Für den Erweckungsprediger Charles Haddon Spurgeon musste
bereits in jungen Jahren eine extra große Halle gebaut werden, da er jeden
Sonntag vor bis zu 10.000 Zuhörern predigte. Direkt unter dieser Halle aber war
der Gebetsraum, in dem hingegebene Beter stundenlang um die Seelen der Zuhörer gerungen
haben.
Charles Finney, der vermutlich größte Erweckungsprediger,
den es je gab, war sich äußerst bewusst, was der Dienst von „Father“ Daniel
Nash für ihn bedeutete. Nash fastete und betete oft Wochen vor einer
Evangelisation mit einem Team - bis sich der Himmel öffnete. Finney wusste, dass sein Predigen nichts
bewirken konnte, bis der Heilige Geist auf die Versammlung ausgegossen wurde.
Dann brauchte er nur noch auf das Kreuz hinzuweisen und Massen bekehrten sich.
Um zu einem solchen Durchbruch zu kommen, beteten Nash und sein Team oft bis
zur Erschöpfung. Charles Finney nannte
ihn „den Prinzen des siegenden Gebets“. Er hat „Father“ Nash oft erlebt, wie er
nass geschwitzt und erschöpft aus Gebetslast und Gebetskampf kam, ihn
anstrahlte und sagte: „Der Sieg ist da! Die Erweckung kommt!“ In dem Aufsatz
„Keine Erweckung ohne Gebetsgeist“ schreibt Finney:
„Worin besteht der Gebetsgeist? In vielen und inbrünstigen
Gebeten? Nicht ausschließlich. Der
Gebetsgeist ist ein beständiges Bekümmertsein und ein ununterbrochenes Ringen
um das Seelenheil der Unbekehrten. Es ist etwas, was schier zu Boden drückt. Es
ist dasselbe Gefühl, das ein Mensch empfindet, wenn er irgendeiner zeitlichen Angelegenheit
wegen beunruhigt ist. Ein Kind Gottes, das diesen Gebetsgeist hat, ist um das
Seelenheil seiner Mitmenschen bekümmert.
Seine Gedanken sind beständig damit beschäftigt, und es sieht aus und
handelt wie einer, der eine schwere Last auf dem Herzen hat. Es denkt den
ganzen Tag über daran und träumt des Nachts davon – mit einem Worte: es betet
ohne Unterlass.“
Wollen wir Erweckung? Wie wäre es, wir würden darüber Buße
tun, dass wir uns um private Angelegenheiten, um Gemeinde-„Projekte“ oder Finanzen
sehr wohl heftig Sorgen machen – aber keine Last Gottes um das ewige Seelenheil
von Menschen empfangen können? Sollten wir nicht den Herrn um Vergebung bitten,
wenn wir wegen einer Rechnung nicht einschlafen können, es uns aber keine
Minute unseres Schlafes raubt, dass Menschen um uns herum auf dem Weg in die
ewige Hölle sind? Wenn wir es in Deutschland schaffen würden, eine Last Gottes
für das Seelenheil von Menschen zu bekommen, dann würde diese Last anschließend
Gebet und Glaube in einem Maß mobilisieren und kanalisieren, das Erweckung
freisetzen wird.
Leseempfehlung: J. Paul Reno
“Daniel Nash – Prevailing Prince of Prayer” (Revival Literature, 1989), Charles
Finney “Keine Erweckung ohne Gebetsgeist” – der Artikel ist im Internet zu
finden und besteht aus Auszügen aus der zweiten und vierten seiner berühmten
Reden über Erweckung. Der ursprüngliche Text ist zu finden im Buch: Charles
Finney, Über religiöse Erweckungen. Rede 1-12. Düsseldorf 1903. Hln. 291 S.
Quelle: www.tos.info/fileadmin/data/_TOS-info/2010/downloads/offensiv22webplus.pdf
AMEN!
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