„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 25. Mai 2016

Nur laut gedacht …

Ich danke Jesus für meine „Bekehrung“. Ich danke Ihm, dass er mich festgehalten hat über viele Jahrzehnte. Ich danke Ihm für einen auf dem Wort Gottes gegründeten Glauben. Gleichzeitig frage ich mich, wie viel Lehre und Praxis es in meinem Leben und im Leben vieler Evangelikaler gibt, die gut und nicht falsch, aber auch nicht absolut sind. Zum Beispiel: das „Übergabegebet“.

Nirgends in der Bibel wird ein „Übergabegebet“ gefordert. Gottes Wort sagt in Apostelgeschichte 16:31 über den Weg der Rettung:

Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig!

Das ist die eine und einzige Voraussetzung zum Heil eines Menschen: rettender Glaube an Jesus.

In manchen meiner Predigten bitte ich die Zuhörer, aufzustehen oder die Hand zu heben, wenn sie gerettet werden möchten. Manchmal spreche ich ein Gebet vor, das Zuhörer im Herzen nachsprechen und so mitbeten können. Aber weder das Aufstehen, noch das Handheben, noch das Übergabegebet rettet sie. Jesus lehrt deutlich in Matthäus 7:21:

Es werden nicht alle, die zu mir sagen:
Herr, Herr, in das Himmelreich kommen.

Nicht ein (Übergabe)-Gebet rettet. Der Glaube rettet!

Zwei Stellen können als Argument für ein Übergabegebet dienen. In Lukas 18:13 betet der Zöllner im Tempel:

Gott, sei mir Sünder gnädig!

und in Lukas 23:42 betet der Verbrecher am Kreuz:

Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!

Aber nicht die ausformulierten Worte, sondern der Glaube, das vertrauensvolle „Sich-wenden-an-Gott“ aus dem heraus diese Gebete gesprochen wurden, haben den Betern die Rettung gebracht. Auch der Kämmerer aus Äthiopien fällt mir ein. Er war auf der Suche nach Antworten. Er versteht, dass Jesus die Antwort ist. Viel mehr versteht er noch nicht, bezeugt aber, dass er glaubt, dass Jesus das Opfer für seine Sünden ist.  Dann lässt er sich als Zeichen für seinen rettenden Glauben taufen. Wir lesen von keinem Gebet – nur von einer Bezeugung seines Glaubens.

Ich werde auch weiterhin einladen, den rettenden Glauben in einem Gebet oder einem klaren Bekenntnis zum Ausdruck zu bringen. Aber lasst uns nicht biblischer werden als die Bibel. Es ist  allein der Glaube an Jesus, der rettet. Keine Vorbedingung, keine Rituale, keine Kurse. Der Glaube an Jesus, den Retter, genügt!

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