„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 24. Mai 2016

Anhaltendes Gebet um Erweckung (Gastbeitrag)

Jede Erweckung wurde hervorgebracht von dieser Art von Gebet. Oft kennen wir nur die sichtbare Seite der Erweckung: die bekannten Erweckungsprediger und ihre Geschichte. Aber jeder von ihnen war entweder selbst solch ein Beter oder hatte solche Beter in seiner Umgebung. 

Für den Erweckungsprediger Charles Haddon Spurgeon musste bereits in jungen Jahren eine extra große Halle gebaut werden, da er jeden Sonntag vor bis zu 10.000 Zuhörern predigte. Direkt unter dieser Halle aber war der Gebetsraum, in dem hingegebene Beter stundenlang um die Seelen der Zuhörer gerungen haben.

Charles Finney, der vermutlich größte Erweckungsprediger, den es je gab, war sich äußerst bewusst, was der Dienst von „Father“ Daniel Nash für ihn bedeutete. Nash fastete und betete oft Wochen vor einer Evangelisation mit einem Team - bis sich der Himmel öffnete.  Finney wusste, dass sein Predigen nichts bewirken konnte, bis der Heilige Geist auf die Versammlung ausgegossen wurde. Dann brauchte er nur noch auf das Kreuz hinzuweisen und Massen bekehrten sich. Um zu einem solchen Durchbruch zu kommen, beteten Nash und sein Team oft bis zur Erschöpfung.  Charles Finney nannte ihn „den Prinzen des siegenden Gebets“. Er hat „Father“ Nash oft erlebt, wie er nass geschwitzt und erschöpft aus Gebetslast und Gebetskampf kam, ihn anstrahlte und sagte: „Der Sieg ist da! Die Erweckung kommt!“ In dem Aufsatz „Keine Erweckung ohne Gebetsgeist“ schreibt Finney:

„Worin besteht der Gebetsgeist? In vielen und inbrünstigen Gebeten?  Nicht ausschließlich. Der Gebetsgeist ist ein beständiges Bekümmertsein und ein ununterbrochenes Ringen um das Seelenheil der Unbekehrten. Es ist etwas, was schier zu Boden drückt. Es ist dasselbe Gefühl, das ein Mensch empfindet, wenn er irgendeiner zeitlichen Angelegenheit wegen beunruhigt ist. Ein Kind Gottes, das diesen Gebetsgeist hat, ist um das Seelenheil seiner Mitmenschen bekümmert.  Seine Gedanken sind beständig damit beschäftigt, und es sieht aus und handelt wie einer, der eine schwere Last auf dem Herzen hat. Es denkt den ganzen Tag über daran und träumt des Nachts davon – mit einem Worte: es betet ohne Unterlass.“

Wollen wir Erweckung? Wie wäre es, wir würden darüber Buße tun, dass wir uns um private Angelegenheiten, um Gemeinde-„Projekte“ oder Finanzen sehr wohl heftig Sorgen machen – aber keine Last Gottes um das ewige Seelenheil von Menschen empfangen können? Sollten wir nicht den Herrn um Vergebung bitten, wenn wir wegen einer Rechnung nicht einschlafen können, es uns aber keine Minute unseres Schlafes raubt, dass Menschen um uns herum auf dem Weg in die ewige Hölle sind? Wenn wir es in Deutschland schaffen würden, eine Last Gottes für das Seelenheil von Menschen zu bekommen, dann würde diese Last anschließend Gebet und Glaube in einem Maß mobilisieren und kanalisieren, das Erweckung freisetzen wird.

Leseempfehlung: J. Paul Reno “Daniel Nash – Prevailing Prince of Prayer” (Revival Literature, 1989), Charles Finney “Keine Erweckung ohne Gebetsgeist” – der Artikel ist im Internet zu finden und besteht aus Auszügen aus der zweiten und vierten seiner berühmten Reden über Erweckung. Der ursprüngliche Text ist zu finden im Buch: Charles Finney, Über religiöse Erweckungen. Rede 1-12. Düsseldorf 1903. Hln. 291 S.

Quelle: www.tos.info/fileadmin/data/_TOS-info/2010/downloads/offensiv22webplus.pdf

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