„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 14. Januar 2016

Mehr als ALLES (3, Schluss)

Auch Charles H. Spurgeon, der Prinz der Prediger seiner Zeit, hat sich zu dem Thema: „Jesus erkennen“ geäußert. Wie hatte Spurgeon Jesus erkannt? Er schreibt Folgendes (frei übersetzt):

„Er ist einer, der läutert und von Flecken reinigt. Er hat mich in Seinem kostbaren Blut gewaschen. Insofern kenne ich Ihn.
Er kleidet die Unbedeckten. Er hat mich mit Seinem Kleid der Gerechtigkeit bedeckt. Insofern kenne ich Ihn.
Er ist ein Befreier, und zerbricht Ketten. Er hat meine Seele frei gemacht – und darum kenne ich Ihn.
Er hat meine Feinde besiegt und unter Seine Füße getreten und als solchen kenne ich Ihn.
Er ist ein Hirte – und ich kenne Ihn als Hirten, denn ich bin Sein Schaf.
Er ist die Türe. Ich bin durch Ihn hindurchgegangen und kenne Ihn als Türe.
Er ist Speise. Mein Geist nährt sich von Ihm als dem Brot vom Himmel – und so kenne ich Ihn.“

Aus Spurgeons Worten wird klar: Jesus kennen und erkennen ist viel, viel mehr als Ihn irgendwann einmal in unser Leben eingeladen zu haben. Jesus zu erkennen ist keine intellektuelle Verbindung und auch kein Bußgebet vor vielen Jahren. Ihn zu erkennen ist eine herzliche Lebensverbindung.

Eine Frau erzählte ihrer Freundin, dass sie sich die Lektüre eines bestimmten Autoren gekauft hatte. Aber nach den ersten zwei Kapiteln legte sie das Buch enttäuscht zur Seite. Die Freundinnen verloren sich einige Jahre aus den Augen. Als sie sich dann wieder trafen und die eine davon sprach, wie begeistert sie jetzt ist von all den vielen Büchern des besagten Autoren, kam die erstaunte Frage: „Wie kommt’s? Vor Jahren noch hast Du das erste Buch von ihm nicht mal fertig gelesen.“ Die Antwort kam prompt: „Nun, ich besaß sein Buch und kannte seinen Namen. Mittlerweile ist dieser Mensch mein Mann. Ich kenne jetzt den Autoren und trage seinen Namen.“

Vielleicht ein schwaches Beispiel, aber doch eins, das zeigt: Es reicht nicht aus, Sein Buch zu besitzen und Seinen Namen zu kennen. Die lebendige Lebensbeziehung macht den Unterschied.

Für Paulus schließt „Jesus erkennen“ das ganze Programm ein, sogar die Bereitschaft, zu leiden und zu sterben, denn er weiß, dass Leiden und Sterben für Jesus schlussendlich in einem Leben münden, das mit nichts Gegenwärtigem zu vergleichen ist. Und in der Kraft Seiner Auferstehung will Paulus nach vorne schauen – hin zu Jesus, um Ihn zu erkennen. In Philipper 3:12 erklärt er:

Ich will nicht behaupten, ich hätte dies alles schon erreicht 
oder wäre schon vollkommen! Aber ich arbeite auf den Tag hin,
an dem ich endlich alles sein werde,
wozu Christus Jesus mich errettet und wofür er mich bestimmt hat.

Paulus sagt:  Ich bin noch nicht am Ziel!  Ich bin noch nicht vollkommen! Aber: Ich jage ihm nach! 

Spurgeon würde es vielleicht auf seiner Liste so ausdrücken:

Er schenkt Auferstehungskraft und führt die Schwachen zum Sieg. Er hat mich in seinen Sieg mit eingeschlossen und zu einem Überwinder gemacht. Insofern kenne ich Ihn.

Das ist mehr als ALLES, was wir ohne Jesus erreichen können.

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