ich verweigere mich dem Konkurrenzkampf“
So ist also weder der
etwas, welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern Gott, der das
Gedeihen gibt. Der aber, welcher pflanzt und der, welcher begießt, sind eins;
jeder aber wird seinen eigenen Lohn empfangen entsprechend seiner eigenen
Arbeit. (1 Korinther 3:7-8)
„"Lieber Herr, ich weigere mich von heute
an mit einem deiner Diener zu konkurrieren. Sie haben Gemeinden größer als
meine. Dann soll es so sein. Ich freue mich über ihren Erfolg. Sie haben größere
Gaben. Nun gut! Das liegt nicht in ihrer Macht noch in meiner. Ich
bin dankbar in Demut für ihre größeren Gaben und meine kleinen. Ich bete nur,
dass ich die bescheidenen Gaben, die ich besitze, zu deiner Ehre einsetze. Ich
werde mich mit niemandem vergleichen, noch versuchen, mein Selbstwertgefühl
aufzubauen, indem ich mich frage, wo ich den einen oder anderen in dem heiligen
Dienst für dich übertrumpfen kann. Ich lehne hiermit generell jeglichen (eigenen)
inneren Wert ab. Ich bin nicht mehr als ein unnützer Knecht. Ich stelle mich
gerne ganz hinten an und zähle mich zu den Unwürdigsten deines Volkes. Wenn ich
mich in mir selbst irre und
mich tatsächlich unterschätzen sollte, dann will ich es gar nicht wissen. Ich
nehme mir vor, für andere zu beten und mich an ihrem Wohlergehen so zu freuen,
als wäre es mein eigenes. Und es ist ja auch tatsächlich mein eigenes, wenn es
dein eigenes ist, denn was dein ist ist mein; und während einer pflanzt und der
andere begießt, bist du alleine es, der das Gedeihen gibt." (The Price
of Neglect, 104-105)
Philipper 1:18 und das Zitat von A.W. Tozer machen eines
deutlich: Gott hat kein Wohlgefallen daran, wenn wir mitinander konkurrieren. Er möchte
vielmehr, dass wir kooperieren. Im Reich Gottes gibt es keinen Millimeter Raum
für Konkurrenz, Selbstverwirklichung oder Vergleiche mit anderen. All das
zerstört. Demut vor Gott und voreinander baut auf! Hier finden wir Gottes Segen!
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