„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 8. Juni 2016

Was macht das schon für einen Unterschied?

Wie oft hab ich in letzter Zeit an diese (zugegeben - bekannte) Geschichte gedacht. Immer wieder hat mich die Grundaussage ermutiget. Möge sie uns allen heute eine Ermutigung sein, auch in den kleinen, scheinbar hoffnungslosen Aufgaben und Diensten für Jesus zu leben.

Frühmorgens an einem sonnigen Tag lief ein kleiner Junge am Strand entlang. In der Nacht hatte die Flut hunderte von Seesternen angespült, die jetzt im Sand lagen und starben. Fleißig begann der Junge, einen Seestern nach dem anderen aufzuheben, zum Wasser zu tragen und ins Meer zurück zu werfen.

Aus einiger Entfernung beobachtete ein Besucher das Kind. Erst als er näher kam, erkannte er, was den Jungen veranlasste immer wieder zwischen Strand und Wasserkante hin und her zu laufen. Nach einiger Zeit erreichte er den Jungen und meinte etwas spöttisch: "Junge, denk doch mal nach! Du hast hier einen kilometerlangen Strand, der mit Seesternen übersät ist. Deine Bemühungen sind vergebens. Es macht keinen Unterschied, ob Du die Seesterne zurückwirfst oder nicht.

Ohne seinen Blick vom Strand abzuwenden, bückte sich der Junge erneut, nahm einen weiteren Seestern in seine Hand, trug ihn zum Wasser und warf ihn hinein. "Für diesen macht es schon einen Unterschied!" sagte er zu dem Mann, und bückte sich nach einem weiteren Seestern.

Zehn Aussätzige hatte Jesus geheilt. Alle waren gesund - und ihren Familien zurück gegeben worden. Einer aus zehn kam zurück, um sich bei Jesus zu bedanken. War es die Heilung wert? Tausenden hat Jesus auf wunderbare Weise geholfen. Er hat sie geheilt, befreit, gespeist, gerettet, gelehrt - aber es war kaum eine handvoll Nachfolger, die ihn bis zum Kreuz begleiteten. War es alles der Mühe wert?

Wer nur auf Quantität schaut, der wird sich irgendwann sagen: Mein kleiner Beitrag ist der Mühe nicht wert. Meine paar Worte können nichts ausrichten, meine paar Euro die Not nicht lindern, meine paar Handgriffe das Werk nicht vollenden, meine paar Gebete den Berg nicht bewegen. Wir alle stehen in Gefahr, gelegentlich so zu denken. Aber Gott sieht das anders.

Nur ein paar unbeholfene Worte von Andreas brachten Nathanael zu Jesus. Nur ein paar Cent einer Witwe waren mehr als all die Scheine der anderen. Nur eine Stunde im Weinberg des Herrn brachte volle Bezahlung durch den Weinbergsbesitzer. Jesus belehrt uns:

"Wer in kleinen Dingen treu ist, 
wird auch in großen treu sein." (Lukas 16:10)

Und genau diese Treue im Kleinen ist es, die Jesus sucht. Paulus schreibt in 1 Korinther 4:2:

Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, 
als dass sie für treu befunden werden.

Lasst uns nicht immer nur auf die Quantität achten. Die ist manchmal im Vergleich zum Bedarf wirklich gering. Alle Mühe scheint dann wertlos und wir fragen uns: "Für wen macht unser kleiner Einsatz schon einen Unterschied?" Nun, vielleicht gerade für den einen, der es am Nötigsten hat.

Weil Jesus nicht nur an Quantität gedacht hat, bin ich heute gerettet. Darum möchte ich Ihm auch nicht das Wenige vorenthalten, das ich habe. (w)

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