„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 9. Juni 2016

Zerrissene Herzen

Als ich kürzlich Psalm 31 in meiner Stillen Zeit durchlas und durchbetete, fiel mir auf, wie zerrissen das Herz Davids gewesen sein muss, als er dieses Gebet formulierte. Ich möchte den Psalm mit Farben markieren. Dabei weist grün auf Davids Hoffnung und Frieden hin, rot auf seine Ängste und Nöte.

1 Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.
2 Bei dir, o Herr, habe ich Zuflucht gefunden; laß mich niemals zuschanden werden; errette mich durch deine Gerechtigkeit!
3 Neige dein Ohr zu mir, rette mich rasch; sei mir ein starker Fels, eine feste Burg zu meiner Rettung!
4 Denn du bist mein Fels und meine Festung, führe und leite du mich um deines Namens willen!
5 Befreie mich aus dem Netz, das sie mir heimlich gestellt haben; denn du bist meine Schutzwehr.
6 In deine Hand befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott!
7 Ich hasse die, welche trügerische Götzen verehren, und ich, ich vertraue auf den Herrn.
8 Ich will frohlocken und mich freuen an deiner Gnade, denn du hast mein Elend angesehen, du hast auf die Nöte meiner Seele geachtet
9 und hast mich nicht ausgeliefert in die Hand des Feindes, sondern hast meine Füße in weiten Raum gestellt.
10 Sei mir gnädig, o Herr, denn mir ist angst; vor Gram sind schwach geworden mein Auge, meine Seele und mein Leib;
11 denn mein Leben ist dahingeschwunden in Kummer und meine Jahre mit Seufzen; meine Kraft ist gebrochen durch meine Schuld, und meine Gebeine sind schwach geworden.
12 Vor all meinen Feinden bin ich zum Hohn geworden, meinen Nachbarn allermeist, und ein Schrecken meinen Bekannten; die mich auf der Gasse sehen, fliehen vor mir.
13 Ich bin in Vergessenheit geraten, aus dem Sinn gekommen wie ein Toter; ich bin geworden wie ein zertrümmertes Gefäß.
14 Denn ich habe die Verleumdung vieler gehört — Schrecken ringsum! —, als sie sich miteinander berieten gegen mich; sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen.
15 Aber ich vertraue auf dich, o Herr; ich sage: Du bist mein Gott!
16 In deiner Hand steht meine Zeit; rette mich aus der Hand meiner Feinde und von meinen Verfolgern!
17 Laß dein Angesicht leuchten über deinem Knecht; rette mich durch deine Gnade!
18 Herr, laß mich nicht zuschanden werden, denn ich rufe dich an! Zuschanden werden sollen die Gottlosen, verstummen im Totenreich!
19 Die Lügenlippen sollen zum Schweigen gebracht werden, die frech reden gegen den Gerechten mit Hochmut und Verachtung!
20 Wie groß ist deine Güte, die du denen bewahrst, die dich fürchten, und die du an denen erzeigst, die bei dir Zuflucht suchen angesichts der Menschenkinder.
21 Du verbirgst sie im Schutz deines Angesichts vor den Verschwörungen der Menschen; du verbirgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zungen.
22 Gelobt sei der Herr, denn er hat mir seine Gnade wunderbar erwiesen in einer festen Stadt!
23 Ich hatte zwar in meiner Bestürzung gesagt: »Ich bin verstoßen von deinen Augen!« Doch du hast die Stimme meines Flehens gehört, als ich zu dir schrie.
24 Liebt den Herrn, alle seine Frommen! Der Herr bewahrt die Treuen, und er vergilt reichlich dem, der hochmütig handelt.
25 Seid stark, und euer Herz fasse Mut, ihr alle, die ihr auf den Herrn harrt!

Herrliche Verse, die das Herz eines normalen Menschen beschreiben. Auch für Christen ist das Leben nicht nur eitel Sonnenschein. Aber wir haben eine „Sonne der Gerechtigkeit“, Jesus, an den wir uns wenden dürfen, und der uns hilft. Niemand muss sich seienr Kämpfe, Nöte oder Sorgen schämen. Selbst David hatte sie, ebenso wie die Propheten des Alten und die Apostel und Jünger des Neuen Testaments. Unser Leben auf der Erde ist keine ausgebaute Autobahn, sondern ein steiniger Pfad. Diese Erfahrung macht auch David und Gott ruft Dir durch ihn heute zu:

Seid stark, und euer Herz fasse Mut, ihr alle,
die ihr auf den Herrn harrt! (Psalm 31:25)

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